Die Causa BlueBrixx: Einstweilige Verfügung, Xingbao Vertrieb und Verkauf kopierter MOCs

BlueBrixx

In den letzten Monaten gab es immer wieder Meldungen rund um die Firma BlueBrixx: Zunächst erwirkte LEGO eine einstweilige Verfügung gegen die BB Services GmbH, dann wurde bekannt, dass BlueBrixx sich die Marke “AFOB” hat schützen lassen, was wiederum Aufsehen erregte. Der Händler aus Flörsheim verschickte E-Mails an andere Klemmbaustein-Händler und forderte dazu auf, Produkte der Firma Xingbao aus dem Sortiment zu nehmen, da BlueBrixx den Exklusivvertrieb der Marke in ganz Europa übernommen habe. Und nun erhärten sich zum wiederholten Male die Vorwürfe, dass BlueBrixx ohne Autorisierung Sets chinesischer Hersteller verkauft, die auf existierenden MOCs beruhen.

Es wird also nicht ruhig um BlueBrixx und den Geschäftsführer Klaus Kiunke und in den sozialen Netzwerken wird immer wieder sehr emotionalisiert über das Thema diskutiert. Grund genug für uns, die Ereignisse der letzten Monate einmal stückweise aufzudröseln und chronologisch aufzuarbeiten. Wir stellen euch in unserem Artikel die Firma BlueBrixx vor und beleuchten ausführlich die einzelnen Vorkommnisse, die sich in den letzten Monaten ereignet haben.

Was ist BlueBrixx und wer steckt hinter der Firma?

BlueBrixx ist eine im April 2018 angemeldete Marke der BB Services GmbH, die wiederum ebenfalls 2018 gegründet bzw. umbenannt wurde. Geschäftsführer der BB Services GmbH ist Klaus Kiunke. Hervorgegangen ist die BB Services GmbH aus der Premium ClassiXXs GmbH, die im Geschäftsjahr 2018 von der Muttergesellschaft “Model Car World GmbH” umfirmiert wurde.

Muttergesellschaft von BlueBrixx ist also die Model Car World GmbH, die sich seit rund 20 Jahren mit dem Verkauf von Modellautos beschäftigt. Diese hat in den vergangen Jahren diverse kleinere Firmen aufgekauft und teilweise liquidiert (siehe beispielsweise hier und hier). Dabei erwarb die Model Car World GmbH auch immer wieder exklusive Vertriebsrechte, z.B. für die Spielzeugmarken BUB oder eben Premium ClassiXXs. Unter der Model Car World GmbH sind mehrere kleinere Firmen firmiert, die sich hauptsächlich mit der Produktion oder dem Vertrieb von Modellautos befassen. Geschäftsführer der Model Car World GmbH ist ebenfalls Klaus Kiunke.

Die Geschäftsberichte der Model Car World GmbH lassen sich frei im Bundesanzeiger einsehen und geben Aufschluss über die Größe der Unternehmens: Der Gewinnvortrag der GmbH lag zum Stichtag des 30. Juni 2018 bei über 8,7 Millionen Euro. Die jährlichen Überschüsse lagen (abgesehen vom Geschäftsjahr 2017 bis 2018) in den Vorjahren jeweils zwischen 300.000 und 1.400.000 Euro.

Die Model Car World GmbH hat als Muttergesellschaft in den letzten Jahren auch schon erste Erfahrungen mit gerichtlichen Auseinandersetzungen mit internationalen Konzernen sammeln können. Im Jahr 2016 setzte sich die Premium ClassiXXs GmbH beispielsweise mit VW auseinander, da VW Lizenzgebühren für Fahrzeuge forderte (siehe hier und hier).

[Update (12. Februar): Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, hat VW die Klage gegen die BB Services GmbH zurückgezogen.]

BlueBrixx ist also zwar in der Tat eine relativ neue Marke und technisch gesehen auch eine relativ neue Firma. Allerdings steht dahinter ein etabliertes Firmenkonstrukt mit einem beachtlichen Wert, an dessen Spitze Klaus Kiunke als Geschäftsmann mit vielen Jahren Erfahrung steht.

Verkauf von “Kiloware” bei BlueBrixx

Kommen wir zum ersten “interessanten Vorfall” rund um BlueBrixx: Im August 2019 begann man im Shop von BlueBrixx mit dem Verkauf von sogenannter “Kiloware”. Dabei wurden zu günstigen Preisen Steinepakete verkauft, mit denen man “wie durch Zufall” unter anderem das LEGO Creator Expert 10224 Rathaus (Video), den LEGO Star Wars 10221 Super Star Destroyer oder den LEGO Technic 42056 Porsche nachbauen konnte – nur eben nicht mit Steinen von LEGO, sondern denen anderer (ungenannter) Hersteller.

Verkauft wurden die Steinepakete, nachdem sich BlueBrixx öffentlich von der Firma Lepin und deren Produkten distanziert hatte. Natürlich erfolgte der Verkauf ohne Minifiguren und Anleitungen und gekennzeichnet als Kiloware. Die Vermutung, dass es sich bei dieser Kiloware um Restbestände von Lepin Sets (oder anderer Hersteller, die Bausätze kopieren) handelte, liegt allerdings nahe.

Einstweilige Verfügung von LEGO

Anfang September 2019 verbreitete sich in den sozialen Medien und Foren rasch die Nachricht, dass BlueBrixx von der LEGO Juris A/S durch den Gerichtsvollzieher eine einstweilige Verfügung zugestellt wurde. Darin untersagte LEGO den Vertrieb einzelner Sets von alternativen Klemmbaustein-Herstellern. Kern der einstweiligen Verfügung waren übrigens nicht generell alternative Klemmbausteine (und auch nicht die zuvor abverkaufte mutmaßliche Kiloware von Lepin), sondern solche Sets, die aus der Sicht von LEGO das immer noch bestehende Markenrecht der LEGO Minifigur (Markeneintragungen hier, hier und hier) verletzen.

Schnell lag wieder für kurze Zeit eine Stimmung wie beim Fall LEGO vs. Held der Steine in der Luft, obwohl die beiden Fälle in fast allen Punkten unterschiedlich waren. Die Gemeinsamkeit war eigentlich nur die Tatsache, dass es ein anwaltliches Schreiben von LEGO gab. Allerdings ist BlueBrixx eben entgegen der in den sozialen Medien verbreiteten Ansicht kein kleiner Einzelhändler, sondern eine Firma mit beachtlichen Strukturen im Hintergrund.

BlueBrixx veröffentlichte dazu folgendes Video:

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Klaus Kiunke erklärte in dem Video ziemlich eindeutig, dass man sich rechtlich gegen LEGO mit Hilfe von guten Anwälten zu Wehr setzen wolle: “Das lasse ich mich auch was kosten – und wenn es an meine Privatschatulle geht.” Einen Tag später gab es ein Update zur Situation, die im folgenden Video erläutert wurde:

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BlueBrixx bedankt sich in dem Video vor allem für den Zuspruch und die Unterstützung der Fans. Unter anderem bedankt sich Kiunke sichtlich gerührt bei einem Fan im Rentenalter für einen Brief, in dem jener ankündigt, Ersparnisse seiner Rente bei BlueBrixx ausgeben zu wollen, um der Firma durch seine Umsätze bei der rechtlichen Auseinandersetzung mit der LEGO Juris A/S beizustehen. Auf die Einrichtung eines Spendenkontos will Kiunke zwar verzichten (“ich hoffe das werden wir nicht brauchen“), er bittet aber indirekt um die Unterstützung durch Käufe bei BlueBrixx (“Wenn ihr weiter bei uns bestellt, […] dann hilft uns das sehr“). Auf eine ethisch-moralische Beurteilung dieses Videos verzichten wir an dieser Stelle – das überlassen wir dem Urteilsvermögen unserer Leser.

Das Problem mit den Minifiguren

Laut der einstweiligen Verfügung von LEGO sehen einige der von BlueBrixx in Verkehr gebrachten Minifiguren der 3D-Marke der LEGO Minifigur zu ähnlich, was Grundlage für die einstweilige Verfügung ist. In einem weiteren Video einige Tage später erklärt Klaus Kiunke für Laien leicht verständlich, was eine 3D-Marke ist, bzw. zumindest das, was er unter einer 3D-Marke versteht:

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Laut BlueBrixx sind die verkauften Figuren auf keinen Fall mit LEGO Figuren zu verwechseln. In einem späteren Video wird Klaus Kiunke allerdings zugeben, dass die gerichtliche Auseinandersetzung bewusst in Kauf genommen wurde – dazu später mehr.

Im Verlauf des Videos bezieht sich Klaus Kiunke zur Unterstützung seiner Argumentation auf die Ergebnisse einer Umfrage, die vom Youtube Kanal “Johnny’s World” erstellt wurde. Johnny’s World ist ein Youtuber, der sich in erster Linie mit alternativen Klembausteinen (bis vor rund 9 Monaten u.a. auch Lepin, heute beispielsweise Xingbao, Cobi und Kazi) beschäftigt. Die Umfrage von Johnnys World ist laut Kiunke deutlich aktueller und damit valider, als die Verkehrsbefragung von LEGO aus dem Jahr 2010.

Wichtig ist hierbei zu bedenken, dass es bei der Gültigkeit von Marken und den dazu durchgeführten Verkehrsbefragungen eben nicht auf den gut informierten Hobbyisten und Abonnenten eines Klemmbaustein-Youtube-Kanals geht, sondern eher um den durchschnittlichen Kunden. Also auch Oma, Opa, Tante oder Onkel, die Klemmbausteine für die jüngere Zielgruppe kaufen.

Ob eine Verkehrsbefragung aus dem Jahr 2010, oder eine Online-Umfrage eines Alternative-Klemmbausteine-Youtubers von 2019 valider ist, müssen natürlich im Zweifelsfall Gerichte entscheiden und werden das im Laufe des Prozesses von LEGO Juris A/S gegen die BB Services GmbH wohl auch tun. Es sei denn, die beiden Unternehmen einigen sich doch noch außergerichtlich.

Um den Auflagen des Gerichts zu entsprechen, ist BlueBrixx darauf umgestiegen, die Figuren auf den Kartons zu überkleben und die zugehörigen Figuren in den Sets ohne Köpfe zu verkaufen. Die entsprechende Stelle des Videos findet ihr hier. Die Beurteilung, ob dort gezeigten Figuren noch LEGO Minifiguren ähneln, überlassen wir an dieser Stelle wieder euch.

BlueBrixx will sich also gerichtlich gegen LEGO wehren und den Prozess bis zum Ende durchfechten. Dabei geht es laut BlueBrixx zwar auch um BlueBrixx, aber vor allem um die Käufer und Fans von alternativen Klemmbausteinen: “Dann wisst auch ihr, was ihr noch kaufen dürft. Ob ihr das nun bei BlueBrixx kauft, oder ob ihr das irgendwo im Internet woanders bestellt […].”

Ist/war die einstweilige Verfügung berechtigt?

Ob die einstweilige Verfügung im Endeffekt standhält, können wir an dieser Stelle natürlich nicht beurteilen, denn damit werden sich in den kommenden Monaten und wahrscheinlich Jahren die Gerichte beschäftigen müssen.

Klar ist jedoch: Dass ein Unternehmen wie die LEGO Gruppe bei potentiellen Markenrechtsverletzungen rechtliche Schritte einleitet, ist kein Wunder und ein in der Geschäftswelt bei einer Firma dieser Größe ein absolut üblicher Vorgang. Als Inhaber einer Marke ist LEGO gezwungen, diese zu verteidige. Jedes unterlassene Vorgehen gegen eine potentielle Verletzung schwächt eine Marke bei möglichen Prozessen in der Zukunft.

All das war übrigens anscheinend auch Klaus Kiunke seit einiger Zeit bewusst, wie er in diesem Video selbst klarstellt: “Natürlich hat mich das nicht überrascht, dass LEGO sich irgendwann mal meldet.

In den USA hat LEGO übrigens vor einigen Wochen einen seit langem schwelenden Prozess gegen die in Neuseeland gegründete und nun in Hong Kong ansässige Firma Zuru Inc. (zumindest teilweise) gewonnen. In dem Urteil teilt das Gericht mit, dass die einstweilige Verfügung gegen den Verkauf der Zuru Minifiguren bei Walmart berechtigt war. In zwei anderen Punkten (dem Verkauf eines Packs einzelner Steine und eines Noppenstein-Klebebands) konnte LEGO sich hingegen nicht durchsetzen.

Hier ein Vergleich der LEGO Minifiguren und der Zuru Minifiguren aus dem Urteil des Gerichtes in den USA. Unter dem Bild findet ihr die übersetzte Urteilsbegründung des Gerichtes:

LEGO vs Zuru

LEGO behauptet, dass die ZURU Figuren im Wesentlichen dem allgemeinen Aussehen und der Haptik von LEGO Minifiguren, einem der ikonischsten Konstruktionsspielzeuge von LEGO, ähneln. Das Bezirksgericht stimmte dem zu.

Inwiefern das Urteil in den USA Strahlkraft auf den Prozess zwischen BlueBrixx und LEGO hat, wird sich zeigen. Wenn ein Gericht in den USA allerdings schon die Figuren von Zuru denen von LEGO gegenüber als “zu ähnlich” empfindet, sind auch viele weitere Figuren der anderen Klemmbausteinhersteller in Gefahr, zu große Ähnlichkeit aufzuweisen.

Anmeldung der Wortmarke AFOB

Vor einigen Wochen ging ein weiteres Thema rund um BlueBrixx durch die Foren und verschiedene Blogs: Es wurde berichtet, dass BlueBrixx sich die Wortmarke AFOB, also das Akronym von “Adult Fan of Bricks” gesichert habe. Darauf aufmerksam gemacht hatte der Youtuber Thomas Affentranger aus der Schweiz, der auf seinem Kanal “Steine Meister” Ende Dezember 2019 ein Video zu dem Thema publizierte:

https://www.youtube.com/watch?v=Ca3Tt_fhw3I&t=1s

Der Steine Meister hatte in seinen ersten Videos die von BlueBrixx geprägte Bezeichnung “Hallo AFOBs” genutzt und wurde anschließend von einem Fan auf den Markenschutz hingewiesen. Auf Nachfrage bei BlueBrixx wurde Thomas Affentranger die Nutzung in einem “begrenzten” Umfang und “bis auf Widerruf” erlaubt.

Tatsächlich besteht die Wortmarke AFOB der BB Services GmbH seit März 2019 und wurde im Oktober 2018 angemeldet. Angemeldet wurde die Marke nur in der Nizza Klasse 28, also für den Bereich “Spielzeug“. Das bedeutet, dass es zum aktuellen Zeitpunkt beispielsweise erlaubt wäre, T-Shirts mit dem Begriff “AFOB” zu verkaufen, oder einen Lebensmittelladen unter dem Namen zu eröffnen. Es darf nur eben kein Spielzeug verkauft werden.

Ob die Begrüßung “Hallo AFOBs” in einem Youtube-Video eine sogenannte “markenmäßige Verwendung” im Bereich Spielzeug ist, müssen wiederum im Zweifelsfall Anwälte und Gerichte beurteilen. Und ob das Akronym “AFOB” generell schützbar ist, steht auf einem anderen Blatt. Aber ohne einen begründeten (und kostenpflichtigen) Antrag auf Löschung gegenüber dem DPMA von einem Inhaber einer konkurrierenden Marke, bleiben solche Marken in der Regel bestehen, sobald sie einmal eingetragen sind.

Der Kanal vom Steine Meister ist übrigens mittlerweile auf die Begrüßung “Freunde des Steins” “Steinefreunde” umgestiegen.

Klaus Kiunke äußert sich am Ende eines seiner aktuelleren Videos übrigens auch dazu und gibt an, den Begriff nur geschützt zu haben, damit ihn niemand anderes schützen kann und er frei verwendet werden darf. Ohne dass BlueBrixx die Marke selbst verwendet, dürfte das allerdings auf Dauer schwierig sein. Denn eine Marke verfällt nach einer gewissen Zeit, wenn sie nicht im angemeldeten Bereich genutzt wird.

Die recht gönnerhafte Formulierung, dass man den Begriff AFOB ruhig auf T-Shirts und Tassen drucken dürfe, ist übrigens korrekt. Denn in den genannten Nizza-Klassen ist die Marke wie erwähnt gar nicht angemeldet. Dass man eine angemeldete Marke nur dann findet, wenn man selbst eine Marke anmelden möchte, ist übrigens nicht korrekt. Die Markenrecherche des DPMA ist für jeden frei zugänglich und Markenanmeldungen werden auch in vielen anderen Szenarien geprüft.

Exklusivvertrieb von Xingbao

Ein weiteres Thema, das im Zusammenhang mit BlueBrixx gewisse Wellen geschlagen hat, ist die Zusicherung der exklusiven Online-Vertriebsrechte von Produkten der Firma Xingbao (einer Schwesterfirma von Lepin) für ganz Europa. Diese hat BlueBrixx sich nämlich nach eigenen Angaben gesichert, wie uns auch von Xingbao bestätigt wurde.

Damit wird BlueBrixx zum Generalimporteur der Produkte von Xingbao in Europa. Durch die Vereinbarung mit BlueBrixx dürfe Xingbao nach eigenen Angaben nun an keinen anderen Händler mehr in Europa mehr ausliefern, sondern müsse interessierte Händler wiederum an die BB Services GmbH als Großhändler verweisen. BlueBrixx beschreibt dies als einen “ganz normalen Vorgang” und “keine Monopolbildung”.

Ausgelöst wurde die Diskussion rund um den Exklusivvertrieb durch den Klemmshop, der eine E-Mail von BlueBrixx bekam, in der er aufgefordert wurde, den Vertrieb von Xingbao Produkten einzustellen, da BlueBrixx seit dem 28. November den Exklusivvertrieb für Xingbao bekommen habe. Laut dem Betreiber des Klemmshop wurde die Problematik durch ein Telefonat aus der Welt geräumt. Stein des Anstoßes war hier im wahrsten Sinne des Wortes wohl die Xingbao 25001 Chinesische Dschunke – die gehörte nämlich zu den Neuheiten, die eigentlich nur noch exklusiv an BlueBrixx hätten ausgeliefert werden dürfen.

Hier die beiden Videos von Klaus Kiunke zu dem Vorgang:

https://www.youtube.com/watch?v=NYO_Y9mo-Qs

https://www.youtube.com/watch?time_continue=623&v=IdhMyevhj7Y&feature=emb_title

Die Problematik ist: Ob BlueBrixx hier das Recht hat, anderen Händlern (und sei es nur kurzfristig) den Vertrieb zu verbieten, ist mehr als fraglich. Ein Vertrag über den Generalimport ist eine Sache zwischen dem Importeur und dem Exporteur, also zwischen BlueBrixx und Xingbao. Wenn letztere parallel noch an andere Händler ausliefern, ist das demnach ein Vertragsbruch von Xingbao, der allerdings dem anderen Händler (in diesem Fall dem Klemmshop) nicht zur Last fallen kann.

Zwischenzeitlich gaben andere Händler an, laut Xingbao weiterhin direkt beliefert zu werden. Ob dies nur ein Kommunikationsproblem war, das durch die chinesischen Neujahrsfeiern bei Xingbao ausgelöst wurde, oder tatsächlich so geplant ist, wird die Zeit zeigen.

Viele Fans von alternativen Klemmbausteinen gaben an, dass es ihnen egal sei, wer die Sets importiere und dass das ja nur die Händler und nicht die Konsumenten interessiere. Ob diese Sichtweise so durchdacht ist, sei dahingestellt. Denn wann immer ein Händler als Generalimporteur sowohl Großhandel als auch Endkundenhandel betreibt, hat er effektiv die volle Kontrolle über die Preise und ist faktisch immer der günstigste Händler. Das könnte auf Dauer die Vielfalt der Händler einschränken. Uns gegenüber bestätigten auch schon einzelne Händler, lieber Xingbao aus dem Sortiment zu nehmen als den Einkauf über die BB Services GmbH abzuwickeln.

Abgesehen vom Preis hat der Generalimport durch BlueBrixx natürlich auch Auswirkungen auf die Produktvielfalt am Markt: Wenn BlueBrixx sich entschließt, ein Set nicht zu importieren, weil es z.B. mit einer Eigenentwicklung konkurriert (oder aus anderen vielfältigen Gründen), gibt es für den Endkunden keinen Weg, das Set auf dem europäischen Markt zu kaufen. Natürlich bleibt für den informierten Endkunden weiterhin der private Import aus China, der allerdings mit einigen Hürden verbunden sein kann.

Dass eine Firma einen Generalimporteur bestimmt, ist wohl in der Tat ein “ganz normaler Vorgang”, wie Klaus Kiunke es in seinem Video darstellt. Dass ein Generalimporteur anschließend parallel einen Großhandel und einen Endkundenvertrieb betreibt, kommt allerdings schon seltener vor. Und auch wenn das sicherlich nicht direkt ein Monopol zur Folge hat, begünstigt die Kontrolle über Preise und die importierten Produkte ein solches jedoch sehr. Ob dies dann wirklich “zum Vorteil aller” ist oder doch eher zum Vorteil von BlueBrixx, überlassen wir eurer Interpretation.

Verkauf von Kopien bekannter MOCs

Ein Thema, das im Zusammenhang mit BlueBrixx schon mehrfach diskutiert wurde und zu dem jetzt neue Vorwürfe aufgetaucht sind, ist der Verkauf von Sets verschiedener chinesischer Hersteller, die auf MOCs bekannter Rebrickable User und anderer Größen in der MOC-Szene basieren.

Kopierte Designs von DeCool

So stammt z.B. das 10 in 1 Set Forklift vom MOC-Bauer Keep on Bricking auf Rebrickable. Keep on Bricking versicherte uns gegenüber, dass es weder mit DeCool, noch mit BlueBrixx eine Vereinbarung gebe und er bisher in keiner Weise (Stand: 17. Dezember 2019) für den Verkauf der Sets kompensiert wurde. Das Set ist nach wie vor bei BlueBrixx im Sortiment. Keep on Bricking wurde seitens BlueBrixx nahegelegt, sich direkt mit DeCool in China in Verbindung zu setzen.

Johnny’s World setzte sich schon vor Wochen in folgendem Video sehr intensiv mit dem Thema auseinander, daher wollen wir euch das Video ans Herz legen:

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Auf die Frage von Johnny’s World, wie man solche Probleme umgehen könnte, mag man antworten: Vielleicht arbeitet man in Zukunft besser grundsätzlich nicht mit solchen Firmen (oder deren Schwesterfirmen) zusammen, die in der Vergangenheit schon öfters durch Kopien aufgefallen sind. Und wenn man in China nicht über eine Messe gehen und Sets einkaufen kann, ohne ständig der Gefahr ausgesetzt zu sein, Kopien einzukaufen, dann hat vielleicht eine ganze Branche ein massives Problem.

Brickative Modelle von UrGe und Zhe Gao kopiert

Ein weiterer Fall erreichte uns vor einigen Wochen von MOC-Designern und deren Fans zu diesem Video von BlueBrixx (vom 29. Oktober 2019), in dem sich Kiunke über die wirklich gelungenen Modular Buildings des gezeigten Herstellers freut. Die zugehörigen Designs stammen von unterschiedlichen MOC-Bauern (hier und hier), die ebenfalls nicht gefragt oder auch nur informiert wurden. Unseren Infos zufolge versuchte BlueBrixx, nachdem sie unmittelbar nach der Veröffentlichung des Videos auf die Herkunft der MOCs aufmerksam gemacht wurden, u.a. bei Brickative die Rechte an den MOCs für 1.000,- Euro je Set zu kaufen. Brickative stimmte dem laut eigener Aussage zunächst zu, lehnte den Deal aber später doch ab.

Dann aber wurden wir letzte Woche erneut auf Brickative aufmerksam, nachdem BlueBrixx das UrGe Hotel (Hersteller: UrGe) im eigenen Shop gelistet hatte. Dies basiert auf dem Design des Cuba Hotel von Brickative, die die Anleitung für 23,- US-Dollar verkaufen. Wir haben bei Brickative angefragt und uns wurde bestätigt, dass es bei diesem Set wieder keine Absprachen zwischen BlueBrixx und Brickative gab und auch keine Kompensation stattgefunden habe.

Nun gibt es seit heute ein offizielles Statement von Brickative zu dem Sachverhalt, dass ihr hier im englischen Original auf Facebook einsehen könnt. Dabei geht es allerdings wieder um die im Video von der Messe in China gezeigten Sets des Herstellers Zhe Gao. Im Folgenden könnt ihr unsere Übersetzung des Textes mit einem Klick ausklappen:

Statement von Brickative (Klick zum Öffnen)

Wahrscheinlich haben einige von euch gesehen, dass unsere Module im Bluebrixx-Shop verkauft werden. In diesem Fall fühlen wir uns verpflichtet, euch mitzuteilen, dass wir mit Herrn Klaus Kiunke (dem Eigentümer von Bluebrixx) keine Vereinbarung über den legalen Verkauf dieser Sets durch seine Firma getroffen haben. Wir haben kein Dokument unterzeichnet, das ihm dies erlaubt. Wir haben von ihm Geld per Banküberweisung erhalten, ohne unsere Erlaubnis oder unser Wissen darüber (wir haben erst gestern davon erfahren), und wir schicken ihm heute sein Geld per Banküberweisung zurück.

Wir haben herausgefunden, dass die Chinesen unsere Old Town Pub– und Victor’s Lab-Modular Buildings von der Bluebrixx-Website produziert haben. Danach haben wir uns sofort mit dem Besitzer von Bluebrixx in Verbindung gesetzt, um diese Situation zu erklären, und wir wurden darüber informiert, dass die Chinesen mit der Produktion dieser Sets begonnen haben. Sowohl Herr Kiunke als auch die Chinesen sagten uns, dass sie nicht wüssten, dass sie unsere Designs illegal verwenden, da sie die Designs von einem chinesischen Designer erhalten hätten. Sie fügten auch direkt hinzu, dass wir nichts dagegen unternehmen können.

Herr Klaus Kiunke setzte uns unter Druck, indem er uns diesen ganzen Fall so zeigte: Die Chinesen werden die Sets sowieso verkaufen, und wir werden kein Geld erhalten, oder er kann uns einen gewissen Betrag für den Verkauf dieser Sets in der EU bezahlen. Wir fühlten uns frustriert, weil wir ausgeraubt und von negativen Gefühlen beeinflusst wurden, also stimmten wir zunächst seinem Angebot zu. Aber nachdem wir klar gedacht hatten, lehnten wir sein Angebot nur 3 Stunden später ab und teilten ihm mit, dass dies unsere endgültige Entscheidung sei. Wir waren nicht damit einverstanden, Sets auf der Grundlage unserer gestohlenen Entwürfe zu verkaufen. Wir sagten ihm auch sofort, dass wir sein Angebot nicht akzeptierten, da wir es als einen Versuch der Legalisierung des Verkaufs dieser Sets ansahen. Schließlich teilte uns Herr Kiunke mit, dass er seine Bestellung für diese Sets storniert hat und sie nicht in seinem Geschäft verkaufen wird, es sei denn, wir ändern unsere Meinung darüber, etwas Geld dafür zu nehmen. In Anbetracht dessen und der Tatsache, dass Herr Kiunke behauptete, er unterstütze den Diebstahl von Designs durch die Chinesen nicht, dachten wir, dass der Fall abgeschlossen sei.

Leider scheint es, dass Herr Kiunke unsere Meinung darüber und die Tatsache, dass die Chinesen uns unser Eigentum gestohlen haben, nicht wirklich interessiert. Er beschloss, uns trotzdem Geld zu geben, indem er eine Banküberweisung auf unser Konto tätigte, ohne uns überhaupt darüber zu informieren. Wir haben erst gestern eine seltsame Geldüberweisung auf unserem Konto gefunden. Das ist alles. Danach fanden wir heraus, dass diese Sets im BlueBrixx Shop verkauft werden. Wir hatten das Gefühl, zweimal ausgeraubt zu werden. Im Falle der Chinesen ist die Realität so, wie sie ist, und wir können nichts dagegen tun, aber ein solches Verhalten des europäischen Verkäufers ist nur ein Tiefschlag. Außerdem haben wir letzte Woche die Ankündigung unseres Kuba-Hotels auf der BlueBrixx-Website gesehen. Wieder einmal haben wir Herrn Kiunke nach einer Erklärung gefragt, und wieder einmal haben wir die gleiche Antwort erhalten: “Ich wusste nicht, dass es Ihr Design sein sollte”… Was an dieser Erklärung wirklich lustig ist, ist die Tatsache, dass Herr Kiunke wollte, dass wir Entwürfe für ihn machen (ja, er hat uns einen Job angeboten), aber es scheint, dass er unsere Entwürfe nicht überprüft hat.

Da wir keine Vereinbarung mit Herrn Klaus getroffen haben, kein Vertragsdokument unterschrieben haben und wir ihm sein Geld zurückgeben, fordern wir, dass BlueBrixx den Verkauf dieser Sets einstellt. Herr Klaus sollte auch den Verkauf des anderen Sets namens “European Mall” stoppen, denn soweit wir wissen, hat der Autor dieses gestohlenen Designs ebenfalls keine Vereinbarung mit Herrn Klaus getroffen.

Wir möchten auch erwähnen, dass die Erstellung von Designs uns viel Arbeit, Zeit und Opfer kostet. Außerdem sollten Sie wissen, dass wir zu Beginn der Erstellung von Brickative ein Jahr lang abends und an den Wochenenden arbeiten mussten, um unsere Arbeit zusammenzufassen und modulare Anweisungen zu geben. Schließlich haben wir unsere Arbeit aufgegeben, um normal leben zu können. Nach all dem ist das, was Herr Kiunke tut, einfach unmoralisch und ein brutaler Versuch, mit der Arbeit eines anderen Geld zu verdienen. Trotzdem wollen wir sein Geld nicht, und wir werden auch keins akzeptieren. Wir haben sogar 150 Euro verloren, indem wir Herrn Klaus eine Rücküberweisung gemacht haben, um ihm Geld zurückzugeben, das wir nicht wollten.

Brickative veröffentlichte angehängt an das Statement auch folgende Dokumente zum Nachweis der Überweisung und der anschließenden Rücküberweisung:

Überweisung und Rücküberweisung von BlueBrixx an Brickative

Klaus Kiunke von BlueBrixx hat zu den Anschuldigungen eine Stellungnahme auf Facebook veröffentlicht, die wir hier ebenfalls an euch weiterreichen wollen:

Antwort von BlueBrixx (Klick zum Öffnen)

Hallo AFOBs,

das geht ja gerade wieder hoch her wegen einiger MOCs. Also eine kurze Klarstellung. In China wurden mir im November einige sehr schöne Modular Buildings angeboten, von denen ihr mich über YouTube schon informiert habt, dass es sich um MOCs handelt. Daher habe ich mit dem Designer “Lookl” von Brickative Kontakt aufgenommen und gefragt, ob wir die Sets gegen Bezahlung verkaufen dürfen. Er hat zugestimmt und gefragt, ob wir das auch bei anderen Sets so machen könnten, die ggf. von anderen kopiert werden. Druck habe ich also nicht auf ihn ausgeübt. (Siehe E-Mail).

Nach seiner Zustimmung habe ich die Sets verbindlich bestellt.

Später habe ich dann eine E-Mail mit seiner Bankverbindung bekommen und der Anmerkung “OK we can do the deal, but can we preserve discretion? (nobody hear about that)”
Er wollte also nicht, dass wir über die Zahlung der 2.000,- Euro sprechen. Die Ware war zu dem Zeitpunkt bereits bestellt und ich habe mich an unsere ursprüngliche Vereinbarung in vollem Umfang gehalten.

In den Folgetagen habe ich noch zwischen ihm und dem Hersteller vermittelt, dass Lookl vom Hersteller für sein Design bezahlt wird. Aufgrund der Preisvorstellung von Lookl über 20.000 Euro ist es wohl nicht zu einer Vereinbarung mit dem Hersteller gekommen.

Ich habe mich hier in allen Punkten an unsere ursprüngliche Vereinbarung gehalten. Auch habe ich zu keinem Zeitpunkt Druck aufgebaut. Weiterhin habe ich versucht zu vermitteln und ihm übrigens auch einen Job angeboten. Er macht halt wirklich gute Designs.

Ich bitte euch darum, euch auf Basis dieser Fakten ein eigenes Urteil zu bilden.

Euer Klaus

Anbei wurden zusammen mit der Stellungnahme die Auszüge folgender E-Mails vom 31. Oktober veröffentlicht:

Die Darstellung von Brickative, sich “3 Stunden später” anders entschieden zu haben und die Vereinbarung abgelehnt zu haben, scheint nicht ganz richtig zu sein, denn die erste E-Mail stammt von 08:50 Uhr, die zwei E-Mail von 13:53 Uhr – dazwischen liegen also 5 Stunden.

Die restlichen Vorwürfe von Brickative entkräften die E-Mails allerdings nicht. Unter anderem ist es schwer nachvollziehbar, dass Klaus Kiunke laut eigener Angaben im November die Sets in China angeboten wurden, nachdem das Video von der Messe am 29. Oktober veröffentlicht wurde und der E-Mail-Verkehr am 31. Oktober stattgefunden hat.

Mittlerweile hat Brickative sich dazu entschieden, den gesamten Schriftverkehr zwischen BlueBrixx, Brickative und Zhe Gao zu veröffentlichen, um die genauen Absprachen deutlich zu machen. Den gesamten Schriftverkehr findet ihr hier.

[Update (11. Februar): Anscheinend hat Brickative den Schriftverkehr wieder gelöscht. Uns liegt das Dokument noch vor.]

Daraus geht hervor, dass Brickative tatsächlich zunächst einem Verkauf zugestimmt hat, anschließend aber die Erlaubnis zurückgezogen hat (31. Oktober, 16:48 Uhr). Klaus Kiunke bestätigte daraufhin in einer Mail vom 04. November 2019: “Wenn Sie damit nicht einverstanden sind, werde ich Ihre Modelle nicht bestellen und sie nicht in der EU anbieten. Ich habe meine aktuelle Bestellung storniert.” Damit endet der Schriftverkehr anscheinend für mehrere Monate. Erst am 05. Februar 2020 geht der Austausch weiter, nachdem die MOCs plötzlich im BlueBrixx Shop auftauchen und Brickative nachfragt, warum die MOCs nun doch im Verkauf sind. In einer Mail vom 05. Februar 2020 erklärt Kiunke sich dann wie folgt: “Ich habe den Auftrag in China gleich nach Ihrer Zustimmung erteilt. Wenige Tage später akzeptierte der Lieferant meine Stornierung der Bestellung nicht.”

Ob diese Tatsache den unangekündigten Verkauf der MOCs von Brickative (rechtlich oder ethisch-moralisch) rechtfertigt, ist zumindest anzuzweifeln. Es sieht so aus, als ob Kiunke sich einseitig dafür entschieden hat, die Zahlung trotz Absage des Deals zu veranlassen und als Begründung dafür die Nichtakzeptanz der Stornierung heranzuziehen.

Wir konnten bisher nicht nachvollziehen, wann die Bestellung und die Stornierung von BlueBrixx erfolgt ist und ob die dargestellten Tatsachen der Wahrheit entsprechen. Wir werden BlueBrixx diesbezüglich eine E-Mail schreiben und eine Stellungnahme hier ggf. ergänzen.

[Update (13. Februar): BlueBrixx hat uns noch keine schriftlichen Erklärungen zu unseren Anfragen in Bezug auf die Stornierungen der Ware bei Zhe Gao zukommen lassen. Das Angebot eines klärenden Telefonats haben wir aus Gründen der schlechten Dokumentierbarkeit abgelehnt.]

Unser Fazit zu BlueBrixx und den Vorkommnissen

Die Firma BlueBrixx schafft es seit Monaten immer wieder auf sich aufmerksam zu machen und hinterlässt damit bei vielen LEGO-, aber auch bei Alternativ-Klemmbaustein-Fans alles andere als einen positiven Gesamteindruck. Vor allem die anfangs in den Augen vieler Betrachter verzerrte Eigendarstellung als kleine Firma, die von der großen bösen Firma LEGO vollkommen überraschend abgemahnt wurde, ist in Anbetracht des beachtlichen Firmenkonstruktes im Hintergrund, der vorhanden Gerichtsprozesserfahrung mit Automobilherstellern und des Bewusstseins über die Möglichkeit einer rechtlichen Auseinandersetzung wohl nicht haltbar.

Die darauf folgenden Vorkommnisse wie die Anmeldung der Wortmarke AFOB und die Sicherung des Xingbao Exklusivvertriebes verstärken den Eindruck, dass Klaus Kiunke natürlich in erster Linie ein Geschäftsmann ist, der BlueBrixx genau wie seine Model Car World GmbH führt, über deren Geschäftsgebahren und Beliebtheit bei den Kunden sich ebenfalls viele Berichte in den einschlägigen Modellauto-Foren finden lassen.

Zu guter Letzt zeigt das Vorgehen beim Verkauf von Sets, die (ohne Erlaubnis) auf den Designs MOCs etablierter Szenegrößen beruhen, dass Klaus Kiunke anscheinend bereit ist, BlueBrixx so zu zu führen, dass er dabei auch nicht vor potentiellen rechtlichen Auseinandersetzungen zurückschreckt. Diese können sich die MOC-Designer dieser Welt allerdings gegen eine Firma wie die BB Services GmbH nicht leisten – denn im Gegensatz zu dieser steht hinter Brickative wohl keine Firma mit Gewinnvorträgen in Millionenhöhe auf dem Konto. Und auch die direkte Auseinandersetzung mit den Produzenten in China dürfte für die MOC-Designer wohl schwierig werden.

Wie immer freuen wir uns auch bei diesem Arikel sehr auf eure Kommentare, auch wenn ihr diesmal “etwas” mehr zu lesen hattet! Bleibt dabei bitte sachlich und äußert eure Gedanken zu BlueBrixx, den Vorgängen der letzten Monate und speziell natürlich auch zum aktuellen Fall BlueBrixx vs. Brickative.

Über Lukas Kurth 2117 Artikel
LEGO Liebhaber und Star Wars Fan seit der frühen Kindheit. Begeisterungsfähig und immer Kind geblieben. 32 Jahre alt, studierter Maschinenbauingenieur und der Mensch und Gründer hinter StoneWars.de
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