Ein neugieriger Droide im Review: Der LEGO Star Wars 75306 Imperial Probe Droid

LEGO 75306 Imperial Probe Droid Titel

Wir haben Besuch von einem Imperialen Suchdroiden bekommen und konnten ihn deaktivieren, bevor er seine Selbstzerstörung auslösen konnte. So sind wir jetzt in der Lage, diesen Roboter genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Rede ist natürlich vom LEGO Star Wars 75306 Imperialen Suchdroiden, der seit Mai erhältlich ist.

Set und Vorbild

Das LEGO Set stellt einen imperialen Suchdroiden dar, wie er in Episode V – Das Imperium schlägt zurück auf Hoth zu sehen ist. Die englische Bezeichnung des Droiden ist eigentlich „Viper Probe Droid“, oft wird aber vom „Imperial Probe Droid“ gesprochen. Diese Geräte wurden eingesetzt, um weit entfernte Gegenden zu erkunden oder abzusuchen. Dabei war ihr Einsatz keineswegs auf einen aktuellen Planeten beschränkt, da sie leicht durch die Galaxie geschickt werden konnten. Durch ihre vielen unterschiedlichen Sensoren konnten die Suchdroiden neben optischen auch akustische und andere Signale aufnehmen und zu ihrer Basis funken.

Dabei waren sie weder besonders wehrhaft (sie besaßen nur einen einfachen Blaster) noch besonders geschützt (keine Panzerung). Wurden sie entdeckt oder angegriffen, aktivierten sie ihre Selbstzerstörung, um nicht den Gegnern in die Hände zu fallen.

Seit dem 1. Mai ist der LEGO 75306 Imperiale Suchdroide im freien Einzelhandel erhältlich, nachdem er bei LEGO selbst schon am 26. April in den Verkauf ging. Es gehört als Displaymodell zur 18+ Serie und richtet sich vornehmlich an Sammler. Hier zunächst mal wieder die Fakten zu dem Set:

  • Setnummer: 75306
  • Name (englisch): Imperial Probe Droid
  • Name (deutsch): Imperialer Suchdroide
  • Preis (UVP): 69,99 Euro
  • Anzahl Teile: 683
  • Preis pro Teil: 10,2 Cent
  • Gewicht (nur Teile): 404 g
  • Preis pro kg: 173,24 Euro
  • Anzahl Sticker: 5
  • Anzahl bedruckter Teile: 0
  • Minifiguren: 0

Box und Inhalt

Das Set wird in einer Box verkauft, die jenen der Helme aus der Helmet Collection gleicht – allerdings handelt es sich wie beim LEGO 75305 Scout Trooper Helm um die dünne Variante der Box. Deren Größe beträgt also 19 x 35 x 9 cm (B x H x T). Wie bei den anderen Sets der 18+ Serie ist die Box in edlem Schwarz gehalten. Auf der Vorderseite ist das Modell samt Setnamen abgebildet. Der Droide ist dabei im Vordergrund zu sehen, während die Plakette eher in den Hintergrund tritt. Des Weiteren finden sich die obligatorischen Logos von LEGO, Disney und Star Wars. Auf der ebenfalls schwarzen Banderole stehen die Altersempfehlung, die Setnummer und die Anzahl der Teile.

LEGO 75306 Imperial Probe Droid Box Vorne

Auf der Rückseite sehen wir erneut das gesamte Modell – diesmal allerdings eher frontal. Daneben findet sich eine Strichzeichnung, in der die Höhe sowie die Breite des Modells angegeben sind. Unten finden sich drei kleine Bilder mit Szenen aus den Filmen.

LEGO 75306 Imperial Probe Droid Box Hinten

Eine der großen Seiten ziert nochmals der Suchdroide, die Oberseite zeigt ein Teil in Originalgröße sowie erneut den Setnamen. Die anderen Seiten beinhalten nur die bekannten Warnhinweise in gefühlt allen Sprachen der Welt und weitere eher technische Angaben wie den Barcode.

In der Box befinden sich sechs nummerierte Tüten mit Teilen sowie zwei unbedruckte Beutel mit je einer Family-Mold. (Die Teile in diesen Tüten gibt es immer nur in genau dieser Zusammenstellung und nicht etwa einzeln. Verwendet ein Designer in einem Set auch nur eines dieser Teile, wird trotzdem die gesamte Teilefamilie beigelegt.) Daneben natürlich noch die Bauanleitung sowie der Stickerbogen.

LEGO 75306 Imperial Probe Droid Box Inhalt

Die Anleitung mit 104 Seiten hat wieder das von den Helmen bekannte Format von 19,5 x 17,5 cm. Auf der ersten Seite finden sich zunächst ein paar Worte von Jens Kronvold Frederiksen (Creative Director, LEGO Star Wars) über Droiden im Star Wars Universum, außerdem einige Worte zum vorliegenden Droiden. Diese sind jedoch mindestens irreführend, da die Bewaffnung und Schilde extra hervorgehoben werden, obwohl diese beim Vorbild lediglich rudimentär vorhanden sind. Die deutsche Übersetzung, die man bei LEGO herunterladen kann, übersetzt den Droiden übrigens sehr ungeschickt mit „Imperialer Sondendroide“. Es folgt ein Bild einer Szene aus dem Film, die Anleitung für den Teiletrenner und dann auf zwei Seiten eine Übersicht über die Bauabschnitte. Anschließend folgt die eigentliche Anleitung, bei der als Hintergrund erneut ein helles Grau zum Einsatz kommt, neue Teile sind rot umrandet.

Aufbau

Der Bau gliedert sich in sechs Bauabschnitte – im ersten wird die Basis samt Plakette aufgebaut.

Im zweiten Bauabschnitt wird ein Großteil der unteren Hälfte des Droiden zusammengesetzt.

Bauabschnitt drei fügt dort einige Verzierungen sowie die Haltevorrichtung hinzu. Alles zusammen wird dann auf die Basis gesetzt.

In den nächsten beiden Bauabschnitten vier und fünf werden die Arme hinzugefügt. Die Tüten für diese beiden Bauabschnitte sind dabei überraschend leicht, da die Arme aus vergleichsweise wenigen Teilen bestehen.

Im letzten Bauabschnitt sechs wird schließlich der „Kopf“ mit den vielen Sensoren gebaut und auf dem bestehenden Droiden befestigt.

Insgesamt habe ich für den Bau des Suchdroiden ein Stunde und 38 Minuten benötigt, Probleme mit der Anleitung hatte ich keine. Übrig bleiben die üblichen Kleinteile und natürlich auch einige Teile der Family-Molds.

Bautechniken

Besondere Modelle fordern besondere Bautechniken – zumindest kann man nicht einfach Stein auf Stein von unten nach oben bauen. Insbesondere die Rundungen und verschiedenen Winkel, die hier benötigt werden, sind ja nicht unbedingt die Domäne von klassischen 2 x 4 Steinen…

Das zeigt sich bereits in Bauabschnitt zwei, wenn der untere Teil des Droiden zusammengesteckt wird. Hier werden diverse Slopes in 16 Orientierungen sowohl durch Clips als auch durch schräg montierte 1×1 Steine verwendet. Die goldenen Plates, Round 1 x 1 with Bar Handle on Side dienen als Abstandshalter für die großen Slopes.

LEGO 75306 Imperial Probe Droid Bauabschnitt 2 Detail

Die Arme sind beim Bau und auch später etwas empfindlich, da viele nur mit Hilfe von Bars und Clips zusammengehalten werden und das grundsätzlich nicht so stabil ist.

Beim Kopf werden diverse Techniken verwendet, um die unterschiedlichen Winkel der Sensoren darzustellen. Neben diversen Plate, Round 1 x 1 with Open Stud werden viele Plate, Round 1 x 2 with Two Open Studs verwendet, da man hier die Ausrichtung leicht verändern kann, sofern die Plates nur mit einer Noppe befestigt sind. Auf die vielen schwarzen Bar 1L with 1 x 1 Round Plate with Hollow Stud unten im Bild werden später noch diverse „Augen“ gesteckt.

LEGO 75306 Imperial Probe Droid Bauabschnitt 6 Detail

Modell vs. Original

Das Modell hat (mit „hängenden“ Armen) eine Größe von 24,5 x 10 x 27 (B x T x H) und passt so gut auf einen Schreibtisch oder auch in ein Regal. Es wirkt auf Grund der vorgegebenen Struktur trotz der Größe filigran.

Vergleichen wir nun das Modell mit der Vorlage. Der generelle Aufbau passt sehr gut, wenn auch aufgrund der Tatsache, dass es sich um LEGO handelt, mit geringerem Detailgrad. Kopf, Körper und Arme sind trotzdem sehr gut wiederzuerkennen und verblüffen mit verschiedenen Ausprägungen. Nur wenige Sensoren und kein Arm gleicht dem anderen. Lediglich die Arme wirken etwas klobiger als bei der Vorlage, aber wirklich viel dünner hätte man das sicher nicht gestalten können, ohne dass es (noch) instabiler wird.

LEGO 75306 Imperial Probe Droid Arme

Durch die Schneebedeckte Basis ist klar, dass der Droide in einer Szene aus Episode V gezeigt wird. Auch das Typenschild ist eingeschneit, was das Schild gegenüber den sonst üblichen schlichten Schildern deutlich aufwertet.

Somit kann das Set schon mal als Displaymodell überzeugen. Aber was ist eigentlich mit Spielfunktionen? Die gibt es dank der beweglichen Arme tatsächlich. Sie lassen sich teilweise in quasi beliebige Positionen bringen. Dabei ist allerdings Fingerspitzengefühl gefragt: die Arme sind empfindlich. Durch die einfachen Clips halten sie auch nicht in extremen Positionen, da sie dann durch die Schwerkraft wieder nach unten gezogen werden.

Der Kopf lässt sich frei drehen und so kann man der Sonde immer mal wieder ein neues Gesicht geben. Eine weitere Möglichkeit erschließt sich nicht direkt: Die Sonde ist nicht mit der Basis verbunden, sondern steckt nur lose (also ohne Hilfe von Noppen) in dieser. Sie lässt sich also ganz leicht in die Hand nehmen und so „fliegen“ lassen.

LEGO 75306 Imperial Probe Droid Swoosh

Fazit

Nachdem ich mich in letzter Zeit hauptsächlich mit Kopfbedeckungen (zum Beispiel dieser oder dieser) beschäftigt habe, war dies nun einmal eine willkommene Abwechslung. Der Bau hat durchweg Spaß gemacht, auch wenn er nicht immer ganze einfach war. Auch das Handling ist nicht ganz so einfach, da man schon sehr aufpassen muss, wo man den Droiden anfasst, um keine Teile abzureißen. Aber das geht für ein 18+ Set, das noch dazu hauptsächlich als Ausstellungsstück dienen soll, natürlich in Ordnung.

Alles in allem überzeugt mich das Ergebnis insbesondere wegen seiner gelungenen Optik und wird nun sicher einige Zeit auf meinem Schreibtisch stehen.

Jetzt seid ihr dran: Wie gefällt euch das Set? Habt ihr es schon oder wartet ihr noch auf eine günstige Gelegenheit? Gibt es vielleicht noch andere Droiden, die ihr gerne von LEGO hättet, die es aber noch nicht gab? Schreibt uns eure Gedanken gerne in die Kommentare.

Über Malte 75 Artikel
Als Kind und früher Jugendlicher grundsätzlich von jeder Menge LEGO umgeben. Nach 20 Jahren Pause nun dank UCS Millenium Falken und Sohn wieder voll im LEGO-Fieber.
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