Was für ein Paukenschlag für die weltweiten Markt der Videospiele! Wie Microsoft und Activision Blizzard heute offiziell bestätigt haben, wird das Technologieunternehmen aus Redmond die Spieleschmiede aus dem kalifornischen Santa Monica aufkaufen. Das bedeutetet unter anderem, dass die Kontroversen rund um Blizzard vermutlich demnächst neu bewertet werden könnten und damit doch noch gute Chancen auf weitere LEGO Sets zu (unter anderem) Overwatch bestehen.
Nachdem wir vor wenigen Tagen noch recht pessimistisch über die Verschiebung des LEGO Overwatch 76980 Omnic Titan berichtet haben, entwickelt sich die stetig schlechter werdende Situation beim Studio von Overwatch nun in eine andere Richtung: Microsoft wird Activision Blizzard für 68,7 Milliarden US-Dollar (rund 60,6 Milliarden Euro) aufkaufen, was der Aktie des Spieleherstellers heute einen Sprung von zeitweise beinahe 40% ins Plus bescherte.
Microsoft hatte ähnlich wie LEGO, nur schon einige Monate zuvor, die Zusammenarbeit mit Activision Blizzard zunächst auf den Prüfstand gestellt. Nun hat man sich offenkundig dazu entschieden, den ehemaligen Partner schlichtweg aufzukaufen und damit die eigene Games-Abteilung nochmal mit vielen starken Marken aufzufüllen. Microsoft lässt in der eigenen Pressemitteilung verlauten, nach der Übernahme der drittgrößte Spielehersteller weltweit zu sein. Wir haben den Abschnitt für euch übersetzt:
Wenn die Transaktion abgeschlossen ist, wird Microsoft zum drittgrößten Spielehersteller der Welt, gemessen am Umsatz, hinter Tencent und Sony. Die geplante Übernahme umfasst ikonische Franchises der Studios von Activision, Blizzard und King wie „Warcraft“, „Diablo“, „Overwatch“, „Call of Duty“ und „Candy Crush“ sowie globale eSports-Aktivitäten durch Major League Gaming. Das Unternehmen verfügt über Studios auf der ganzen Welt und beschäftigt fast 10.000 Mitarbeiter.
Diese Übernahme dürfte auch für LEGO einige Konsequenzen haben, denn Microsoft und LEGO arbeiten schon seit Jahren in der LEGO Minecraft Themenwelt vertrauensvoll zusammen und haben zusammen auch eine LEGO Speed Champions Erweiterung für Forza Horizon auf den Weg gebracht. Unter der neuen Führung durch Microsoft dürfte eine gewisse Umstrukturierung natürlich nicht ausbleiben, die etwaige Bedenken bei Partnern wie LEGO aus dem Weg räumen könnte. Bobby Kotick, der im Rahmen der Skandale unter massiven Druck geraten war, bleibt aber laut Pressemitteilung zunächst CEO bei Activision Blizzard und wird unterhalb Phil Spencer dem CEO der Microsoft Gaming Sparte angesiedelt. Allerdings wird die Umstellung Zeit in Anspruch nehmen: Erst bis spätestens Juni 2023 soll die Fusion abgeschlossen sein.
Da natürlich nicht nur Overwatch damit in den Händen von Microsoft liegt, könnten auch andere Lizenzen, die nun in der Hand von Microsoft Gaming liegen, in eine greifbarere Nähe rücken und unter dem Schirm der kommenden LEGO Games Themenwelt erscheinen. Da bald nun auch ein LEGO Horizon Zero Dawn Set ansteht, könnten auch eventuellen LEGO Warcraft oder LEGO Diablo Sets ein gewisser Schub gegeben werden.
Für Microsoft bedeutet der Deal natürlich in erster Linie ein deutlicher Zuwachs für den eigenen Gaming-Katalog, der im Rahmen des Game-Pass vermarktet werden soll. Nachdem man in Redmond über Jahre hinweg eigene Studios aufbaute, wurde zuletzt schon Bethesda aufgekauft um das eigene Portfolio zu stärken und den Game-Pass attraktiver zu machen.
Was denkt ihr über die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft? Denkt ihr, dass das für die Zukunft des LEGO Overwatch 76980 Omnic Titan etwas ändern wird? Und auf welche LEGO Sets aus einer potentiell neu erstarkenden Zusammenarbeitet würdet ihr euch abgesehen von Overwatch freuen? Tauscht euch gerne in den Kommentaren aus!