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Zum diesjährigen May the 4th erschien als neustes Modell der Ultimate Collector Series das Set LEGO Star Wars 75409 Jango Fetts Raumschiff der Firespray-Klasse. Besser bekannt unter dem Namen Slave I lässt dieses Set den Wunsch zahlreicher Fans in Erfüllung gehen, die sich dieses Kopfgeldjäger-Raumschiff seit langer Zeit als detailliertes Sammlermodell herbeigesehnt haben. Was das LEGO Set bieten kann, wie akkurat die Umsetzung gelungen ist und welche Bautechniken dabei zum Einsatz kommen erfahrt ihr in dieser Review.
„Nach all diesen Jahren dachten wir schon, ihr würdet vielleicht gar nicht kommen“
Lange mussten sich Fans der Prequel-Ära rund um die Episoden I bis III gedulden, doch in den vergangenen Jahren schafften es stetig mehr Sets zur Republik und den Separatisten ins LEGO Star Wars Sortiment. Auch große LEGO Star Wars Raumschiffe, wie der Sternenzerstörer der Venator-Klasse sind inzwischen keine Unmöglichkeit mehr. Seit Mai ist nun also der nächste Fan-Liebling aus Star Wars Episode II als Modell der Ultimate Collector Series erhältlich: Die Slave I in der Lackierung ihres ersten Besitzers Jango Fett. Das Set mit der Nummer 75409 ist derzeit noch exklusiv über den LEGO Onlineshop erhältlich. Zu einer UVP von 299,99 Euro entsteht aus 2970 Teilen das außergewöhnlich geformte Raumschiff, das mit einem passenden Präsentationsständer daherkommt. Auch die Minifiguren von Jango Fett und seinem jungen Sohn Boba sind enthalten. Als Sammlermodell trägt der Karton außerdem das 18+ Label.
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Inhaltsverzeichnis
Unboxing
Der große Karton des UCS Modells zum May the 4th Event ist, passend zur Ausrichtung der Slave I im Flug, hochkant ausgeführt. Durch den mittlerweile gewohnten schwarzen 18+ Hintergrund, der nur vom blauen Schimmer der Triebwerke durchbrochen wird, lenken keine gestalterischen Elemente vom eigentlichen Modell ab. Die Rückseite der Verpackung zeigt das Schiff in ähnlicher Weise, allerdings im Präsentationsmodus auf der mitgelieferten Halterung. Für alle, die sich fragen, ob das Modell überhaupt zu Hause ins Regal passt, sind hier außerdem auch die Maße für die Breite und Höhe des aufgestellten Raumschiffs angegeben.
Im Karton, dessen obere Hälfte sich nach dem Durchtrennen der Siegel komplett abheben lässt, befinden sich dreiundzwanzig nummerierte Tüten für die einzelnen Bauschritte. Weitere Einzelteile liegen in einem transparenten Kunststoffbeutel bei, darunter auch die bedruckte Plakette. Außerdem fällt beim Entpacken schnell eine braune Papiertüte ins Auge, deren Form schnell offenbart, dass sich darin die neue große Cockpitscheibe befinden muss. Diese ist zum Schutz vor Kratzern einzeln verpackt.
Die beiden Anleitungshefte sind zusammen mit dem Stickerbogen in einem Papierumschlag aufbewahrt, der sie vor Beschädigungen beim Transport bewahrt. Ein Blick in die Anleitung zeigt, dass ganze zehn Seiten mit Informationen rund um die Filmvorlage, den Entstehungsprozess und die Funktionen des Modells befüllt sind. Wer das Set nicht besitzt, kann sich diese Erläuterungen auch in der digitalen Bauanleitung auf der LEGO Website anschauen.
Den bereits erwähnten Stickerbogen seht ihr im folgenden Bild noch einmal als Detailaufnahme. Die insgesamt zweiundzwanzig Aufkleber werden für farbliche Akzente an der Außenhülle des Schiffs, aber auch für Details wie Displays und sogar zur Verzierung der seismischen Bombe benötigt.
Die Slave I
Das „Slave I“ getaufte Sternenschiff der Firespray-Klasse war bereits lange von den Szenen in der Wolkenstadt aus Star Wars Episode V bekannt, bevor das Kopfgeldjäger-Raumschiff im Jahr 2002 erneut auf der Leinwand auftauchte. In anderen Farben und gesteuert von Boba Fetts Vater Jango lieferte sich das an ein Bügeleisen erinnernde Schiff mit dem schnittigen Jedi-Starfighter von Obi-Wan Kenobi eine aufregende Jagd durch den Asteroidengürtel über dem Planeten Geonosis. Dreiundzwanzig Jahre später erfüllte sich nun der Wunsch vieler Prequel-Fans und die Slave I erschien auch in ihrer Version aus Episode II als Modell in der LEGO Ultimate Collector Series.
Das aufgebaute LEGO Set misst – ohne Ständer – in der Länge 45,0 Zentimeter, besitzt eine Flügelspannweite von 41,0 Zentimetern und ist in der Landeposition ohne Geschütze 15,8 Zentimeter hoch. Vergleicht man diese Werte mit den offiziellen Angaben zu den in-universe Maßen der Slave I (21,50 Meter Länge, 21,30 Meter Flügelspannweite und 7,80 Meter Höhe), ergibt sich je nach herangezogener Dimension ein Maßstab zwischen 1:48 und 1:52. Die Star Wars Datenbank gibt die Größe des Kopfgeldjägers Jango Fett zudem mit 1,83 Metern an, was bei der Größe einer LEGO Minifigur von vier Zentimetern zu einem Maßstab von 1:46 führt. Die Dimensionen des Raumschiffes liegen in diesem Fall also ziemlich nahe am „Minifig-Scale“. Aber auch darüber hinaus ist es den LEGO Designern rund um Jackson Hughes beim Set 75409 gelungen, das Vorbild aus den Star Wars Filmen akkurat wiederzugeben.
Ein Blick auf die Rückseite des Modells zeigt, wie viele interessante Bautechniken eingesetzt werden, um die ovale Form der Slave I nachzubilden. Auch die leuchtend gelben Triebwerke und die seismische Bombe fallen aus dieser Perspektive natürlich sofort ins Auge, doch dazu später mehr.
Ein Schiff wie die Slave I stellt jedoch nicht nur in seiner Grundfläche eine Herausforderung für die meist kantigen LEGO Steine dar. Insbesondere die Wölbungen der Schiffshülle müssen für ein solches Modell möglichst sanft nachgebaut werden.
Dabei greift das Set neben einigen Slopes in neuen Farben auch auf zwei neue Elemente zurück, die von Element-Designer Nicola Belfiore für die neue UCS Slave I (mit-)entwickelt wurden. Ein neuer 4 x 4-Slope ist in Dark Blue und Sand Green enthalten. In Light Bluish Gray war dieses Element (7249) auch bereits im Helm des AT-AT Piloten zu finden. Bisher nur in der Slave I verbaut ist außerdem noch ein neues Slope-Element (7217) mit einer Noppe Breite und einer Länge von acht Noppen.
Sowohl am Heck als auch im Bugbereich werden beide neuen Elemente eingesetzt, um die ovale Grundform und die darauf aufbauende, rund zulaufende Form zu erstellen.
Die Form der Außenhülle entsteht im Verlauf des Aufbaus durch einzelne Module, die mithilfe von Scharnieren gebogen und anschließend in das Grundgerüst des Modells eingeclipst werden.
Die verbleibenden Lücken werden dabei unter cleverem Einsatz verschiedener Schräg- und Rundelemente möglichst gut verschlossen. Zwei Beispiele dafür habe ich im folgenden Bild farblich hervorgehoben.
Einstiegsluke
In den Szenen auf der Landeplattform auf Kamino in Episode II betritt Boba Fett die Slave I über die Einstiegsluke unterhalb des überstehenden Rumpfs des Schiffes. Auch das neue UCS Modell bildet diese Funktion nach. Sobald die graue Einstiegsrampe nach unten gedrückt wird, schwingt die dahinterliegende Luke nach oben auf.
Der dazu genutzte Funktionsmechanismus ist simpel, aber dennoch raffiniert umgesetzt. Die Luke ist drehbar gelagert an der unteren Strebe des Rumpfs angebracht. Ein Element der Luke ragt dabei deutlich über den Drehpunkt hinaus. An diesem weißen Liftarm greift ein weiterer schwarzer Liftarm an, der beim Drücken auf die Rampe ebenfalls nach unten gezogen wird und so die Bewegung der Luke auslöst.
Da der Mechanismus selbst im nur teilweise gebauten Modell aufgrund der vielen Liftarme und Streben immer noch schwierig zu erkennen ist, habe ich euch noch ein Minimalmodell der Luke gebaut, in dem ich die Befestigungspunkte im Schiffsmodell durch farblich leicht abzugrenzende LEGO Elemente ersetzt habe.
Cockpit
Mit Ausnahme der beiden kleinsten Spielmodelle (7144 und 75312) der Slave I verfügten bisher alle eigenständigen Spielmodelle des Firespray-Schiffs über ein Cockpit, das sich beim Wechsel vom Lande- in den Flugmodus automatisch mit den Flügeln mitdrehte. Auch bei der UCS-Version der Slave I aus Episode V ließ sich das Cockpit zumindest manuell drehen, auch wenn keine Verbindung zu den Flügeln bestand. Zumindest in Episode II ist dies jedoch nur bedingt der Fall, denn laut dem offiziellen Buch „Star Wars – Raumschiffe und Fahrzeuge“ (Dorling Kindersley Limited, 2020) ändert sich je nach Ausrichtung lediglich die künstlich erzeugte Schwerkraft im Cockpit, nicht jedoch dessen Ausrichtung selbst.

Gut zu erkennen ist dies auch auf offiziellen Bildern, beispielsweise, wenn der junge Boba Fett vom Cockpit aus den Kampf zwischen seinem Vater und Obi-Wan Kenobi auf der Landeplattform auf Kamino beobachtet. Hinter ihm zeigt das Cockpit eindeutig nach oben, während die Sitzlehnen parallel zur Landeplattform stehen. Erst mit Bobas Modifizierungen, durch die auch die Besatzung im Cockpit von drei Personen auf eine reduziert wird, dreht sich in Episode V die Cockpitkapsel bei Start und Landung mit.


Das neue UCS Set stellt das Cockpit ohne jegliche Drehfunktion also akkurat dar. Ohne den Mechanismus, der für eine Drehung notwendig gewesen wäre, bleibt hingegen Platz für eine zweite Ebene im Innenraum, die erstmals in einem LEGO Set zur Slave I dargestellt wird.


Das Cockpit selbst kann herausgenommen werden und eignet sich fast als kleiner Präsentationsständer für die beiden Minifiguren. Hinter dem mittleren Sitz verbirgt sich ein verstecktes Fach mit einem Medipack, in dem auch Jangos Blaster sowie sein Jetpack untergebracht werden können.
Über dem Cockpit ist ein Sticker angebracht, auf dem in Aurebesh-Schrift „Oovo 4“ zu lesen ist. Bei Oovo 4 handelt es sich um einen Gefängnis-Mond, von dem Jango Fett im Legends-Universum eine der dort als Patrouillenschiffe eingesetzten Firespray-31 stahl und zu seiner Slave I modifizierte.
Flügel und Waffensysteme
Die beiden Flügel links und rechts des Cockpits sind drehbar und durch den Schiffsrumpf hindurch verbunden, sodass sie sich beim Starten und Landen der Slave I stets parallel zum Boden bewegen. Sowohl die Flügel selbst, als auch ihre Anbindung am Rumpf sind detailliert gestaltet und mit einigen sogenannten Greebles versehen, die dem Modell eine technische Struktur verleihen.
Charakteristisch für das Erscheinungsbild der Slave I sind außerdem die Zwillingsblasterkanonen am Heck, die bei einem LEGO Modell natürlich keinesfalls fehlen dürfen.
Die Blasterkanonen können von Hand gedreht werden. Ebenso wie die Flügel sind auch diese Waffensysteme durch das Schiff hindurch verbunden, sodass sie immer in die gleiche Richtung zeigen. Um nicht Opfer der Schwerkraft zu werden, ist der Drehmechanismus der Waffensysteme außerdem noch über Zahnräder mit einem schwergängigen Technic-Pin verbunden. Dieser sorgt dafür, dass die Zwillingsblaster in der gewählten Position verbleiben.
Über den seitlichen Laserkanonen, die Boba Fett später durch leistungsstärkere Ionenkanonen ersetzt, findet sich erneut eine Beschriftung in Aurebesh. Übersetzt bedeutet sie „no step“, ein Hinweis, der sich oft auf den Tragflächen von Flugzeugen im Bereich der Landeklappen findet, die von umherlaufenden Mechanikern nicht betreten werden sollen. Die Beschriftung ist allerdings kein Scherz, sondern findet sich auch bei der Filmvorlage.
Ein Highlight des Auftritts der Slave I in Episode II ist sicherlich der Abwurf der seismischen Ladung im Asteroidenfeld, inklusive zugehörigem Soundeffekt. Beim zugehörigen UCS Modell darf dieses selbst im Star Wars Universum einzigartige Waffensystem natürlich nicht fehlen. Auf der Unterseite des Firespray-Schiffs befindet sich eine Luke, die durch manuelles Versetzen der beiden Abdeckplatten geöffnet werden kann und so die seismische Ladung freigibt. Die gelben Markierungen zeigen an, dass die Ladung bereits scharf ist. An nur einer Noppe befestigt, lässt sich die seismische Ladung auch recht leicht abwerfen. Wer aufgrund größerer Finger Probleme beim Wiedereinsetzen hat, kann die darunter befindliche Abdeckung zwischen den Triebwerksdüsen aufklappen, um den Befestigungspunkt besser zu erreichen.


Die drei grafisch gestalteten Elemente, zwei Astromech-Köpfe und eine 2 x 2 invertierte Fliese, sind leider nicht bedruckt, sondern müssen mit insgesamt fünf Stickern verziert werden. Insbesondere bei den konischen Astromech-Köpfen kann dies leicht schiefgehen. Auch wenn die seismische Ladung etwas versteckt an der Rückseite platziert ist und daher wenig Ausstellungscharakter besitzt, zählen diese Aufkleber sicher zu den kritikwürdigsten in diesem Set.
Minifiguren
Die Minifigurenauswahl für die Slave I aus Episode II lässt im Vergleich zu anderen Raumschiffen wenig Spielraum und kommt natürlich nicht ohne Jango Fett und seinen Sohn Boba aus. Weitere Figuren, wie etwa Obi-Wan Kenobi oder Kaminoaner, wären zwar möglich gewesen, ich vermisse sie jedoch nicht in diesem Set – eine Chance für diese Figuren bilden die noch kommenden LEGO Star Wars Sets in 2025. Statt auf einem Standfuß werden beide Minifiguren im Cockpit der Slave I platziert, in dem weitere Minifiguren ohnehin fehl am Platz wären.
Der junge Boba Fett ist ein unveränderter Klon von Jango und wächst in Tipoca City auf Kamino auf. Dort trägt er auch das zweifarbige blaue Outfit, das auch Klonkinder in jungen Jahren tragen. Passend zur LEGO Hautfarbe für Klonkrieger sind auch Bobas Kopf und Hände in Nougat umgesetzt. Die Arme in Sand Blue wirken im Vergleich zur Filmvorlage allerdings etwas zu hell, hier hätte Dark Blue die bessere Wahl sein können. Auch die gewählte Frisur darf durchaus hinterfragt werden. Schade ist außerdem, dass keine dual-moulded Beine genutzt werden, um Bobas schwarze Stiefel darzustellen. Dass zwei Kunststofffarben auch bei den kleinen Minifigurenbeinen möglich sind, hat LEGO erst kürzlich bei den neuen Minifiguren der Hobbits gezeigt.
Die Minifigur von Jango Fett hingegen ist sehr viel detailreicher ausgestaltet und verfügt neben bedruckten Armen auch über Drucke an den Füßen. Zusätzlich liegt der Figur auch ein Haarteil bei, sodass Jango seinen Helm auch abnehmen kann. Für den Kopfgeldjäger wurde außerdem ein neuer Kopf entworfen, der zwei unterschiedliche Gesichtsausdrücke zeigt. Mit Nougat als Hautfarbe passt die Minifigur des DNA-Gebers der Klonarmee nun auch wieder zu den zahlreichen Klonen, die seit 2020 erschienen sind.
Das einzige Manko bei dieser Minifigur ist, dass kein Wendegesicht mit Headset gestaltet wurde. Ein solches hätte die Platzierung der Minifigur im Cockpit der aufgestellten Slave I hervorragend abgerundet.
Neuer Rangefinder
Die mit Abstand weitreichendste Neuerung an Jangos Minifigur ist allerdings der überarbeitete Rangefinder, für den ein komplett neues Element entworfen wurde. Das neue Teil trägt die Nummer 7218 und liegt dem Set gleich drei mal bei. Der kleine Befestigungspin ist dabei in gewohnter Größe ausgeführt, sodass man die beiden Ersatzteile auch dazu nutzen kann, andere Minifiguren mit den neuen Rangefindern auszurüsten.
Die kommenden Neuerscheinungen werden zeigen, ob mit dem neuen Rangefinder auch eine generelle Umstellung der Helmaccessoires der LEGO Klone vorgenommen wird. Die bislang genutzten Ausrüstungsgegenstände stammen noch aus den ersten Sets zum Animationsfilm The Clone Wars aus dem Jahr 2008. Neben den bis zuletzt als Family Mould ausgeführten Rangefindern und Visieren existierten in den Jahren nach 2008 auch noch spezielle Lampen, die beidseitig an den Klonhelmen angebracht wurden.
Jango und Boba im Wandel der Zeit
Zum Abschluss werfen wir noch einen kurzen Blick auf die unterschiedlichen Versionen von Jango und Boba Fett, die im Laufe der Jahre in unterschiedlichen LEGO Sets erschienen. 2002, im Erscheinungsjahr von Episode II, erschien das derzeit noch einzige LEGO Spielmodell von Jango Fetts Slave I (7153), das die ersten Minifiguren der beiden Kopfgeldjäger enthielt (links im Bild). Damals waren das Jetpack und der mandalorianische Helm noch miteinander verbunden, und das schwarze T-Visier entstand erst in Kombination mit dem darunter befindlichen Minifigurenkopf. Die erste moderne Version von Jango war 2013 im Set des Corporate Alliance Tank Droiden (75015) enthalten. Der zugehörige Boba Fett war im selben Jahr Teil des LEGO Star Wars Adventskalenders (Mitte). Nicht im Bild zu sehen, sind die beiden Figuren aus dem Jahr 2017, die dem Set von Obi-Wans Jedi Starfighter mit Hyperraumantriebsring (75191) beilagen und sich nicht signifikant von ihren vier Jahre älteren Vorgängern unterschieden. Rechts im Bild sind zum Vergleich die beiden neuen Figuren aus dem Set 75409 Jango Fett’s Starship zu sehen.
Auch im Hinblick auf Gesichter tat sich viel in den vergangenen dreiundzwanzig Jahren. Während das ausgesparte T-Visier 2002 noch einen schwarzen Kopf nötig machte, der rückseitig mit einem gelben Aufdruck versehen wurde, hatte die Umstellung auf realistische Hautfarben im Jahr 2013 längst stattgefunden. Dem Set des Corporate Alliance Tank Droiden lagen allerdings keine zusätzlichen Haare bei. Mittlerweile wurde die Hautfarbe der Klone bei LEGO auf Nougat umgestellt, was sich auch auf deren genetische Vorlage auswirkt.
Zusammenspiel mit Obi-Wans Jedi-Starfighter
2022 erschien der nach wie vor erhältliche Delta-7 Starfighter von Obi-Wan Kenobi (75333), der sich in Episode II eine Verfolgungsjagd mit der Slave I durch einen Asteroidengürtel liefert. Dementsprechend stellt sich natürlich die Frage, wie gut die beiden Modelle zueinander passen. Die neue UCS Slave I passt mit einem Maßstab von in etwa 1:50 recht gut zum Maßstab der Minifigur von Jango Fett. Kleinere Raumschiffe werden bei LEGO oftmals in einem etwas zu großen Maßstab umgesetzt, da das Noppenraster eine gewisse Mindestskalierung mit sich bringt und Funktionen oder nutzbare Cockpits oft etwas mehr Platz benötigen. Offizielle Quellen weisen dem Delta-7 Sternenjäger eine Länge von acht Metern zu, was im Verhältnis zur Länge des LEGO Sets einen Maßstab von etwa 1:31 ergibt. Die Minifiguren von Obi-Wan und der Kaminoanerin Taun We ergänzen das UCS Modell ebenfalls gut.
Fazit
In der heutigen Zeit, in der neue Sets auf verschiedensten Plattformen mit zahlreichen Bildern vorgestellt werden und oftmals im Anschluss an die Produktvorstellungen auch die ersten Reviews online gehen, gibt es nur noch wenige Sets, deren komplettes Erlebnis sich nicht bereits vor dem Aufbau schon erschließen lässt. Das Set LEGO Star Wars 75409 Jango Fetts Raumschiff bildet hierbei definitiv eine Ausnahme! Trotz meines Versuchs, euch die vielen Bautechniken, Mechanismen und Funktionen der Slave I so gut wie möglich darzustellen, bietet der Aufbau dieses Sets nochmal ein ganz eigenes Erlebnis.
Der Hauptkritikpunkt an diesem Modell ist sicherlich die Nutzung von Stickern an einigen entscheidenden oder schwer anzubringenden Stellen, wie etwa dem Übergang von Dark Blue zu Sand Green am Heck, der Cockpitscheibe oder der seismischen Ladung. Während im ersten Fall eine bauliche Lösung interessant gewesen wäre, hätten im letzten Fall vor allem die beiden Droidenköpfe bedruckt sein müssen. Eine große verpasste Chance ist außerdem der fehlende Druck eines Gesichts mit Headset, das Jango Fett im Cockpit der aufgestellten Slave I perfektioniert hätte. Verpasstes Potenzial lässt sich zudem auch an der Minifigur von Boba Fett ausmachen, die durch dual-moulded Beine mit schwarzen Stiefeln deutlich aufgewertet worden wäre.
Trotz der berechtigten Kritikpunkte bleibt das Set 75409 aber vor allem eines: ein grandioses Feuerwerk der Bautechniken und Formgebung und damit in meiner Liste auch ein Anwärter auf das bislang beste UCS Modell! Die ovale Form der Rückseite sowie die Rundungen oberhalb des Cockpits sind hervorragend gelöst und auch der Winkel der „Nase“ ist sehr exakt an der Filmvorlage ausgerichtet. Ein neues Element für die Cockpitscheibe rundet den gelungenen Eindruck ab. Weitere Highlights sind auch der detaillierte Innenraum samt zweiter Ebene und der Mechanismus zum Öffnen der Einstiegsluke. Mit dem Wermutstropfen des fehlenden Headsets überzeugt auch die Minifigur von Jango Fett, der neue Rangefinder hebt die Ausrüstung von Mandalorianern und Klonen designtechnisch außerdem vom Jahr 2008 ins Jahr 2025. Insgesamt bietet das Set LEGO Star Wars 75409 Jango Fetts Raumschiff eine gelungene und akkurate Nachbildung des Filmmodells, die dem Status des Raumschiffs unter den Prequel-Fans auf jeden Fall gerecht wird.
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Wem das Set mit einer UVP von 299,99 Euro zu teuer ist, kann im weiteren Verlauf des Jahres eventuell dennoch glücklich gestimmt werden. Denn Gerüchten (und ersten Leaks) zufolge soll im August auch noch ein kleineres Spielmodell von Jango Fetts Slave I zu einer UVP von 69,99 Euro erscheinen.
Nun ist eure Meinung gefragt. Habt ihr euch schon lange auf eine Umsetzung von Jango Fetts Raumschiff als UCS Modell gefreut? Besitzt ihr bereits die UCS Variante von Boba Fetts Slave I oder ergibt sich für euch nun endlich die Gelegenheit, eines der Firespray-Schiffe als Sammlermodell zu erhalten? Seid ihr mit dem Modell zufrieden oder gibt es eurer Meinung nach noch Verbesserungspotenzial? Tauscht euch gerne in den Kommentaren dazu aus.
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