Meine Welt der Waldelfen wächst weiter! Nachdem das LEGO Pilzhaus beim BDP bereits ausverkauft ist, stelle ich euch heute das bunte Pilzdorf vor, mit Mühle, Obstladen, Baumstumpfhaus und Marienkäfer. Wir machen eine Tour durch die verschiedenen Behausungen und ich zeige euch, wie das Modell entstanden ist.
Aktuell läuft das Crowdfunding vom BrickLink Designer Program Series 2 und mein LEGO Mushroom House ist mit dabei. Wegen der hohen Nachfrage ist es sogar schon ausverkauft, aber bald könnte es mit meinem Mushroom Village aus der gleichen Fantasie-Welt weitergehen – wenn genug Stimmen zusammenkommen.
Inhaltsverzeichnis
Mein LEGO Pilzdorf
Seitdem ich mein Pilzhaus für LEGO Ideas entwarf, haben sich in meinem Kopf immer mehr Ideen zu dieser Welt der kleinen Wunder angesammelt. Manchmal waren es neue LEGO Teile, die mich inspiriert haben und ein anderes Mal einfach nur die Frage, wie denn wohl eine Windmühle in Pilzform aussehen könnte?
All diese Einfälle habe ich als Anlass genommen, meine Fantasie-Welt mit einem großen Pilzdorf zu erweitern. Hier wohnen die Waldelfen in einem hohlen Baumstumpf, arbeiten in der Mühle, graben unter der Erde nach Kristallen und holen sich frische Beeren aus dem Obstladen. Sie leben in Harmonie mit den Tieren und werden von einem Schmetterling und einem Marienkäfer unterstützt.
Das Modell ist diesmal mit 2427 Teilen etwas größer geworden, nimmt dafür aber auch deutlich mehr Platz im Regal ein und erstreckt sich 42 cm in die Breite und 29 cm in die Höhe.
Minifiguren
Insgesamt 7 Minifiguren von kleinen Waldelfen und einem Gartenzwerg beleben das Pilzdorf und seine Umgebung. Die Charaktere reichen dabei vom Barden, über einen Gelehrten bis hin zur Gemüsehändlerin, die eine Möhre transportiert. Für die Figuren kamen mir die neuen Oberkörper aus dem LEGO Mittelalterlicher Stadtplatz gerade recht.
Auch ein Reittier ist mit dem Marienkäfer wieder vorgesehen, der mit seinen schwarzen Fühlern nach dem Weg tastet. Und gut gerüstet für eine Reise ist dieses Kerlchen mit Rucksack.
Aber nicht so schnell, fangen wir vorn im Dorf mit unserer Tour an:
Obstladen
Als Erstes erreicht man über den Kiesweg den blauen Pilz, in dem ein Laden für Früchte untergebracht ist. Der dickere Pilz hat eine Auslage mit den frischesten Beeren und über die Tür an der linken Seite kommt man ins Innere.
Ein Detail, auf das ich besonders stolz bin, ist der Tannenzapfen, der durch die geschwungenen Asien-Dächer in Dunkelbraunen aus dem LEGO Garten der Stille inspiriert wurde.
Im Innenraum lagern weitere Früchte und über eine Ranke geht es ins obere Geschoss, wo die Obsthändlerin ihre Wohnung hat. Statt Kaffee greifen Waldelfen übrigens am Morgen auf den Tau zurück, der sich in dicken Tropfen in den Blättern sammelt.
Baumstumpfhaus
Über eine Wurzelbrücke geht es dann zum Baumstumpf, auf dessen Dach eine kleine Terrasse zu einem Päuschen einlädt. Wer schon mal im Wald spazieren war, weiß, dass am Holz gerne Pilze wachsen und so finden sich auch hier verschiedene Fungus-Arten. Der Bau des Stumpfes war insgesamt eine echte Herausforderung, da ich die Wände gut befestigen wollte und die Konstruktion gleichzeitig nicht zu eckig werden sollte.
Dabei spielte auch eine Rolle, dass man das Dach problemlos herausnehmen kann, um Zugang zum Inneren des Baumstumpfs zu bekommen. In dieser Behausung findet sich ebenfalls ein Blätterbett und dazu ein Waschbecken in Blüten-Form. Außerdem liegt hier ein Brief auf dem Tisch, der wie viele kleine Andeutungen das Pilzdorf mit dem Pilzhaus verbindet.
Mühle
Der womöglich größte Blickfang im Pilzdorf ist aber die Mühle. Eigentlich ist es fast schade, dass die gelb-orangenen Blütenblätter den sandgrünen Pilz so verdecken, aber ich wollte hier etwas ganz Neues ausprobieren. Schon das Betreten ist eine kleine Mutprobe, denn man muss im richtigen Moment zwischen den Blütenblättern hindurchschreiten.
In manchen Mühlen wir Mehl gemahlen, aber nicht hier. Denn sie ist die Werkstatt eines Zauberers, der sich auf die Beobachtung des Firmaments spezialisiert hat. Mit seinem Teleskop kann er die Himmelskörper immer im Blick behalten und über die Kurbel von menschlicher Hand die Mühle in Gang gebracht werden, deren Bewegung durch Zahnräder auch ins untere Geschoss gelenkt wird.
Denn hier dreht sich das Planetenmodell an der Decke, das die berechtigte Frage aufwirft: Ist die Erde vielleicht bloß eine große Blaubeere, die sich um eine Orange dreht? Diese Theorie steht zumindest im Buch des Gelehrten, der in den Regalen seine Fachlektüre aufbewahrt.
Unter der Mühle, die sich abnehmen lässt, versteckt sich noch eine weitere Behausung.
Gartenzwerghöhle
Denn in die Erde hat sich ein fleißiger Gartenzwerg eine Höhle gegraben, die ihm nicht nur als Wohnung, sondern auch als Werkstatt dient. Durch den Wasserfall hinter seinem Bett fällt sogar etwas Tageslicht in die schummrige Stube und auf dem Boden ist ein Ahorn-Blatt als Teppich ausgebreitet.
Sticker sind wieder keine vorgesehen und Dekorationen entweder mit bestehenden Drucken oder bautechnisch gelöst, wie etwa die Marienkäferpunkte.
Beide Pilz-Sets zusammen
Wie das LEGO Pilzhaus in mein neues Pilzdorf zusammen aussehen, könnt ihr hier sehen, denn ich habe die beiden Modelle mal nebeneinander gestellt. Die Tiny World of Wonders bringt es damit schon auf circa 70 cm Breite:
Entstehungsgeschichte
Von Anfang an war mir wichtig, dass das Pilzdorf zum einen etwas Neues ist, aber auf der anderen Seite gleichzeitig gut zu meiner Tiny World of Wonders passt, zu der das LEGO Pilzhaus das erste Kapitel geschrieben hat. Dafür wollte ich zum einen Pilze in neuen Farben und Formen bauen, aber auch generell andere kreative Behausungen unterbringen. Zudem hatte ich mir vorgestellt, etwas mehr mit der Landschaft zu arbeiten, wie der Wasserfall, die Brücke, verschiedene Höhen und die Höhle. Deshalb bahnte sich auch schnell eine höhere Teilezahl an, worauf ich mich aber diesmal einlassen wollte, nachdem ich zuletzt mit dem Wikingerschiff ein kleineres Modell eingereicht hatte.
Wie immer habe ich mich zunächst ausgiebig mit der BDP Series 5 Teilepalette beschäftigt, um eine Idee zu bekommen, welche Teile verfügbar sind und welche nicht. Einige Elemente, wie etwa die Animal Crossing Fenster stachen dabei gleich heraus
Einer der frühen Entwürfe zeigt schon, wie ich versucht habe, den Wasserfall, den Baumstumpf und die Mühle kompakt anzuordnen. Hier waren die Mühlblütenblätter noch mit LEGO Technic gebaut, was sich später ändern würde. Mittlerweile hat sich für mich beim BDP fest etabliert digital zu beginnen, damit die verfügbaren Elemente eine große Rolle spielen.
Zwischenzeitlich stand mal im Raum den Obstladen in Dunkelblau zu gestalten, aber nach einem Test mit echten Steinen habe ich es schnell verworfen, da die Farbe mir doch zu dunkel war.
Um keinen Raum zu verschenken, ist im Berg die Höhle eines Gartenzwergs, der dort nach kostbaren Steinen schürft. Der Wasserfall entpuppte sich daraufhin als natürliches Fenster, durch das etwas Tageslicht in die Behausung kommt, weswegen dann auch noch das Fass weichen musste.
Als Fan der neuen Farbe Reddish Orange wollte ich die natürlich gleich in meinem Pilzdorf verwenden. Die Element-Auswahl war noch relativ überschaubar, sodass ich auf die Paddel-Blüten-Bautechnik aus den LEGO Botanical Sets zurückgegriffen habe.
Die Pilze auf der linken Seite haben immer wieder Form und die Farbe geändert, bis ich endlich mit den Farben zufrieden war.
Dadurch, dass die finale Teilepalette erst am 1. April bekannt gegeben wurde und die Abgabe für das finale Modell bereits am 24. Mai anstand, war der Zeitraum für die BDP Series 5 sehr sportlich. Besonders, weil das Pilzdorf größer als meine vorigen Modelle ist und ich wieder gerne das Modell mit echten Steinen bauen wollte, um mich zu vergewissern, dass es tatsächlich funktioniert.
Pilzdorf im Livestream
Für weitere Details zu dem Modell schaut gerne unseren Quatschen & Bauen Livestream nach, in dem ich eine ausgiebige Tour durch mein Pilzdorf gegeben und Fragen aus dem Chat beantwortet habe. Ab Minute 39:51 geht es um das MOC:
Fazit
Für mein Pilzdorf hatte ich wieder sehr viel Spaß in die Welt der kleinen Wunder einzutauchen und endlich zahlreiche Ideen unterzubringen, die auf eine Umsetzung gewartet haben. Die Größe des Modells ermöglicht natürlich mehr Details, aber macht es gleichzeitig auch schwieriger an den Punkt zu kommen, wo alles perfekt ist. Ich bin mit der Pilzhaus-Erweiterung aber mehr als zufrieden und finde das Modell funktioniert auch komplett ohne seinen Vorgänger. Jetzt bin ich gespannt, ob das Mushroom Village in beim BrickLink Designer Program Series 5 eine Chance hat und vielleicht ebenfalls ein offizielles Set werden könnte.
Bis Freitag, den 14. Juni könnt ihr auf BrickLink noch abstimmen für eure Favoriten – dafür nötig ist lediglich ein BrickLink-Account. Vielen Dank für eure Unterstützung und hoffentlich bringt uns der Marienkäfer und das vierblättrige Kleeblatt genug Glück. Gleichzeitig ist übrigens auch mein Viking Longship im Rennen, welches ich erneut eingereicht habe, nachdem das Wikingerschiff in Runde 4 leider nicht ausgewählt wurde.
Werft gerne auch einen Blick auf die weiteren BDP-Projekte der StoneWars Community. Den genauen Zeitplan und weitere Details findet ihr auf unserer Übersicht zum BrickLink Designer Program. Bekanntgabe der fünf Finalisten der Series 5 ist dann am 19. August, wenn klar ist, welche Modelle in etwa einem Jahr ins Crowdfunding starten.
Wie gefällt euch mein LEGO Pilzdorf? Würdet ihr das zweite Modell zur Welt der Waldelfen gerne im BDP sehen und welche Details sind euch besonders ins Auge gefallen? Wenn ihr noch Fragen zu dem Entwurf habt, stellt sie gerne in den Kommentaren! Ich freue mich auf euer Feedback.