Am vergangenen Wochenende feierte die LEGO Ausstellung der SteinHanse das 10. Jubiläum. Wir haben uns auf den Weg ins norddeutsche Kaltenkirchen gemacht und nehmen euch mit auf einen virtuellen Rundgang und zeigen euch die Highlights.
Am 20. und 21. April fand die 10. Ausgabe der LEGO Ausstellung „SteinHanse“ in Kaltenkirchen statt. Im Norden von Hamburg trafen sich junge und erwachsene Fans, um die neuesten Kreationen zu präsentieren und zu bestaunen. Ich hatte mir den Wecker gestellt und das Event besucht.
Der Veranstaltungsort ist gut an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden. Der Fußweg von der regionalen AKN-Linie betrug nur ca. 10 Minuten und sorgte für etwas Bewegung am frühen Morgen. Eine Anreise mit dem Auto ist zwar möglich, würde euch aber vor eine angespannte Parkplatzsituation stellen. Daher empfiehlt das Orga-Team die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.
Pünktlich um 9:30 Uhr öffnete das Event die Türen und gab die Blicke auf diverse große und kleine Modelle frei. Der Eintrittspreis lag an beiden Tagen bei moderaten 6,- Euro für Erwachsene und 3,- Euro für Kinder. Für besonders Ungeduldige gab es noch die Möglichkeit, am Freitag an einer Preview teilzunehmen. Der limitierte Zugang ohne den geballten Zuschauerstrom schlug mit 25,- Euro zu Buche.
Doch genug der einleitenden Worte. Widmen wir uns nun den Exponaten. Ich versuche, euch einen möglichst guten Eindruck zu vermitteln. Bitte habt aber auch Verständnis dafür, dass ich mich auf eine Auswahl beschränken muss.
Inhaltsverzeichnis
Die Holstenburg
Direkt nach dem Eingang begann das große Stauen: Rene Döhring zeigt seine Interpretation der Holstenburg aus dem Jahr 1341. Das Modell umfasste stolze 150.000 Teile und benötigte drei Jahre Bauzeit, die ihr auf seinem YouTube-Kanal „Holstenbricks“ nachverfolgen könnt.
Riesige Gemeinschaftsanlage
Bevor es in die große Halle ging, führte der Weg an einer riesigen Gemeinschaftsanlage vorbei, die für jeden LEGO Fan etwas zu bieten hatte. Ob Monorail oder klassische Schienen, moderne Stadt-Gebäude oder ländliche Szenerie, auf dieser gigantischen Fläche wurde einfach alles berücksichtigt. Besonders gelungen fand ich die „grüne Lunge“, eine Parklandschaft mit einem großen Kindergarten, der in der Mitte eingebaut war. Fast schon unscheinbar war der Nachbau der Ponte Dom Luís I Brücke integriert.
Technic-Fläche: Abholzung
Die Technic-Schaufläche steht meist unter einem besonderen Themenschwerpunkt. In diesem rückte man den Fokus auf die Abholzung der Wälder. Eine Infotafel machte darauf aufmerksam, dass global zurzeit jede Minute fast 250.000 m² Waldfläche verloren gehen. Für die Rodungsarbeiten kommen mächtige Holzernte-Maschinen, auch Harvester genannt, zum Einsatz, die die Bäume fällen und gleichzeitig für den Abtransport zum Sägewerk vorbereiten.
Porsche-Pyramide
Eine häufige Kritik an den offiziellen LEGO Sets ist, dass die Lizenz-Modelle die Kreativität einschränken sollen und nur zum Nachbau anregen. Die „Porsche-Pyamide“ zeigte, was man alles aus dem LEGO Icons 10295 Porsche 911 bauen kann. Insgesamt 25 unterschiedliche Fahrzeuge waren ausgestellt und machten deutlich, dass mit etwas Kreativität die Vorlage in ein Batmobil, einen Lamborghini oder eine Dodge Viper bzw. eine Corvette verwandelt werden kann. Als hilfreiche Anregung diente Rebrickable, wo wir als LEGO Fan eine Vielzahl an alternativen Ideen entdecken und auch die Anleitungen für einen kleinen Obolus kaufen können.
Okavangodelta
Das Okavangodelta im Nordwesten von Botswana gehört zu den größten und tierreichsten Feuchtgebieten Afrikas und gehört seit 2014 zum UNESCO-Weltkultur-Erbe. Diese einzigartige Naturlandschaft, bestehend aus savannenartigen Randgebieten und grünen Uferrändern, mit einem weiten Spektrum an Tierarten, wurde beeindruckend in Szene gesetzt und bot viel zu entdecken.
Der Nachwuchs
Der norddeutsche Raum kann auf einen äußerst kreativen und engagierten Nachwuchs blicken. Das größte MOC stellt eine italienische Stadt am Gardasee dar und besteht aus rund 300.000 Teilen. Eine ähnliche Idee verfolgt der Nachbau des Montiggler See in Südtirol, der das Seeufer, aber auch die Freizeiteinrichtungen zeigt. Ebenfalls aus Nachwuchs-Hand entstammt der klassische Hafen mit vorgelagertem Leuchtturm. Darüber hinaus stachen eine Kartbahn, eine Szene aus Fluch der Karibik und eine Fantasie-MOC aus LEGO Dreamzzz ins Auge.
Weitere Highlights
Ich habe euch noch weitere Exponate zusammengestellt, die mir aufgefallen sind. Ich wünsche euch viel Spaß beim Anschauen.
Sonstiges
Die SteineHanse 2024 war aber nicht nur ein Ort zum Staunen, sondern lud auch zum Mitmachen ein. Die eigenen Ideen konnten direkt im freien Bauen verwirklicht werden. Darüber hinaus gab es auch einen Parcours für ferngesteuerte Fahrzeuge und ein großes DUPLO-MOC.
Neben Einkaufsmöglichkeiten, um die eigene Sammlung zu erweitern, konnte man auch einen Gravur-Service in Anspruch nehmen. Als kleine Erinnerung an den Tag war es möglich, das Steinhanse-Logo und ein Mini-Space-Shuttle als Bausatz für 15,- Euro zu erwerben.
Fazit & Vorschau
Mir hat der Besuch der Steinhanse viel Spaß gemacht und die gezeigten Exponate haben mich begeistert. Die Organisation wirkte auf mich sehr gelungen. Die Besucher verteilten sich gut auf die Räumlichkeiten und zu keinem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, das Event sei überlaufen. Sowohl für Klein und Groß gab es viel zu entdecken und das Rahmenprogramm aus freiem Bauen, Einkaufsmöglichkeiten und leiblichem Wohl machten die Ausstellung zu einem gelungenen Event.
Falls ihr schon mit den Planungen für 2025 beschäftigt seid, solltet ihr euch den Folgetermin vormerken. Weitere Informationen zur Steinhanse findet ihr auf der Vereins-Homepage. Als Orientierung: Mein Besuch dauerte ca. zwei Stunden.
Adresse:
Marschweghalle
Marschweg 18
24568 Kaltenkirchen
Terminvormerkung:
26. April 2025
27. April 2025
Habt ihr der Steinhanse 2024 einen Besuch abgestattet und die Bauwerke vor Ort gesehen? Welches Modell ist euer Favorit? Bevorzugt ihr die großen Gemeinschafts-Bauten oder freut ihr euch über Einzel-MOCs? Werdet ihr euch den Besuch für 2025 vormerken? Schreibt uns gerne eure Gedanken in die Kommentare.