An den letzten zwei Adventwochenenden haben wir mit euch zusammen auf das erste Halbjahr zurückgeblickt. Heute wollen wir unsere Aufmerksamkeit den Monaten Juli bis September widmen und nochmals die wichtigsten Ereignisse Revue passieren lassen.
Endlich Sommer: Zeit, um sich ein wenig zurückzulehnen und die Seele baumeln zu lassen. Doch in der LEGO Welt war vom Sommerloch nicht viel zu merken. Die langersehnte Eröffnung des BrickLink Designer Programms (BDP) stand auf der Agenda und LEGO sollte uns mit weiteren Setankündigungen in Atem halten. Darüber hinaus freuten wir uns, auch ein bisschen in eigener Sache aktiv zu werden.
Besonders haben wir uns gefreut, fernab vom täglichen News-Flow weitere Hintergrundberichte fertigzustellen. Nach einiger Pause durften wir sogar wieder einen Leserbeitrag veröffentlichen. Also gönnt euch eine entspannte Atmosphäre und taucht mit uns zusammen nochmals in die Geschehnisse der Monate Juli bis September ein. Viel Spaß beim Lesen!
Inhaltsverzeichnis
- Juli 2021
- August 2021
- Der Verkaufsstart des LEGO 75309 UCS Gunship
- Neue LEGO Brand Stores braucht das Land: Bonn & Dresden
- LEGO 76391 Hogwarts Icons Set
- Interview mit dem ehemaligen Creative Director Christian Faber
- LEGO testet neue Farbvarianten
- Steine und Teile – EOL 2021
- Gerüchte: Wann kommt der Star Wars UCS AT-AT?
- Vorstellung des Technic CAT Bulldozer
- Stonewars Merchandise erhältlich
- September 2021
- Sonstiges
- Schlussworte
Juli 2021
Der Start des BrickLink Designer Program
Am 1. Juli war es endlich soweit: Die erste Funding-Phase des BrickLinkDesigner Program (BDP) sollte starten. Ursprünglich war geplant, das Funding in einem Schritt durchzuziehen. Da aber viele Parameter lange Zeit unklar waren, entschloss man sich bei BrickLink, das Starterfeld in drei Teile zu zerlegen.
Doch auch das lief nicht ohne Schönheitsfehler: Die Designer warteten scheinbar auf Entscheidungen, welche Teile bzw. Minifiguren verwendet werden durften. Die finalen Freigaben für das Crowdfunding erfolgten zum Teil erst wenige Stunden vor dem Start. Diese Unklarheiten führten dazu, dass die Einzelübersichten unvollständige Bilder oder fehlende Teileangaben enthielten. Darüber hinaus war einen Tag vor dem Start der ersten Crowdfunding-Runde die Preisgestaltung immer noch unklar.
Mit etwas Geschick gelang es uns, für euch die Preise rechtzeitig ausfindig zu machen, so dass ihr zumindest noch ein wenig Vorbereitungszeit hattet. Entgegen vieler Erwartungen war das Preis-Leistungsverhältnis ausgesprochen attraktiv. Das beflügelte einige Unentschlossene bestimmt in der Kaufentscheidung. Bereits im Vorfeld gab es zwei klare Favoriten: Die Burg „Castle in the Forest“ und das „Great Fishing Boat“.
Kurz nach dem Start um 17 Uhr bestätigte der Funding-Verlauf diese Einschätzung. Die beiden Sets überschritten innerhalb weniger Minuten die notwendige Grenze von 3.000 Einheiten. Ein wenig später erreichten die Burg und das Schiff die Marke von 5.000 Sets und waren ausverkauft. Innerhalb weniger Stunden war auch der Sheriff Safe und das Pursuit of Flight vergriffen. Einzig der Kakapo konnte 24 Stunden nach Beginn der Aktion noch in Südkorea bestellt werden.
Sowohl technische Fehler als auch einige Bedingungen im BDP und regionale Beschränkungen führten sehr schnell zu einer großer Protest-Welle, die Jonas in seinem Abrechnungs-Artikel zusammengefasst hat. Scheinbar wurden die warnenden Stimmen im Vorfeld entweder ignoriert oder nicht ernst genommen.
BrickLink entschloss sich aufgrund der vielen Einwände, einige Änderungen am BDP vorzunehmen. Zum einen wurde das Limit von 5 auf 1 Set verschärft und gleichzeitig die Auflage von 5.000 auf 10.000 Einheiten erhöht. Weiterhin wurden die technischen Probleme behoben. Damit alle Fans eine Chance auf die BDP-Sets erhielten, wurde angekündigt, die erste Funding-Runde mit den neuen Bedingungen nochmals zu öffnen. Die Idee hatte für die meisten enttäuschten Fans einen Haken: Die Burg war auch nach den geänderten Bedingungen schon ausverkauft.
Eure Kommentare unter den Artikel sind ein guter Spiegel der Ereignisse – wenn ihr euch nochmals mit dem Thema auseinandersetzten wollt, empfehle ich euch diese Meinungen zu überfliegen.
LEGO Time Cruisers im Rückblick
Nach so viel Aufregung passte der umfassende LEGO Time Cruisers Rückblick von Jens sehr gut, um wieder nostalgische Gefühle zu wecken. In gewohnt detaillierter Weise stellte er uns die Entstehung und Hintergründe der Serie, aber auch die Werbung und natürlich die Sets in allen Einzelheiten vor. Besonders die Set-Vorstellung ist sehr lesenswert und mit eigenen Videos anschaulich dargestellt.
In den Kommentaren zeigten vielen von euch eine Verbundenheit mit dem etwas ungewöhnlichen Design der Reihe und konnten sich noch gut an die eigenen Spielerlebnisse erinnern. Besonders der nicht ganz perfekte Look übte offenbar einen gewissen Reiz aus, denn dort konnte sich die Fantasie frei entfalten, anstatt durch zu enge Vorgabe gelenkt zu werden.
Nehmt euch im Anschluss an diesen Rückblick einfach noch einmal etwas Zeit und taucht in die Welt der Time Cruisers ab.
Das Jahr der Tiere
Es ist schon eine ganze Weile her, dass LEGO so viele Tiere gleichzeitig im Programm hatte. Für Teile-Fans, die auf der Suche nach einzelnen Gattungen sind, aber auch für Tierpark-Projekte dürfte dieses Jahr in sehr guter Erinnerung bleiben, ist doch die Arten-Vielfalt zurzeit besonders hoch. Verantwortlich dafür sind zum Beispiel die neuen Sets in der CITY-Reihe, deren Tierrettungs-Thema eine wahre Fundgrube darstellt.
Grund genug für uns, das Jahr der Tiere auszurufen und euch die Gattungen sowie die unterschiedlichen Sets einmal kurz zu präsentieren. Zum Glück sind die meisten Tiere mittlerweile auch einzeln bei LEGO im Service „Steine & Teile“ erhältlich, so dass ihr nicht auf den Kauf ganzer Sets angewiesen seid. Eine Tabelle mit Bestellhinweisen findet ihr in dem verlinkten Artikel.
In den Kommentaren meldeten sich viele von euch zu Wort, die an der Tierauswahl interessiert waren. Einige dachten über einen Zoo oder eine Dschungel-Szene nach, während andere die Idee einer Hundeschule verfolgten. Der Insider-Tipp war wohl das Schaf, welches für manche Bauernhof-Idee in größeren Mengen vorgemerkt wurde. Allgemein habt ihr das große Angebot sehr wohlwollend aufgenommen.
LEGO 10279 T2 vorgestellt
Mit dem VW T2 Campingbus versuchte LEGO, direkt an den Erfolg des Dauerbrenners LEGO 10220 VW T1 Campingbus anzuknüpfen. Schon ein halbes Jahr, nachdem der T1 die Regale verließ, stand nun der Nachfolger im Regal. Ein Blick auf die Setdaten verriet uns, dass der neue T2 wesentlich größer dimensioniert und mit einigen Anspielungen an die Hippie-Zeit ausgestattet wurde.
Da nur die besagten sechs Monate zwischen den beiden Modellen lagen, musste sich das Set den Vergleich mit dem ersten Kult-Set gefallen lassen. Hier lösten einige Designlösungen und der angesetzte Preis ein verhaltenes Echo aus. Besonders die eckige Windschutzscheibe stand in der Kritik. Durch den Zuwachs bei der Größe und der Teilezahl erhöhte sich der Verkaufspreis um 60%. Das Set reihte sich auf Platz 2 der größten Fahrzeuge innerhalb der Creator Expert-Serie ein.
Die bautechnischen Finessen wie zum Beispiel die Lenkung, die funktionierende Seitentür oder das hochklappbare Dach konnten euch nicht überzeugen. In euren Kommentaren war die Gestaltung der Front der größte Kritikpunkt und spiegelte sich auch in den Abstimmungsergebnissen wider: Fast zwei Drittel standen dem Set skeptisch gegenüber und die Bereitschaft eines „Day One“-Kaufs war mit 6% dürftig.
LEGO 40490 Ninjago BrickHeadz
Die BrickHeadz-Reihe besticht durch eine recht eigenwillige Designsprache. Die kantigen und überdimensionierten Köpfe polarisieren. Entweder man mag sie oder man lässt die Sets einfach liegen. Die Fans der „Klotzköpfe“ mussten schon einige Schwierigkeiten in Kauf nehmen, um die Sammlung komplett zu halten. So gab es zum Beispiel eine limitierte Kleinserie, die exklusiv bei Walmart verkauft wurde.
LEGO forderte mit einer neuen Idee die Sammelleidenschaft erneut heraus. Bisher war es möglich, die Sets entweder bei LEGO oder bei Exklusivpartnern direkt zu kaufen. Doch mit den LEGO 40490 10 Years of Ninjago wurde ein neuer Weg beschritten. Das Set wurde erstmals als Purchase-with-Purchase (PWP) angeboten. Voraussetzung für den Kauf der BrickHeadz war ein Mindestumsatz von 85 Euro mit Ninjago-Produkten. Nur wer diese Schwelle erreichte, durfte für weitere 10 Euro das Set erwerben.
Das Problem: Die Aktion sollte vorerst nur in den LEGO Brand Stores verfügbar sein. LEGO kündigte zwar an, dass das Ninjago-Trio zu einem späteren Zeitpunkt auch im Onlineshop gelistet werden könnte, aber erwähnte auch, dass dies unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit stehen würde. So war zum einen unklar, ob die Auflage hoch genug sein würde, damit es das Set in den Onlineshop schaffen würde, zum anderen hatten Fans ohne einen Store in der Nähe ein echtes Beschaffungsproblem.
Die Aktion kam bei euch nicht gut an. Ein Kritikpunkt war die Beschränkung des PWP auf die Brand Stores. Viele wiesen darauf hin, dass der Weg dorthin mit einem zu großen Zeitaufwand verbunden sei, und die Schweizer Fans fragten, wie man das Set in der Alpenregion beziehen könne. Darüber hinaus wurde angemerkt, dass es in Zeiten des Lockdowns ein völlig falsches Signal sei, die Leute wieder aktiv in die Stores zu ziehen.
Weiterhin löste die Verknüpfung des BrickHeadz an einen Ninjago-Kauf von mehr als 85 Euro wenig Begeisterung aus. Erst im Juli konnte das Set tatsächlich regulär über den Onlineshop für 29,99 Euro gekauft werden. Jedoch setzte LEGO das Limit auf 10 fest, was dazu führte, dass die Klotzköpfe sehr schnell ausverkauft waren. Erst im Laufe der Zeit regulierte sich die Verfügbarkeit.
LEGO Ideas 21328 Seinfeld
Als neuester Zuwachs in der Ideas-Reihe konnte wir im Juli das LEGO Ideas 21328 Seinfeld vermelden. Die TV-Sitcom wird erneut als Studiokulisse dargestellt und zeigt die bekanntesten Szenen aus dem Sendung. Auf dem Papier sah das Set gut aus: 5 Minifiguren und über 1.300 Teile sollten 79,99 Euro kosten – für ein Lizenzset ein annehmbares Preis-Leistungs-Verhältnis.
Doch in den Kommentaren wollte der Funke nicht überspringen. Die meisten von euch merkten an, dass ihnen das Format nicht bekannt oder keine emotionale Bindung vorhanden sei. Zudem konnten wir aus euren Kommentaren einen gewissen Sättigungseffekt bei TV-Formaten herauslesen. Eure Kritik an der gehäuften Realisierung von erfolgreichen Fernsehproduktionen in der Ideas-Reihe wurde lauter.
Anscheinend stand das Set etwas im Schatten des LEGO Ideas 21319 Central Perk, das ebenfalls mit einem Studioaufbau in die Regale kam und zudem für manche Teilefans interessant ist. Wir sind gespannt, wie sich das Set schlagen wird.
Erfährt LEGO Vidiyo ein frühes Ende?
Die LEGO Vidiyo-Reihe hatte einen schweren Start. Bei den erwachsenen Fans stießen die Sets auf wenig Gegenliebe. Das hatte einige Gründe. Die Funktionalität der App erwies sich als sehr umständlich und generell wurde hinterfragt, ob der Einsatz einer App bei LEGO sinnvoll sei. Darüber hinaus wirkte das Preisgefüge hoch. Das bekam der Einzelhandel schnell zu spüren: Schon kurz nach der Markteinführung mussten für Vidiyo-Produkte sehr hohe Rabatte gewährt werden.
Deshalb überraschte das Gerücht, die Serie solle eingestellt werden, nicht allzu sehr. In einem Statement stellte LEGO dann aber klar, dass Vidiyo nur ausgesetzt werden und nach einer gründlichen Überarbeitung voraussichtlich im Jahr 2023 nochmals eine zweite Chance erhalten soll. Die Reihe sollte bis auf Weiteres keine neuen Sets erhalten. Unklar war zu diesem Zeitpunkt noch die Zukunft der bereits angekündigten Minifiguren-Reihe LEGO 43108 Bandmates Serie 2.
In den Kommentaren sahen sich die meisten von euch bestätigt. Die enge Verbindung zu einer App war euer größter Kritikpunkt. Während bei „Hidden Side“ die Sets auch ohne ein Smartphone ein Spielerlebnis boten, sorgte die Verzahnung der Vidiyo-Reihe mit der App für viele Hindernisse. Ihr hattet starke Zweifel, ob es tatsächlich einen zweiten Versuch geben wird. Positiv wurde angemerkt, dass die Figuren sehr kreativ und liebevoll gestaltet sind.
Happy Birthday: StoneWars feiert 4. Geburtstag
StoneWars wurde im Juli 4 Jahre alt. Am 22. Juli 2017 lockte unser Blog mit der einsetzenden Berichterstattung zum LEGO Star Wars 75192 UCS Millennium Falcon den ersten Besucher an. In den letzten vier Jahren verzeichnete unser Blog eine rasante Entwicklung und darf sich zu den größten deutschen LEGO Blogs zählen. Ohne euch wäre das aber nicht möglich gewesen.
Deshalb hatten wir für euch ein Geburtstags-Gewinnspiel entworfen, das euch noch einmal durch alle Facetten des Blogs führte. Auf dem Weg zur Lösung galt es auch noch so manch kniffeliges Rätsel zu lösen. Als Hauptpreis lobten wir die beliebte LEGO Ideas 21322 Piratenbucht aus. Darüber hinaus fragten wir euch nach dem Lieblingsset des ersten Halbjahres 2021. Stolze 940 Rückmeldungen erhielten wir in den Kommentaren. Schaut doch einfach mal selbst rein – vielleicht wurde euer Favorit ja auch genannt.
Der heimliche Star: LEGO 40487 Segelschiff GWP
LEGO brachte dieses Jahr eine Vielzahl neuer Sets quer durch jede Preisklasse auf den Markt. In der Fülle einen persönlichen Favoriten zu finden dürfte nicht einfach sein. Im Sommer wurde uns jedoch immer wieder die Frage nach dem nächsten Ideas-GWP (Gift-with-Purchase) gestellt. Das kleine Segelschiff wurde in 2020 zum Sieger des Ideas-Contest „Build that holiday into THAT holiday!“ gewählt.
Endlich war es soweit und wir konnten euch die ersten Bilder zeigen. Im Vergleich zum Entwurf wurde erstaunlich viel übernommen. Lediglich die angedeutete Insel schaffte es nicht ins offizielle Set. Einziger Wermutstropfen war die hohe Schwelle. LEGO legte den Einkaufswert auf mindestens 200 Euro fest.
In den Kommentaren wurde das kommende GWP sehr begrüßt, allerdings der Mindesteinkaufswert moniert. Viele waren von der endgültigen Version angetan, fragen sich aber, wie man am besten die Schwelle erreichen könnte. Um keine sinnlosen Käufe zu tätigen, entschlossen sich einige, das Set auf dem Zweitmarkt zu erwerben.
August 2021
Der Verkaufsstart des LEGO 75309 UCS Gunship
Im Januar 2020 rief LEGO über Ideas die Fans auf, über eines der nächsten UCS Star Wars-Sets abzustimmen. Die Wahl fiel damals auf ein Republic Gunship. Frei nach dem Motto „You want it, you get it“ stellte LEGO fast eineinhalb Jahre später das fertige Set vor. Das neue LEGO Star Wars 75309 UCS Republic Gunship kommt mit 2 Minifiguren und rund 3.300 Teilen in die Regale und kostet 349,99 Euro.
Wenn ihr euch nochmal die Maße anseht, werdet ihr bemerken, wie groß der Bausatz geworden ist: Stolze 74 cm Flügelspannweite ergab unsere Messung. Damit überragt das Gunship alle anderen UCS-Sets in der Breite. Des Weiteren boten die ersten Bilder eine weitere Überraschung für Star Wars-Fans: Wir entdecken dort das Logo des Imperiums anstelle des Symbols der Republik. Dieser Irrtum wurde auf den Produktbildern zwar recht schnell korrigiert, aber zum Verkaufsstart stand das Gunship erst einmal noch mit imperialem Logo im Regal.
Das Design überzeugte euch: Fast 60% zeigten sich zufrieden, während nur knapp 10% Änderungsbedarf sahen. Im Gegensatz dazu lag eure Kaufbereitschaft deutlich niedriger. Da das Gunship bereits in mehreren Versionen bei LEGO im Sortiment auftauchte, erscheint die Zurückhaltung nachvollziehbar. Einige Kritik gab es hinsichtlich der Auswahl der Minifiguren. Ebenfalls wurde der Maßstab hinterfragt und der großzügig umbaute Raum von manchen moniert.
Neue LEGO Brand Stores braucht das Land: Bonn & Dresden
LEGO setzte seinen Expansionskurs in Deutschland fort. Im Stellenportal entdeckten wir eine Ausschreibung für einen Store Manager in Bonn bzw. Dresden. Damit war klar, dass an diesen Standorten weitere LEGO Brand Stores entstehen würden.
Da in Nordrhein-Westfalen bereits vier Stores zu finden sind, überraschte der Standort Bonn. Umso größer dürfte die Freude im Großraum Dresden gewesen sein, die bisher lange Wege in Kauf nehmen mussten. Wir gingen in unserem Artikel davon aus, dass die Eröffnung der Stores zu Beginn des Weihnachtsgeschäfts erfolgen soll.
In der Kommentarsektion wurde die Expansion wohlwollend aufgenommen. Der Standort in Bonn sorgte zwar für leichte Verwunderung, aber ihr habt viele weitere Hinweise gegeben, wo LEGO einen zusätzlichen Store etablieren könnte. Wir drücken euch die Daumen, dass man eure Wünsche erhört.
LEGO 76391 Hogwarts Icons Set
Eulenpost aus Hogwarts! – Hedwig landete bei LEGO und hatte ein langes Schriftstück dabei. Darin enthalten: Detaillierte Anweisungen, wie das neue D2C-Set in der Harry Potter-Reihe aussehen sollte. Mit der Enthüllung des LEGO Harry Potter 76391 Hogwarts Icons war klar, dass wir in diesem Jahr keine Gringotts Bank als Erweiterung der Winkelgasse bekommen würden. Die Idee zu den ikonischen Utensilien der bekannten Zaubergeschichten wurde aus einer Werbekampagne geboren. Ursprünglich wurde eine große Hedwig entworfen, diese Idee wurde weitergeführt und mit Warner Bros. abgestimmt, bis nun das Ergebnis vorgestellt wurde.
In dem Set, bestehend aus 3.010 Teilen, sehen wir neben der großen Hedwig einen komplett bedruckten Brief, Zaubertränke, den Zauberstab und natürlich die Zauberbücher. Darüber hinaus befinden sich der goldenen Schnatz (Spielgerät beim Quidditch), der Schokofrosch und Harry Potters Brille in dem Bausatz. Weiterhin tauchen einige interessante neue Teile erstmals in diesem Set auf.
LEGO überzeugte euch mit dem neuen Harry Potter-Set: Fast 85% attestierten ein gelungenes Design und nur 5% konnten sich nicht mit der Zusammenstellung anfreunden. Trotz des positiven Echos wollte nur jeder siebte AFOL das Set direkt am ersten Tag mit nach Hause nehmen. Der Großteil wollte sich auf die Lauer nach guten Rabatten legen. Das ist bei einer UVP von 249,99 Euro auch nachvollziehbar.
In den Kommentaren überwog eine positive Stimmung. Das Design und die Auswahl wurden als gelungen bezeichnet und auch die durchkreuzte Hoffnung auf Gringotts Bank konnte euer Urteil nicht trüben. Die große Hedwig erhielt bestimmt bei einigen ein neues Zuhause voller Wertschätzung.
Wenn ihr jetzt so richtig auf den Geschmack gekommen seid, empfehlen wir euch die ausführliche Review von Jens, in der er alle Aspekte beleuchtet und auch der Frage nachging, ob wir ein magisches Monument oder einfach nur ’ne Eule vorliegen haben.
Interview mit dem ehemaligen Creative Director Christian Faber
Im Mai hatten wir euch in einem Hintergrundartikel die Bionicle-Reihe in allen Facetten vorgestellt. Dabei gingen wir nicht nur auf die Sets, sondern auch auf die Entstehungsgeschichte und das Gesamtkonzept ein. Der maßgebliche kreative Kopf hinter der Serie wurde zwar eingangs erwähnt, fand aber viel zu wenig Platz. Für uns war das ein Anlass, Christian Faber und seine Arbeit ausführlich vorzustellen. Tobias hatte die Gelegenheit, mit ihm zu sprechen, und ließ uns an dem Interview teilhaben.
Der ehemalige Miteigentümer der Werbeagentur Advance startete 1986 seine Karriere und kann ordentlich aus dem Nähkästchen plaudern. Zum Beispiel gab er uns einen Einblick in die Anfänge des Lizenzgeschäfts bei LEGO und über die Zusammenarbeit mit Lucasflim. Weiterhin erzählte er uns, was ihm als Inspiration diente und welche Entwicklungssprünge im Laufe der Zeit vollzogen wurden.
Für euch war es auch ein seltener Blick hinter die Kulissen. In den Kommentaren habt ihr euch für die aufschlussreichen Infos bedankt und dabei angemerkt, dass euch der Namen größtenteils völlig unbekannt war. Wenn ihr euch für weitere Details interessiert, seid ihr herzlich eingeladen, das ganze Interview nachzulesen, das wir für euch verlinkt haben.
LEGO testet neue Farbvarianten
Kennt ihr das Gefühl? – LEGO präsentiert ein neues Set und ihr denkt euch: „Ganz nett, aber die Farbe gefällt mir nicht“. Aus der Sicht von LEGO ist es sicherlich nicht einfach, die Farbgebung global auf einen Favoriten festzulegen. Automobilhersteller kennen die unterschiedlichen Farbpräferenzen in den jeweiligen Regionen nur zu gut.
Über den genauen Hintergrund des angekündigten Farbtests klärte LEGO uns zwar nicht auf, aber in unserem Artikel konnten wir ausführen, dass für ausgewählte Sets der Erwerb in einer anderen Farbe möglich sein sollte. Im Laufe der Zeit konnten wir euch die Test-Sets benennen und warteten gespannt auf den Aktionsstart.
Anfang September startete dann endlich der Test. Ohne große Ankündigung tauchten die neuen Farbvarianten beim britischen Onlinehändler Zavvi auf und konnten nur dort bestellt werden. Der Zavvi-Onlineshop war also die einzige Bezugsquelle für den Farbtest, obwohl im LEGO Onlineshop bei den Test-Sets auch schon eine Farbwahl eingepflegt wurde. Einige von euch nahmen das Angebot dankend an und gaben eine Bestellung auf.
Ob der Test jedoch zu einem aussagekräftigen Ergebnis geführt hat, zweifelten wir in einem Kommentar an, denn die Schaffung von Exklusivität war auch für Sammlerinnen und Sammler sowie für viele gewerbliche Kunden interessant. Jeder wollte ein Set von der begehrten Edition haben. Wir kritisierten hauptsächlich die Schaffung einer unerwünschten Regionalexklusivität und eine starke Verzerrung der Nachfrage durch die Exklusivität.
Generell wart ihr der Idee gegenüber recht aufgeschlossen. Besonders bei den Fahrzeugen wäre eine Farbwahl – euren Kommentaren nach zu urteilen – eine sinnvolle Idee. So könnte eine größere Vielfalt angeboten und mehr Fans zufriedengestellt werden. Auf der anderen Seite gab es aber auch Stimmen, die eine zu komplexe Logistik befürchteten.
Steine und Teile – EOL 2021
Seit einigen Jahren bieten wir euch für die normalen LEGO Sets eine End-of-Life (EoL) Liste an: Produkte, die in dieser Auflistung auftauchen, werden höchstwahrscheinlich nicht mehr produziert und vom Markt verschwinden. Laut dem LEGO Geschäftsbericht betrifft das im Schnitt 60% der Sets.
Jonas stellt euch einmal im Monat die aktuellen Highlights aus dem Service „Steine & Teile“ vor. Diesmal richtete er seinen Fokus auf Teile, die bald vom Markt genommen werden. Auf Basis der nicht mehr produzierten Sets erstellte Jonas daraufhin ein EOL-Steine und Teile 2021 Verzeichnis mit über 400 Einträgen.
In den Kommentaren kam unser Service sehr gut an. Ihr habt euch über die vielen Anregungen gefreut und wolltet die Liste als Vorlage für eure nächsten Einkäufe nutzen. Wir haben uns sehr über das positive Feedback gefreut.
Gerüchte: Wann kommt der Star Wars UCS AT-AT?
Schon seit Jahresbeginn hatten wir uns auf einen großen AT-AT als nächstes UCS-Modell festgelegt. Seitdem köchelten die Infos in der Gerüchteküche weiter. Grund genug für uns, ein umfangreiches Update zu erstellen. Hinsichtlich Preisgestaltung und Teileanzahl waren wir uns schon ziemlich sicher und als Verkaufsstart stand der Black Friday im Raum. Schon in den Vorjahren nutzte LEGO das Shopping-Event als Release-Tag für UCS Sets.
Mit ein bisschen Photoshop konnten wir euch einen möglichen Kartonentwurf visualisieren, der sich als erstaunlich prophetisch herausstellen sollte. Des Weiteren versuchten wir uns an einer Größeneinschätzung und verglichen dabei die bisher bekannten MOC-Modelle miteinander. Eine der größten Schwierigkeiten beim AT-AT dürfte die Stabilität sein. LEGO hatte sich bisher immer sehr zurückhaltend dazu geäußert, aber auch keine klare Absage erteilt. Mangels sonstiger Informationen bekräftigten wir nochmals unsere Einschätzung zum nächsten UCS-Set: Es wird ein AT-AT werden.
In den Kommentaren wart ihr noch recht skeptisch, aber trotzdem schwang schon ein wenig Vorfreude mit. Knackpunkt war die Lösung der Stabilitätsfrage. Ihr habt die Standfestigkeit der unterschiedlichen MOC-Modelle diskutiert und ein wenig überlegt, welche Minifiguren in einen möglichen AT-AT passen könnten.
Vorstellung des Technic CAT Bulldozer
Ende August stellte LEGO das neue Flagship-Set der Technic-Reihe offiziell vor. Die Vorlage des Lizenz-Modells war schon seit einiger Zeit bekannt – so war der LEGO Technic 42131 CAT D11 Bulldozer keine Überraschung mehr. Allerdings lohnte sich ein Blick auf die Ausstattungsmerkmale: Der Bulldozer wird mit einer App gesteuert und verfügt über 4 Motoren und einen Smart-Hub. Weiterhin spendierte LEGO dem Bausatz neue Kettenteile und neue Linearaktuatoren. Die Baumaschine wird aus 3.854 Teilen zusammengesetzt und 449,99 Euro kosten. Im Vergleich zum Liebherr-Bagger bekommt ihr für das gleiche Geld ca. 300 Teile und 4 Motoren weniger.
In den Kommentaren wurde von euch vor allem der Preis diskutiert. Im Vergleich zum Liebherr hättet ihr euch entweder einen niedrigeren Preis oder eine vergleichbare technische Ausstattung gewünscht. Auch die generelle Verwendung einer App-Steuerung wurde von euch hinterfragt. Die optische Umsetzung wurde nur von sehr wenigen aufgenommen und als gut getroffen eingestuft.
Stonewars Merchandise erhältlich
Einige von euch haben uns immer wieder nach Fanartikeln gefragt. Irgendwann kam der Tag, an dem wir uns haben breitschlagen lassen und eine erste „Kollektion“ fertiggestellt wurde, die in Zusammenarbeit mit JB Spielwaren erschien. Herausgekommen ist eine Auswahl von bedruckten Fliesen und ein 1×6 bzw 1×8 Stein, der den Stonewars-Schriftzug trägt. Sonst können wir uns an nichts erinnern…
Eine Übersicht aller Angebote könnt ihr unter dem verlinkten Original-Artikel finden. Den Kommentaren nach zu urteilen, konnten wir mit den Produkten euren Geschmack größtenteils treffen.
September 2021
Der 76240 Batman Tumbler returns
Anfang September tauchten die ersten Bilder von Batmans Tumbler auf. Die Neuauflage der Version aus dem Jahr 2014 wurde uns mit gut 2.000 Teilen und einer UVP von 229,99 Euro präsentiert. Damit fügt sich der LEGO DC Batman 76240 Batmobile Tumbler in die Reihe der großen Batman Bausätze ein. Zwei Minifiguren sind vorgesehen: Batman und sein Widersacher, der Joker.
Da die Filmvorlage die Form vorgibt, waren die Änderungen der Neuauflage auf den ersten Blick überschaubar. Einzig eine geänderte Bereifung konnten wir feststellen. Darüber hinaus erhält der neue Tumbler einen Standfuß, damit das Display-Set auch in der Vitrine oder im Regal fixiert werden kann.
Das Design überzeugte euch. In unser Umfrage gaben 60% an, dass das Set gelungen sei, und nur weniger 10% meinten, dass sie unzufrieden seien. Obwohl einige von euch schon den Vorgänger besitzen, gaben nur rund 20% an, den Tumbler auf keinen Fall zu kaufen. Der Rest wollte sich für gute Rabatte auf die Lauer legen und immerhin 12% waren bereit, gleich am ersten Tag zuzuschlagen.
In den Kommentaren wart ihr eher geteilter Meinung. Während einige sich richtig freuten, merkten andere an, dass die Unterschiede zum Vorgänger einfach zu gering sind. Die meisten waren jedoch damit beschäftigt die richtige Rabatthöhe zu ermitteln. Obwohl das Set erst am 1. November bei LEGO gelistet wurde, gab es bei manchen Händlern schon die Gelegenheit, erste Nachlässe zu erhalten.
71395 Super Mario ? vorgestellt
Lange Zeit brodelte die Gerüchteküche im Vorfeld zu dieser Neuerscheinung. Die meisten – inklusive uns – spekulierten auf ein Set zu Peach’s Castle. Insofern standen einigen von euch mit einem großen Fragezeichen da, als LEGO das Super Mario 71395 Fragezeichen-Block Set enthüllte. Der Blick fiel auf einen großen, für Super Mario typischen Würfel mit dem bekannten Fragezeichen. Erst bei genauer Betrachtung wurde klar, dass durch das Öffnen des Blocks vier Mikro-Welten aus Super Mario 64 zum Vorschein kommen.
Darüber hinaus ist das Set mit den LEGO Mario- und Luigi-Figuren kombinierbar, die die Musik und Geräusche aus dem Videospiel wiedergeben sollen. Immerhin sind diesmal alle Teile bedruckt und mit 8,2 ct/Stein liegt das Lizenzset im Preisrahmen der bisherigen Super Mario-Produkte. Trotzdem kamen wir zu dem Schluss, dass uns das Set irgendwie nicht so wirklich einleuchten will.
In der Umfrage fand eine Mehrheit das Design ansprechend, während nur ein Fünftel unserer Leserschaft mit der Gestaltung nichts anfangen konnte. So richtig mitreißend war die Idee von LEGO und Nintendo offenbar nicht, denn viele von euch erklärten, dass das Fragezeichen nicht auf die Kaufliste gesetzt wird oder ihr noch unsicher seid.
Der Zuwachs bei Super Mario rief in den Kommentaren ein geteiltes Echo hervor. Einige konnten der Idee mit den vier integrierten Mikro-Welten durchaus ihre Begeisterung schenken, aber der Großteil von euch blieb mit einem Fragezeichen zurück. LEGO und Nintendo hatten das sicherlich anders angedacht ….
LEGO 10291 Queer Eye
Schon einige Wochen zuvor waren die weißen Mauersteine aufgetaucht und sorgten für Spekulationen, in welchem Set sie zum Einsatz kommen würden. Diese Frage wurde mit der Vorstellung des LEGO 10291 Queer Eye – Das Loft der Fab 5 beantwortet. Noch im Sommer sorgte unsere erste Spekulation für viel Achselzucken, da die Reality-Show, die via Netflix abrufbar ist, in Deutschland nicht weit verbreitet ist. In dem Format geht es oft um Selbstwertgefühl und verschiedene Arten von Diskriminierung. Kein Wunder, dass das Set eine Herzensangelegenheit von LEGO Designer Matthew Ashton ist, der bereits das „Everyone is Awesome“-Set maßgeblich designte.
Wie schon bei den „Friends Appartements“ und beim neuen Ideas Seinfeld-Set wurde uns der Haupthandlungsort, nämlich das Loft der Protagonisten, präsentiert. Darin sind natürlich vielen Anspielungen auf das Format untergebracht. Für MOC-Projekte dürften die weißen Mauersteine, aber auch die bedruckten Teppich-Fliesen und die vielen Torsi von besonderem Interesse sein.
In unser Umfrage konnte das Set euch überzeugen. Immerhin 55% fanden das Design ansprechend und nur 13% konnten nichts damit anfangen. Das reichte aber nicht, um einen Eintrag auf euren Wunschlisten zu erhalten. Nur 4% wollten das Set sofort haben und weitere 16% merkten das Loft bei entsprechenden Rabatten zum Kauf vor. Der Großteil von euch gab an, die Serie nicht zu kennen und dachte deswegen auch nicht über einen Erwerb nach.
Dieser Tenor spiegelte sich auch in der Kommentarsektion wider. Viele schrieben, dass ihnen die Serie völlig unbekannt sei und deshalb auch keine emotionale Bindung bestünde. Einige von euch freuten sich auf die neuen Teile und sahen eine gute Verwendung für eigene Projekte; nur wenige wollten sich das Set direkt zulegen. Der Rest von euch übte sich in einer Art vorsichtiger Zurückhaltung und wollte sich bei entsprechendem Rabatt eventuell doch auf das Loft einlassen.
Klein, aber oho! – 40499 Rentierschlitten & 40478 Mini-Disney-Castle
LEGO stellte auch in diesem Herbst wieder ein weihnachtliches Set vor. Die Messlatte dafür lag hoch, denn im Vorjahr konnte euch der LEGO 40426 Adventskranz überzeugen und entwickelte sich sehr schnell zu einem begehrten Set. Dieses Jahr präsentierte LEGO uns mit den LEGO 40499 Rentierschlitten einen würdigen Nachfolger. Für 36,99 Euro stand das Set ab Oktober in den Regalen. Für viele Teile-Fans waren die vier Rentiere das Highlight. Darüber hinaus sprach euch offenbar das gewählte Motiv nicht weniger an.
Die Disney-Fans durften sich zeitgleich auch über einen Neuzugang freuen. Wenn euch bisher das große LEGO 71040 Disney Castle preislich abschreckte, könnt ihr jetzt auf eine Alternative zurückgreifen: Anlässlich des 50. Jubiläums der Walt Disney World wurde eine Miniversion des Disney Castle entworfen. Der Bausatz im Stile der Architecture-Reihe enthält eine Mickey Maus-Minifigur und die 567 Teile kosten 34,99 Euro.
Beide Sets wurden sehr wohlwollend von euch aufgenommen. Das Design überzeugte euch und besonders der Rentierschlitten wurde oft als Pflichtkauf bezeichnet. Das zeigte sich auch unmittelbar nach Verkaufsstart. Der Schlitten war so gefragt, dass er für einige Wochen schwer erhältlich war. Zum Glück konnte LEGO den leergekauften Online Shop bzw. die Brand Stores mit Nachschub ausstatten, so dass uns die Knappheit des Adventskranzes aus dem Vorjahr erspart blieb.
LEGO erhöht die Preise für ausgesuchte Sets
Die Preise bei LEGO wurden in den letzten Jahren schon immer heiß diskutiert. Dass euch das Thema wichtig ist, merken wir bei den vielen Neuvorstellungen. Bis auf sehr wenige Ausnahmen legt LEGO die Preise zur Markteinführung fest und hält diese während der Präsenz im Verkaufsregal konstant. Wie wir allerdings nun erfuhren, will LEGO die Preise für ausgesuchte Sets offenbar zum Jahreswechsel anheben.
Nach unseren Informationen sollten insgesamt 27 Sets aus dem regulären Sortiment von der Maßnahme betroffen sein. Eine Systematik ließ sich nicht erkennen: Die geplanten Anpassungen sind quer durch das Sortiment angedacht. Besonders auffallend wären die Veränderungen zum Beispiel beim beliebten LEGO Creator 3-in-1 Piratenschiff oder beim recht neuen LEGO Technic 42128 Schwerlast-Abschleppwagen. Hier plante LEGO eine Erhöhung der UVP um 20 Euro, was 20% entsprechen würde. Die durchschnittliche Erhöhung der betroffenen Sets würde 12% betragen. Bezogen auf das gesamte Sortiment entspräche dies knapp 2%.
Ein erstes offizielles Statement von LEGO Deutschland bestätigte die geplanten Preisanpassungen in Westeuropa, betonte aber auch, dass es zu Preissenkungen kommen könnte – ohne ein Beispiel zu nennen. Die geplante Aktion war sehr ungewöhnlich, da bei näheren Blick einige Sets gerade erst auf de Markt gekommen waren bzw. demnächst vom Markt genommen werden sollten. LEGO hätte die Anpassung also auch deutlich geräuschloser gestalten können. Als Begründung wurde eine europaweite Harmonisierung angeführt. Da die deutschen Preise im Vergleich zu den Nachbarländern relativ niedrig liegen, könnte in unserer Region eher von Erhöhungen ausgegangen werden.
Besonders kurios wurde der Fall, nachdem sich die Presseabteilung in Billund zu Wort meldete und das Statement von LEGO Deutschland als „nicht offiziell“ titulierte. Weiterhin bezeichnete LEGO Billund die Darstellung der deutschen Presseabteilung als „nicht korrekt“, was in unseren Augen ein klares internes Abstimmungsproblem der beiden Stellen war.
Bei genauer Analyse des zweiten Statements, also der Presseabteilung aus Billund, fiel auf, dass es inhaltlich widersprüchlich war. Zum einen hieß es :“The LEGO Group has no plans to increase the recommended retail price (RRP) of its portfolio of products.“ um einige Zeilen später die Darstellung von LEGO Deutschland zu bestätigen. Wörtlich: „However, on a small selection of sets the RRP will either go down or up depending on the set and the country„. Ob die angedachten Preisanpassungen auch an die Händler weitergereicht werden oder nur die UVP angepasst werden sollte, blieb unklar.
In den Kommentaren kam das Thema natürlich nicht gut an. Zwar bestand vor dem Hintergrund der Transportkostenentwicklung ein gewisses Verständnis für Preisanhebungen, allerdings habt ihr oft die Frage gestellt, warum LEGO nicht einfach die kommenden Produkte entsprechend harmonisiert. Hinzu kam, dass LEGO erst vor kurzem einen neuen Umsatz- und Gewinnrekord aufstellte. In diesem Zusammenhang wirkte die geplante Aktion für viele unverständlich.
Es entwickelte sich eine intensive Diskussion über die möglichen Motive von LEGO und die Effekte der Außenwirkung. Wie sehr euch die Thematik beschäftigt hat, zeigt ein Blick auf die Anzahl der Kommentare: Knapp 700 Beiträge wurden verfasst.
Die „Tour de LEGO“ startet
Die erste Frage war eigentlich recht simpel: Was führt uns in einen LEGO Store? Die meisten von euch kennen mit Sicherheit den Brand Store in der näheren Umgebung. Doch wie unterscheiden sich die jeweiligen Standorte voneinander? Gibt es Besonderheiten, die es nur in bestimmten Läden gibt? Lohnt es sich, mal einen anderen Store zu besuchen und wie ist er überhaupt erreichbar?
Diesen Fragen hatten wir uns auch gestellt und so wurde die Idee, eine Art Steckbrief zu entwerfen, geboren. Herausgekommen ist eine Rundreise durch Deutschland, die an jedem Brand Store-Standort Station machte, um alles Wissenswerte zum Store, zur näheren Umgebung und einen kurzen Abriss der Stadtgeschichte zusammenzufassen.
Blieb die große Frage: Wo sollte die Tour starten? – Eigentlich konnte es da nur eine Antwort geben: Billund! Wo sonst könnte so eine Reise besser beginnen als im „Home of the Brick“? Das mag zwar ein kleiner geographischer Schönheitsfehler gewesen sein, aber wir erhalten immer wieder mal Fragen zum LEGO House in Billund. Also machten wir uns auf nach Dänemark und starteten für euch die „Tour de LEGO“.
In den Kommentaren stieß die Idee auf Zustimmung und auch der Startpunkt in Billund wurde von euch durchgewunken. Da Billund mit dem dortigen LEGOLAND und dem LEGO House nun mal einen besonderen Reiz ausübt, freuten sich viele über die Vorstellung und es gab sogar einige Stimmen, die ebenfalls über eine kleine Rundtour nachdachten. In den folgenden Wochen stellten wir euch nach und nach die etablierten deutschen Brand Stores vor.
LEGO beendet 1. Halbjahr 2021 mit einem Rekord
Die Dramaturgie hätte nicht besser sein können: Erst vor wenigen Tage hatten wir von einer Preiserhöhung in ausgesuchten Produkten berichtet (siehe oben) und nun lieferte uns LEGO die entsprechenden Finanzdaten dazu: Im ersten Halbjahr 2021 konnte der Umsatz um 46% und der Nachsteuergewinn um 140% gesteigert werden. Als Hauptgrund für die starke Nachfrage wurde vom Vorstand die nachlassenden Corona-Beschränkungen bei voller Fabrikleistung und eine verbreiterte Kundschaft genannt. Mit dieser Entwicklung war LEGO nicht allein, denn auch die anderen großen Spielwarenhersteller konnten im ersten Halbjahr von Zuwächsen berichten.
Bei LEGO hatten vor allem die Kernreihen LEGO City, LEGO Star Wars, LEGO Technic, LEGO Creator Expert und LEGO Harry Potter zu diesem Ergebnis beigetragen. In Billund wird man natürlich den Gewinn dafür nutzen, die eigene Position zu stärken und zu verfestigen. Ein Teil des Überschusses wird nach Ende des Geschäftsjahres an die LEGO Foundation überwiesen, die sich für die Förderung von Kinderprojekten rund um den Globus einsetzt. In der Firmenzentrale war man sich bewusst, dass das Ergebnis von Sondereffekten begünstigt war und erwartet folgerichtig „eine Stabilisierung des Umsatzwachstums“, da ein Kaufverhalten wie vor der Pandemie unterstellt wird.
Die Rekordzahlen sorgten in Kombination mit den bevorstehenden Preiserhöhungen für eine hitzige Debatte in den Kommentaren, die zum Teil auch von etwas Sarkasmus geprägt war. Darüber hinaus wurde der Anlass genutzt, um LEGO auf die Qualität der Produkte hinzuweisen. Von einem Marktführer mit einem Rekordergebnis, der sich selbst als Premium-Hersteller sieht, erwartet ihr einwandfreie Sets ohne Makel. Hier habt ihr noch Verbesserungsbedarf ausfindig gemacht.
Baubericht der Blauröcke
In seinem Baubericht nahm uns David mit in das Reich der Piraten und der imperialen Armee. Nachdem er auf Instagram eine Neuinterpretation der LEGO 6276 Eldorado Festung entdeckt hatte, entstand sofort der Wunsch, das Projekt nachzubauen. Anhand der Bilder ließ sich der Wunsch sehr gut nachvollziehen, denn das MOC (My own Creation) mit seinen 4.500 Teilen ist eine wesentlich größere und detailliertere Version des rund 500 Teile umfassenden Original-Sets.
Wir begleiteten David bei jedem einzelnen Schritt. Der Bericht startete mit der noch recht einfachen Teilebeschaffung, die schnell das Budget sprengen kann. Spätestens bei der MOC-Anleitung zeigten sich ernsthafte Probleme, denn ein entspanntes Bauerlebnis wie bei einem üblichen LEGO Sets wurde nicht geboten. David zeigte uns auf, wie man am besten in einer solchen Situation reagieren sollte und sich helfen kann.
Wenige Zeit später offenbarten sich einige Stabilitätsprobleme. Gekonnt führte David aus, wie er dieser Herausforderung begegnete und welche Lösungsansätze er nutzte. Nachdem das Bauwerk fertiggestellt war, stellte er uns seine Lieblingsecken mit ihren Details vor und erwähnte dabei auch die verwendeten Bautechniken.
Im letzten Teil erfahren wir, wie das MOC mit Licht so richtig in Szene gesetzt wurde. Dabei gilt es einige Feinheiten zu beachten, wenn ihr eine optimale und wartungsarme Lösung erreichen wollt. Darüber hinaus werden euch auch Bezugsquellen genannt, die euch mit zuverlässigen Produkten versorgen können.
In den Kommentaren zeigten sich viele beeindruckt von dem Baubericht. Besonders wurden die detaillierte Vorstellung und die Bautechniken sowie die Beleuchtungslösung gewürdigt. Darüber hinaus wart ihr an den Bauproblemen und deren Lösungswegen interessiert.
Sonstiges
MOCs
Bereits im letzten Jahr nahm Jonas am Wettbewerb „Summer Joust 2020“ mit seiner eisigen Burg Wolfenholm teil und berichtete darüber. Dieses Mal wollte er in der Kategorie „12×12 Vignette“ einen Beitrag beisteuern und ließ uns an seinen Gedanken zur Erschaffung des Glockenturms teilhaben. Von der Inspiration über den Bauprozess mit all seinen Schwierigkeiten ging es bis hin zu detaillierten Erklärungen der Bautechniken. Hier könnt ihr ganz nah dabei sein und das Gefühl genießen, selbst mit am Bautisch zu sitzen. In den Kommentaren habt ihr seinen Bericht sehr gewürdigt und euch über die vielen Gedankenanstöße gefreut. Wer weiß? Vielleicht startet ihr ja bald auch ein eigenes Projekt.
Jonas hatte noch ein weiteres Highlight auf Lager: Habt ihr euch eigentlich schon einmal überlegt, wie ein Brickfilm entsteht? Nein? Dann sollte für euch der Blick hinter die Kulissen eines LEGO Brickfilms eine lohnenswerte Lektüre sein. In der LEGO Szene gibt es mittlerweile viele Fans, die Brickfilme im Stop-Motion-Verfahren drehen. Doch wie sieht das aus, wenn Profis das Ruder übernehmen? Jonas hatte das Glück, dass die bekannten A+C Studios, die auch schon für LEGO aktiv waren, ihn kontaktierten und ein gemeinsames Projekt vorschlugen: Das Märchen „Hänsel & Gretel“ sollte zum Leben erweckt werden.
Im Gegensatz zum MOC-Bau galt es, einige Unterschiede zu beachten, und so erfuhren wir, wie Jonas sein Bauwerk in die Vorgaben des Brickfilm-Studio einbrachte, zudem gab er uns einige Einblicke, wie das Studio das finale Produkt entwickelte. Dabei gab es natürlich auch einige Herausforderungen zu meistern.
Leserbeitrag
Wir freuen uns ganz besonders, wieder mal einen Beitrag aus der Leserschaft präsentieren zu können. Unsere Leserin Rachel ging der Frage nach, warum in der CITY-Reihe so wenige Sets zum sinnvollen Städtebau vorhanden sind und wie man das Problem am besten lösen könnte. Die Idee ist eigentlich recht simpel: Man nehme ein Friends-Set und gestalte es mit einigen Handgriffen so um, dass die Szene perfekt in eine klassische LEGO Stadt eingefügt werden kann.
Warum kommen wir nicht einfach auf diese Idee? Dafür hat Rachel uns eine sehr einleuchtende Erklärung geliefert und fordert etwas mehr Mut zum Umbau für eine vielfältige LEGO Stadt. Anhand einiger Beispiele zeigt sie uns auf, dass ein Umbau relativ einfach, aber effektvoll funktioniert und auch finanziell kein Abenteuer darstellt.
In den Kommentaren fand das Thema großen Anklang. Einige von euch stellten übereinstimmend fest, dass das Angebot in der CITY-Reihe recht monoton sei, aber ihr bisher noch nicht auf die Option eines Umbaus gekommen wart. Durch das sehr eindeutige Marketing der Friends-Reihe war oft euer Blicke auf die Motive versperrt. Ihr habt die Inspiration gerne angenommen und vielleicht erscheinen bei euch die Friends-Sets in einem anderen Licht.
Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmals sehr herzlich für diesen tollen Beitrag. Vielen Dank, Rachel!
Schlussworte
Ich habe den Sommer genossen. Mein persönliches Highlight war ein gemeinsames Treffen im LEGOLAND Deutschland. Neben all dem elektronischen Austausch war es einfach schön, sich endlich mal live gegenüber zu stehen und im Gespräch etwas mehr über die Personen zu erfahren. Ganz generell hatte ich den Eindruck, dass viele den Selbstverständlichkeiten wieder mehr Wertschätzung entgegenbrachten.
LEGO ließ in den Sommermonaten nicht locker und präsentierte uns die Neuheiten fast schon im Fließband-Modus. Das ist für die Produktvielfalt natürlich großartig, denn dadurch kann ich mir noch besser meine Favoriten heraussuchen. Ich persönlich habe jedoch kurzfristig bei mir eine Reizüberflutung festgestellt. Der Urlaub kam genau richtig, um wieder mit neuer Energie den Entwicklungen in der LEGO Welt folgen zu können.
Ich hoffe, der Rückblick in die Sommermonate hat euch auch einige Erinnerungen an die Zeit zurückgebracht und ihr könnt den vierten Advent mit etwas Ruhe und Gelassenheit verbringen. Den letzten Teil werden wir zwischen Weihnachten und Silvester veröffentlichen. Ich wünsche euch viel Spaß bei den letzten Vorbereitungen und vorab schon mal schöne Festtage.
Vorherige Teile:
Januar bis März 2021
April bis Juni 2021
Was sind eure Highlights im Sommer gewesen? Habt ihr beim BrickLink Designer Program mitgefiebert oder war es nur eine Randerscheinung? Konntet ihr unser Geburtstagsrätsel entschlüsseln oder habt ihr einfach nur für euren Liebling abgestimmt? Sprachen euch die Neuerscheinungen an oder eher die Hintergrundberichte? Habt ihr eure Weihnachtsvorbereitungen schon abgeschlossen oder gibt es noch einiges zu tun? Wie verbringt ihr den vierten Advent? Schreibt uns eure Gedanken in die Kommentare.