Das letzte LEGO Ideas Set für das Jahr 2019 sind die LEGO Ideas 21320 Dinosaurier-Fossilien. Wir haben uns ein Exemplar zugelegt und zeigen euch das Set hier in einer ausführlichen Review mit Bildern und Videos.
Inhaltsverzeichnis
LEGO Ideas Dinosaurier-Fossilien: Das Set
Die Idee zu diesem Set stammt von Jonathan Brunn aka Mukkinn, einem französischem LEGO Fan, der seine Idee zu den Skeletten im April 2017 bei LEGO Ideas veröffentlicht hat. Nach 546 Tagen hatte es die nötigen 10.000 Stimmen erreicht und wurde von LEGO in der dritten Reviewrunde 2018 begutachtet. Am 21.05.2019 wurde schließlich verkündet, dass diese Idee als Set in die Regale kommt. Der Verkaufsstart war am 01.11.2019.
- Setnummer: 21320
- Name: Dinosaurier-Fossilien
- Anzahl Teile: 910
- Preis (UVP): 59,99 Euro
- Preis pro Teil: 6,59 Cent
- Gewicht (Steine): 540g
- Preis pro kg: 111,10 Euro/kg
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Eine Box wie sie sein soll
Hier verwendet LEGO endlich mal wieder eine vernünftige Box: Sie wird nach oben aufgeklappt und so hat man guten Zugriff auf den Inhalt (siehe Video unten). Es müssen nicht Teile der Box eingedrückt oder der Inhalt ausgeschüttet werden. Außerdem lässt sie sich einfach wieder verschließen, was bei den „normalen“ Boxen eher schlecht als recht funktioniert.
Vorbilder der Fossilien
Im Set sind drei Dinosauerier-Fossilien enthalten: Pteranodon Longiceps, Triceratops Horridus und Tyrannosaurus Rex. Nimmt man es ganz genau, so handelt es sich allerdings nur um zwei Dinosaurier – der Pteranodon war ein Flugsaurier. Da solche Fossilien aber in vermutlich allen naturkundlichen Museen zusammen ausgestellt werden, wollen wir hier mal nicht zu kleinlich sein und die Setbezeichnung nicht weiter kritisieren.
Alle drei Saurierarten lebten in der Oberkreide (vor etwa 100,5 bis 66 Millionen Jahren), Triceratops und Tyrannosaurus etwa zwischen 68 und 66 Millionen Jahren, Pteranodon etwa zwischen 86,3 bis 72 Millionen Jahren. Das beigelegte menschliche Skelett fällt dabei etwas aus dem Rahmen: Die ersten Primaten (zu denen der Mensch gehört) gab es erst einige Zeit später (vor etwa 55 Millionen Jahren), Menschen gibt es sogar erst seit 300.000 Jahren. Da auf dem Sockel des Skeletts die Bezeichnung „LEGO Sapiens“ angebracht ist, muss man hier von einer noch wesentlich jüngeren Spezies ausgehen. Das erste Auftreten des LEGO Sapiens datiert auf das Jahr 1932, vermutlich ist hier aber eine Variante dargestellt, die erst ab 1948 in Erscheinung trat.
Aufbau der Fossilien
Der Aufbau der drei Fossilien gliedert sich in sechs Bauabschnitte. Pro Fossil gibt es eine Anleitung. Wer jetzt aber meint, pro Fossil seien zwei Abschnitte nötig, der irrt. LEGO hat sich hier auf seine Wurzeln besonnen und die Abschnitte pädagogisch sinnvoll aufgeteilt, frei nach dem Motto „vervollständige die Reihe“: Das erste Fossil wird in einem Bauabschnitt erstellt, das zweite in zwei Abschnitten. Setzt man die Reihe fort, kommt man auf drei Bauabschnitte für das dritte Fossil 🙂
Bauabschnitt 1
Im ersten Bauabschnitt wird der Paläontologe nebst seinem „Werkzeug“, sowie das Pteranodon aufgebaut. Der Flugsaurier wird in einer fliegenden Haltung dargestellt und ruht dafür auf einer 8er Achse. Um die Winkel der einzelnen Knochen zu erreichen, sind viele Teile über Hinges und Ball Joins verbunden. Dadurch kann man das Modell nach Belieben in eine individuelle Position bringen.
Bauabschnitte 2 und 3
Der zweite Bauabschnitt umfasst das menschliche Skelett sowie den Beginn des Triceratops. Im dritten Bauabschnitt wird dieser dann fertig gestellt. Auch hier werden wieder viele Hinges sowie Ball Joins verwendet. Neben dem Kopf lässt sich so auch der Schwanz in eine beliebige Position bringen. Auch einige andere Knochen sind beweglich – dies ist aber vermutlich nur der Fall, weil sich sonst die passenden Winkel nicht einstellen lassen. Die Beine bestehen aus Technic Liftarmen, die im Sockel befestigt werden. Dadurch erhält das Skelett eine ordentliche Stabilität. Im Sockel selbst sind einige bunte Teile verbaut, die man später aber nicht mehr sehen kann.
Bauabschnitte 4 bis 6
Die letzten drei Bauabschnitte haben den Tyrannosaurus Rex zum Ziel. Kopf, Hals, Vorderbeine und Schwanz sind wieder beweglich, sodass man die Königsechse in eine beliebig bedrohliche Position bringen kann. Erreicht wird das wieder durch Hinges und Ball Joins. Der Kopf ist allerdings so schwer, dass er nicht beliebig nach oben „gebogen“ werden kann – dafür reicht die Reibung an einem einfachen Hinge schlicht nicht. Der Aufbau mit Liftarmen als Beine, die im Sockel befestigt werden, gleicht im Prinzip dem des Triceratops. Auch hier sind die bunten Steine am Ende nicht mehr zu sehen.
Bei diesem Fossil sind die Hohlräume, die zwangsläufig zu finden sind, sehr gut angedeutet. So ist der zum Beispiel der Schädel hohl. Auch ist das Modell gut ausbalanciert, auch wenn es vorne etwas schwerer ist als hinten. Es steht jederzeit und in jeder Position sicher – selbst, wenn man den Schwanz über den Rücken nach vorne biegt, was anatomisch kaum möglich gewesen sein dürfte…
Unboxing und Aufbau im Video
Das folgende Video beginnt mit dem Öffnen und Auspacken der Box und zeigt anschließend den Aufbau im Schnelldurchgang, für den ich in Wirklichkeit etwa 2 Stunden und 10 Minuten benötigt habe.
Fun Facts zu den Skeletten
In dem Set gibt es zwei Anspielungen auf die Designer: Der Paläontologe ähnelt entfernt dem Fandesigner und das Skelett trägt einen Hut, wie ihn der LEGO Designer Niels Milan Pederson immer trägt. Dass ausgerechnet er die Fossilien entworfen hat, ist sicher kein Zufall: Er hat Paläontologie studiert und kennt sich daher mit Dinosauriern hervorragend aus.
Die Fossilien sind alle etwa im Maßstab 1:32 umgesetzt. Der Maßstab der Minifiguren beträgt etwa 1:42 und somit sind Paläontologe und Skelett verglichen mit den Fossilien etwas zu klein.
Ein weiterer Punkt, der mich zumindest überrascht hat, ist der Teiletrenner. Er liegt diesem Set nämlich nicht wie sonst üblich in orange, sondern in dunklem Türkies bei. Das könnte in Zukunft aber häufiger der Fall sein: Ihn gibt es erst seit diesem Jahr in dieser Farbe und ist so immerhin schon in über 25 aktuellen Sets vorgekommen. Übrig geblieben sind neben den nicht benötigten Werkzeugen wieder die typischen Teile.
Fazit zur Review
Durch die vielen Bewegungsmöglichkeiten sind die Fossilien sehr flexibel und können in fast jeder Position präsentiert werden. So erhält man eine einzigartige Darstellung. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Fossilien recht luftig gebaut werden. Das hat leider auch zur Folge, das einige Teile nur an einer Noppe befestigt sind und daher leicht abgehen, wenn man damit hantiert. Da es sich aber um reine Displaymodelle handelt, geht das hier völlig in Ordnung.
Ich persönlich finde das Set einfach wunderbar. Die dargestellten Skelette sehen wunderschön aus und sind – soweit ich das beurteilen kann – auch gut getroffen. Der Bau war unterhaltsam und nicht zu einfach. Außerdem gefällt mir die Box, da man sie gut wieder verschließen kann und die Handhabung sehr gut ist. Solche Boxen würde ich mir in Zukunft häufiger bei LEGO wünschen.
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Wie findet ihr die LEGO Ideas 21320 Dinosaurier-Fossilien? Was haltet ihr generell von solchen reinen Displaymodellen? Habt ihr das Set schon oder wartet ihr auf passende Rabatte? Wie immer freuen wir uns auf eure Kommentare!
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