Ein lange gehegter Wunsch vieler LEGO Fans, die auch Trekkies sind, könnte in diesem Jahr Realität werden: Es geht das Gerücht, dass LEGO sich die Star Trek Lizenz gesichert habe und im diesjährigen Herbst zunächst ein großes (und voraussichtlich auch sehr teures) Modell der Enterprise herausbringen werde. Wir fassen zusammen, was die Gerüchte konkret besagen und spekulieren selbst ein wenig darauf los, wie es mit der Lizenz womöglich weitergehen könnte.
Manche hatten ja bereits im November darauf spekuliert, als BlueBrixx überraschend (und zumindest in der Außenwirkung recht abrupt) die Star Trek Lizenz verlor, und nun scheint es tatsächlich wahr zu werden: LEGO hat sich laut aktueller Gerüchte, die unter anderem vom YouTuber Max baut veröffentlicht wurden, die Rechte an der legendären Sci-Fi-Reihe gesichert und plant, zum diesjährigen Black Friday ein großes Modell der USS Enterprise (NCC-1701-D) herauszubringen. Diese Version des Schiffs war in der Serie Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert zu sehen und begleitete die Crew rund um Jean-Luc Picard, William T. Riker, Geordi La Forge, Data und Co. auf ihren Abenteuern – in der Serie im 24. Jahrhundert (2364 ff.) und tatsächlich in sieben Staffeln, die zwischen 1987 und 1994 erstmals in den USA gesendet wurden.
Inhaltsverzeichnis
Welche konkreten Gerüchte bisher zur LEGO Enterprise D bekannt sind
Dafür, dass es bis zum Black Friday noch fast ein ganzes Jahr dauert, sind die Gerüchte zur LEGO Enterprise schon erstaunlich konkret und gerade Max baut zeigt sich mal wieder gut informiert – wenn denn alle Infos tatsächlich stimmen, was sich naturgemäß noch zeigen muss. So soll die LEGO Star Trek Enterprise D die Setnummer 10356 tragen und 3600 Teile umfassen. Das ist z.B. grob vergleichbar mit der Größe des LEGO Star Wars UCS Republic Gunship von 2021, dessen UVP zunächst bei 349,99 Euro lag und später auf 399,99 Euro erhöht wurde. Da Star Wars bei LEGO definitiv zu den teureren Lizenzen zählt, allerdings auch nur zwei Minifiguren im Set enthalten waren, könnte sich der Preis der Enterprise D in einem ähnlichen Rahmen bewegen – bekannt ist hierzu aber noch nichts und die Preisgestaltung variiert bei LEGO ohnehin mitunter stark.
Bekannt – oder vielmehr gerüchteweise bekannt – ist hingegen das konkrete Veröffentlichungsdatum, das auf dem 28. November 2025 liegen soll, also dem diesjährigen Black Friday. Nicht nur deshalb ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wohl auch mit einer thematisch passenden Gratisbeigabe zu rechnen – mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Kommen wir aber vorerst noch einmal auf die Crew zurück: Laut Max sollen neun Minifiguren im Set enthalten sein, die fast alle Hauptcharaktere umfassen. Konkret soll es sich um Picard, Riker, Geordi, Data, Worf, Dr. Beverly und Sohn Wesley Crusher sowie Counselor Troi handeln, außerdem um Guinan, die Bardame aus dem „Zehn Vorne“, die in der Serie von Whoopi Goldberg verkörpert wurde. Alle sind im oben eingebundenen Bild zu sehen. Als kleines „Schmakerl“ soll außerdem Datas Katze Spot enthalten sein.
In Anbetracht der erwarteten Teilezahl des Sets ist keinesfalls mit einer Enterprise mit detaillierter Inneneinrichtung zu rechnen, also insbesondere auch nicht mit einer Brücke im Minifigurenmaßstab, auf der alle Figuren platziert werden können. Realistischer erscheint ein typisches Displaymodell mit Präsentationsständer, Plakette und einer Möglichkeit, die Charaktere vor oder neben dem Hauptmodell auszustellen.
Ob das Set wie die „echte“ Enterprise D teilbar sein wird, also die Untertassensektion abgekoppelt werden kann, ist noch nicht bekannt. Aufgrund der ohnehin schwierigen Statik des Modells wäre es allerdings eine Herausforderung für die Designer, eine sowohl stabile als auch optisch ansprechende Lösung zu finden – lassen wir uns also überraschen!
Passende Gratisbeigabe zu erwarten?
Hinsichtlich zusätzlicher Details könnte die Gratisbeigabe interessant werden, die mit höchster Wahrscheinlichkeit parallel zum Verkaufsstart erscheinen wird. Zwar ist hierzu noch absolut nichts Konkretes bekannt, aber einige Spekulationen möchten wir dennoch gerne anstellen – einfach, weil es Spaß macht!
So wäre etwa, wie auch Max in seinem Video ausführt, ein Ausschnitt der Brücke der Enterprise als GWP denkbar, um die Minifiguren darin noch etwas ansprechender zu präsentieren – was allerdings schon an der benötigten Teilezahl scheitern könnte. Teilemäßig passender wäre womöglich eines der Shuttles der Enterprise, da diese in der Serie hin und wieder eine wichtige Rolle spielen, etwa für Erkundungsflüge im All oder um auf Planeten zu landen, wo ein Beamen nicht möglich ist.
Garnieren könnte man das Ganze mit einer weiteren Minifigur, wobei sich natürlich besonders ein bekannter Nebencharakter wie etwa Chief O’Brien anbieten würde. Dieser würde auch in einer kleinen Vignette des Transporter-Raums eine sehr gute Figur machen, was den zusätzlichen Charme hätte, dass man darin sehr gut einige Figuren des Hauptsets unterbringen könnte. Auch Q, welcher der Crew und speziell Picard immer wieder das Leben schwer macht, wäre natürlich eine tolle Ergänzung im Rahmen einer Gratisbeigabe, wobei man für ihn aber etwas schwieriger ein passendes Setting finden würde, da die Episoden mit ihm sich doch sehr stark unterscheiden und es daher keine „typische“ Situation gibt, in der man ihn zeigen könnte.
Mein persönlicher, wenn auch aufgrund der Größe wohl unrealistischer Wunsch, wäre ein Ausschnitt des Holodecks, das teilweise aktiv ist und teilweise den leeren Zustand zeigt. Dieses spezielle Simulations-Deck wurde mit der Serie neu eingeführt und sorgte für einige der ungewöhnlichsten Momente und Episoden, die man bis dahin in einer Sci-Fi-Serie gesehen hatte, weshalb es für mich ein ganz wesentlicher Teil der Enterprise D (und folgender Schiffe) ist. Aber was LEGO nicht liefert, kann ja immer noch als MOC gebastelt werden…
Was würde euch als GWP besonders freuen? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!
Einordnung und Fazit
Während Playmobil sich mit seinem Großmodell der Enterprise und einigen wenigen weiteren Produkten 2021 noch ganz auf die ursprüngliche Serie aus den Sechzigerjahren konzentrierte, ging BlueBrixx als nächster Lizenznehmer in den letzten drei Jahren in die Vollen und brachte eine Vielzahl verschiedener Schiffe und sonstiger Sets aus allen möglichen „Star Trek“-Serien auf den Markt, teils sogar in mehreren Größen. Das Design (gerade der späteren Sets) kam bei vielen Klemmbaustein-Fans gut an. Damit hat BlueBrixx – auch in Anbetracht des Einsatzes vieler bedruckter Elemente – eine gewisse Messlatte definiert, die LEGO mit der Enterprise D und möglichen weiteren Sets erst einmal überspringen muss.
Wir können als LEGO Fans nur hoffen, dass man dies in Billund erkannt und bei Design und Preisfindung entsprechend berücksichtigt hat. Dass zunächst (nur) die Enterprise D erscheinen soll, ist nachvollziehbar: Zum einen verfolgt LEGO mit seinen Erwachsenensets ohnehin eine andere Veröffentlichungspolitik als z.B. BlueBrixx – es kommen zwar, je nach Erfolg einer Lizenz, auch bei LEGO ggf. mehrere Sets auf den Markt, aber in der Regel mit einem größeren zeitlichen Abstand. Zum anderen befinden sich viele Fans der „Next Generation“-Crew, die in den Neunzigerjahren die Serie verfolgten, jetzt im für LEGO optimalen, da besonders finanzkräftigen Alter zwischen 40 und 50 Jahren und haben somit die Mittel und auch das Interesse, sich ein großes Ausstellungsstück der Enterprise D zu leisten.
LEGO geht also, so wirkt es zumindest, erst einmal auf Nummer sicher und setzt auf das bei der relevanten Zielgruppe wohl beliebteste Schiff der Reihe in einer „mittleren“ Größe, garniert mit fast allen wichtigen Charakteren der Crew als Minifiguren, was alleine schon den einen oder anderen zum Kauf animieren dürfte. Wenn man nun noch preislich in einem vertretbaren Rahmen bleibt und das Design qualitativ zu überzeugen weiß, könnte das Set ein großer Erfolg für LEGO werden.
Dass die Lizenz zu einer ähnlich breiten Produktpalette wie zuletzt bei BlueBrixx führen wird, darf aber dennoch als praktisch ausgeschlossen gelten, denn hier verfolgt LEGO – mit Ausnahme der lange etablierten Reihen und der Spielthemenwelten – einfach eine ganz andere Veröffentlichungsstrategie. Gleichwohl sind im Erfolgsfall natürlich auch bei LEGO weitere Sets denkbar.
Persönlich freue ich mich als LEGO Fan, der weit mehr Bezug zu Star Trek als zu Star Wars hat, jedenfalls sehr auf das Set und vor allem auf die Minifiguren. Diese sind natürlich ein ganz großer Pluspunkt bei LEGO und es bleibt zu hoffen, dass LEGO sich auch dieser Tatsache bewusst ist und entsprechend viel Aufwand in die Gestaltung der Figuren gesteckt hat – gerade bei Charakteren mit besonderen optischen Merkmalen wie Worf, Geordi und Data bzw. extravaganten Outfits wie Guinan. Deshalb möchte ich, wie schon in der Überschrift, noch einmal das wohl bekannteste Zitat von Jean-Luc Picard aufgreifen und LEGO zurufen: „Make it so!“
Wie denkt ihr über die Gerüchte zur LEGO Star Trek Lizenz bzw. ganz konkret über die LEGO Enterprise D? Freut ihr euch z.B. auf das Set, weil die Serie „Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert“ ein wichtiger Teil eurer Jugend war, oder habt ihr diese womöglich erst später für euch entdeckt? Was muss LEGO gleich gut oder besser als BlueBrixx machen, damit das Set für euch interessant wird? Tauscht euch gerne im Kommentarbereich aus, aber denkt bitte daran:
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