Viele verpasste Chancen: Das LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen im Review

LEGO Star Wars Gunship Review

Bei der Produktvorstellung löste das LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen unter den Fans einiges an gemischten Gefühlen hervor. Nach zehn Jahren erschien endlich wieder ein Spielset des beliebten Republic Gunships, das zugleich einige seltene und sogar auch nie erschienene Charaktere enthielt. Allerdings bezieht sich das LAAT/i in diesem Set nicht auf die Farbgebung, die Fans aus den Saga-Filmen kennen, sondern stellt eine spezielle Gunship-Variante dar, die von den Coruscant-Wachen eingesetzt wird.

Während die außergewöhnliche Farbgebung des LAAT/i auch etwas Neues und Erfrischendes bietet, weißt die tatsächliche Umsetzung des Gunships einige, teils leicht vermeidbare, Mängel auf. Auch die Auswahl der Minifiguren und im Einzelfall auch deren Umsetzung wurde von vielen Fans kritisiert. Welche Kritikpunkte das Set bietet, ob diese berechtigt sind und unter welchen Umständen sich ein Kauf des Sets dennoch lohnen könnte, erfahrt ihr in dieser Review. Außerdem gehen wir auf die Hintergründe dieses besonderen Republic Gunships ein und klären einige Fragen rund um die Vorlagen aus dem Star Wars Universum, die sich auch auf die Zusammenstellung des Sets LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen auswirken. Viel Spaß beim Lesen!

„Wiederbelebung“

Die Gunships der Coruscant-Wachen im Anflug auf Scipio (aus Star Wars: The Clone Wars S06E07)
Gunships der Coruscant-Wachen im Anflug auf Scipio (Star Wars: The Clone Wars S06E07)

Das Design des Gunships der Coruscant-Wachen stammt aus einem drei Folgen langen Handlungsbogen aus der sechsten Staffel der Animationsserie Star Wars: The Clone Wars, der auch als „Clovis-Arc“ bezeichnet wird (S06E05 – S06E07). Namensgeber ist Rush Clovis, einer der Hauptprotagonisten dieser drei Folgen. Zum Zeitpunkt der Handlung macht Clovis gerade Karriere innerhalb des Intergalaktischen Bankenclans, stieß bei seiner Arbeit jedoch auf Hinweise zu Korruption und Betrug in den Geschäften der Organisation. Als Senatorin Amidala im Auftrag der Republik zum Hauptquartier des Bankenclans auf dem Planeten Scipio reist, um dort die Überweisung ausstehender Zahlungen zu beschleunigen, weiht Clovis sie in seine Entdeckungen ein. Gemeinsam versuchen die beiden an Beweise zu gelangen, werden dabei allerdings enttarnt und fliehen gemeinsam mit dem zu Hilfe geeilten Anakin Skywalker (S06E05). Die darauffolgende Episode handelt neben Anakins Eifersucht, die von der gemeinsamen Vergangenheit und aktuellen Zusammenarbeit von Padmé und Clovis geschürt wird, auch davon, dass Count Dooku und Darth Sidious im Hintergrund dafür sorgen, dass Clovis die Führung des Intergalaktischen Bankenclans übernimmt (S06E06).

Bec Lawise, Rush Clovis, Padmé Amidala und Commander Thorn bei ihrer Ankunft auf Scipio (aus Star Wars: The Clone Wars S06E07)
Bec Lawise, Rush Clovis, Padmé Amidala und Commander Thorn bei ihrer Ankunft auf Scipio (Star Wars: The Clone Wars S06E07)

In der letzten Folge des Handlungsbogens, „Crisis at the Heart“ oder im deutschen „Wiederbelebung“, reisen Rush Clovis und Senatorin Amidala mit einer Eskorte unter dem Kommando von Commander Thorn zurück nach Scipio und treffen dort den Vorsitzenden des Senats der Separatisten, Bec Lawise. Clovis‘ Ankündigung, Neutralität sowohl gegenüber der Republik als auch den Separatisten zu wahren wird jedoch schnell von Count Dooku unterminiert, als dieser im Gegenzug für die Hilfe bei Clovis‘ Ernennung fordert, die Zinsen für die Kredite der Republik mit sofortiger Wirkung stark anzuheben, während die Separatisten von nun an keine Zinszahlungen mehr leisten würden.

Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen, als eine Flotte der Separatisten im Orbit eintrifft und den Planeten angreift. Infolge der Attacke werden Commander Thorn und Bec Lawise getötet. Als Anakin Skywalker mit Rex und der 501. Legion auf Scipio eintrifft, befiehlt Count Dooku den Rückzug der Droidenarmee. Als Clovis davon erfährt, nimmt er Padmé als Geisel. Letztendlich opfert er jedoch sein eigenes Leben, um das der Senatorin zu retten, als ein abgestürzter Vulture Droid das Bürogebäude trifft und beide, nur gehalten von Anakin, in die Tiefe zu stürzen drohen.

In der finalen Szene wird die Aufsicht über die Banken schließlich an den Obersten Kanzler der Republik, Sheev Palpatine, übertragen, der die Aufgabe mit großer Demut annimmt und verspricht, die Banken nach dem Ende der Klonkriege wieder in ihren ursprünglichen, unabhängigen Zustand zurückzuführen.

Das Gunship der Coruscant-Wachen

Neun Jahre nach Erstausstrahlung der Episode „Crisis at the Heart“ und zehn Jahre nach dem letzten Spielset eines Republic Gunships wurde dieser Schiffstyp im September 2023 also auch im Bereich der LEGO Star Wars Spielsets „wiederbelebt“. Die Produktvorstellung des LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen am 1. August 2023 sorgte unter Fans für viel Diskussionsstoff. Während sich viele Kritikpunkte sicherlich auch in dieser Review wiederfinden lassen, begannen die ersten Irritationen bereits beim grundlegenden Design des Gunships, das sich jedoch richtigerweise an einigen Stellen von den Schiffen aus den Sagafilmen unterscheidet.

In Episode II und Episode III sind die Tiefflug-Angriffstransporter/Infanterie (engl.: Low Altitude Assault Transport/infantry, kurz LAAT/i) der Großen Armee der Galaktischen Republik mit seitlich angebrachten Kugelgeschütztürmen ausgestattet, die jeweils von einem darin sitzenden Klonsoldaten gesteuert werden. Zusätzlich befinden sich an den Flügeln weitere unbemannte Kugelgeschütztürme.

LAAT/i bei der Landung auf Geonosis (Star Wars Episode II - Angriff der Klonkrieger)
LAAT/i bei der Landung auf Geonosis (Star Wars Episode II – Angriff der Klonkrieger)

In der Animationsserie The Clone Wars sind zusätzlich auch Varianten der LAAT/i zu sehen, die keine seitlichen, bemannten Kugelgeschütztürme besitzen und stattdessen mit einer weiteren Tür ausgestattet sind. Diese kann nach vorne aufschwingen, um den Hauptfrachtraum im Inneren komplett freizugeben. Auch der schmale Durchgang neben dem Kugelgeschütz aus dem oberen Bild fehlt in der animierten Version.

LAAT/i auf Geonosis (Star Wars: The Clone Wars, Staffel 2, Folge 6 - Die Waffenfabrik)
LAAT/i auf Geonosis (Star Wars: The Clone Wars, Staffel 2, Folge 6 – Die Waffenfabrik)

Allgemeine Informationen zum Set

Das LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen kam am 1. September 2023 in den Handel und ist seitdem zu einer UVP von 149,99 Euro erhältlich. Das Set wird teilexklusiv vertrieben und ist daher nur bei ausgewählten Händlern verfügbar, wobei das Set aktuell offiziell (also abgesehen von Resellern) nur im LEGO Onlineshop und im DisneyStore sowie bei Smyths Toys verfügbar ist. Insgesamt besteht das Modell aus 1.083 Teilen und beinhaltet fünf Minifiguren, von denen drei nach wie vor nur in diesem Set enthalten sind.

Die wichtigsten Infos zum LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen zusammengefasst:

  • Setnummer: 75354
  • Name: Gunship der Coruscant Wachen
  • Teile: 1083
  • Minifiguren: 5
  • Altersempfehlung: 9+
  • Preis (UVP): 149,99 Euro

Verpackung, Inhalt und Aufbau

Der Aufbau des Sets geht dank der beiliegenden gut 220 Seiten starken Bauanleitung leicht von der Hand und arbeitet sich vom Rumpf des LAAT/i zu den Flügeln hin vor. Die zehn beiliegenden Tüten mit LEGO Steinen unterteilen den Aufbauprozess in ebenso viele Abschnitte. Da es sich beim LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen um ein Spielset mit der Altersfreigabe „9+“ handelt, existiert wie bei Spielsets üblich zu jedem nummerierten Bauabschnitt nur jeweils eine Tüte.

Neben der Anleitung ist abgesehen von den Bausteinen auch ein kleiner Stickerbogen enthalten, der mit drei verschiedenen Motiven auf insgesamt fünf einzelnen Aufklebern bestückt ist. Als ich das Set öffnete, fand ich die Anleitung und den Stickerbogen erstmals nicht mehr in einem mit Klebeband verschlossenen Pappumschlag vor, sondern in einem Umschlag mit selbstklebender Papierlasche, ähnlich wie es auch bei Briefumschlägen der Fall ist.

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Die Umsetzung und Funktionen des fertigen Models schauen wir uns im Folgenden nun einmal im Detail an.

Flügel und Geschütztürme

Die Flügel sind ein prägender Bestandteil der Optik der Republic Gunships und verleiten beim Modell dazu, das Schiff in diesem Bereich zu greifen und anzuheben. Glücklicherweise sind die Flügel sehr stabil gebaut und fest am Rumpf angebracht. Dadurch kann das Schiff auch an der Mitte eines Flügels hochgehoben werden, ohne dass man Bedenken bezüglich der Stabilität haben muss.

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An den Flügelenden sitzen die ferngesteuerten Kugelgeschütztürme, die erstmals bei einem LEGO Republic Gunship nicht mittels transparenter Halbkugeln umgesetzt, sondern aus verschiedenen Dachsteinen zusammengesetzt sind. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, die Geschütze der Vorlage bei diesem Set erstmals durch Stud Shooter als Spielfunktion umzusetzen. Unter den Ersatzteilen, die nach dem Aufbau übrig bleiben, finden sich vier zusätzliche Projektile in Form von 1×1 Rundplatten.

Türen

Wie für ein Republic Gunship üblich, besitzt das Modell an den Seiten des Rumpfes Türen, die sich mithilfe eines simplen Mechanismus nach hinten aufschwingen lassen.

Wie bereits erläutert, verfügen die LAAT/i in The Clone Wars jedoch eigentlich über eine zweigeteilte Tür, sofern keine bemannten Kugelgeschütztürme an den Seiten angebracht sind. Der vordere Part ist dabei etwas kleiner als die hintere Tür und gleitet nach vorne auf. In einer Einstellung auf der Landeplattform auf Scipio (The Clone Wars Staffel 6, Episode 7) ist dies auch deutlich zu erkennen. Ebenso lassen sich auf diesem Bild die bereits betrachteten Kugelgeschütztürme an den Flügeln erkennen.

Star Wars The Clone Wars Crisis At The Heart 02

Der Boden des Laderaums ist teilweise gefliest, sodass bestimmte Bereiche nicht von Minifiguren „betreten“ werden können. Während die beiden Noppenreihen entlang der Längsachse des Schiffs gut geeignet sind, um Minifiguren darauf zu befestigen, besteht bei den weiter außen gelegenen Noppen das Problem, dass sich die Minifiguren zum Schließen der Tür nach hinten lehnen müssen.

Cockpit und Tragegriff

Die beiden Cockpits des LAAT/i sitzen vorne auf dem Rumpf und bieten Platz für einen Piloten und einen Co-Piloten, beziehungsweise Schützen. Zwischen den beiden Cockpitscheiben befindet sich auf jeder Seite eine 1×1 „Käseecke“, die mit einem Emblem der Galaktischen Republik bestickert ist. Auch, wenn ich persönlich Aufkleber bei LEGO nicht ganz so kritisch sehe wie manch andere, finde ich doch, dass die Größe von Stickern nicht unter 1×2 oder noch besser 2×2 Fliesen fallen sollte.

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Beide Cockpits sind mit einer 1×2 Fliese mit Display-Druck ausgestattet. Die Cockpitscheiben lassen sich nach oben aufklappen, um die Minifiguren ins Cockpit zusetzen.

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Auch wenn die Flügel und der Rumpf des Schiffes sehr stabil gebaut sind, verfügt das Gunship zusätzlich noch über einen Tragegriff, wie er inzwischen in vielen LEGO Star Wars Spielmodellen von größeren Raumschiffen üblich ist. Der Griff sitzt oberhalb der Cockpits zwischen den Raketenwerfern und lässt sich einfach herausziehen. Im eingefahrenen Zustand ragt der Griff zwar nicht weit heraus, sticht optisch aber dennoch hervor, was einmal mehr auf den Charakter des Modells als Spielset hinweist.

Heck

Am Heck ist eine frei drehbare Laserkanone montiert, darunter liegt die Heckklappe des Gunships, die sich einfach aufklappen lässt. Auf dieser findet sich der letzte der fünf Sticker, der ein 2×2 großes, weißes Emblem der Galaktischen Republik zeigt. Dieses Detail ist nur in wenigen Einstellungen in den entsprechenden Folgen der Serie zu erkennen, fand aber dennoch den Weg in das finale Modell.

Kurz vor dem drehbaren Geschütz befinden sich über den seitlichen Türen zudem zwei aufklappbare Kästen, in denen Ausrüstung und Waffen der Klone verstaut werden können. Abgesehen von den Waffen der Minifiguren liefert das Set allerdings keine Accessoires mit, die hier verstaut werden könnten. Die Luke am Heck ist zudem etwas zu klein für eine Minifigur, sodass hier höchstens Ausrüstungsgegenstände eingeladen werden können, die das Set jedoch ebenfalls nicht mitliefert.

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Leerraum…

Dieses Thema begleitet uns auch in weiteren Bereichen des Modells und führt uns direkt zum vorderen Laderaum. Dieser unterhalb der Cockpits gelegene Bereich lässt sich durch Hochklappen der entsprechenden Seitenpaneele zugänglich machen. Im Inneren finden wir erneut gähnende Leere vor, womit auch dieser Frachtraum zwar zum Spielen genutzt werden kann, jedoch mit eigener Ausrüstung oder Fracht befüllt werden muss.

Am auffälligsten ist die fehlende Innenausstattung des Gunships, wenn alle Bereiche gleichzeitig geöffnet werden. Wo bei anderen LEGO Star Wars Raumschiffen oder Spielsets auch unabhängig vom kanonischen Aufbau der Vorlage Waffenständer, Kisten mit Ferngläsern oder Thermaldetonatoren und Displays zu finden sind, bietet das LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen nichts dergleichen.

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Gebaute Details

An der Außenhülle sind hingegen einige Gestaltungsdetails mithilfe von Bautechniken statt wie bei den vorherigen LEGO Gunships mit Stickern gelöst worden. Besonders fällt dies beim Muster an der oberen Anbindung der Flügel auf. Das Äquivalent der grau-weißen Partie war bei den drei Spielmodellen von regulären Gunships bislang stets durch eine beklebte 6×8 Schräge dargestellt.

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Auch die im 45°-Winkel angebrachten weißen Streifen auf den Türen des Laderaums und die darüber angebrachten Fensterschlitze sind passend umgesetzt und erzeugen einen guten Eindruck.

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LEGO und die Klonpiloten

Die bisher erschienenen LEGO Sets von Republic Gunships pflegten ein eher schwieriges Verhältnis zum Thema „Piloten“. Die ersten beiden Modelle, erschienen in den Jahren 2002 zum Kinostart von Episode II und 2008 zum Animationsfilm The Clone Wars, kamen komplett ohne eine spezielle Klonpiloten-Minifigur aus und enthielten lediglich Klone in regulären Phase I Rüstungen.

In Episode II ist allerdings deutlich zu sehen, dass die LAAT/i auf Geonosis von Klonen in spezieller Piloten-Montur gesteuert werden, die durch einen gelben Streifen und zwei rotem Emblemen der Galaktischen Republik auf dem Helm, sowie ein verbessertes Lebenserhaltungssystem auffallen. Spätere Sets zu Star Wars: The Clone Wars aus den Jahren 2008 und 2009 verfügten schließlich auch über einen solchen Piloten und das LEGO Star Wars 75021 Republic Gunship aus dem Jahr 2013 brachte erstmals eine passend zu den Saga-Filmen gestaltete Minifigur eines Klonpiloten ins Sortiment.

War die Auswahl der Minifiguren in den vorherigen LEGO Republic Gunships (entweder aufgrund niedrigerer Ansprüche oder mangels Vernetzung in Internetforen und sozialen Medien) kaum infrage gestellt worden, sorgte die Veröffentlichung des LEGO Star Wars 75309 UCS Republic Gunships für deutlich mehr Aufruhr. Dem (deutlich über Minifiguren-Maßstab gebauten) Sammlermodell liegen die Minifiguren von Mace Windu und einem Clone Commander bei. Was soweit (objektiv gesehen) noch kein Problem war und zu den wohl bekanntesten Filmsequenzen der LAAT/i, der Landung auf Genonosis in Episode II, passt, wurde aufgrund einer Aussage des Designers Hans Burkhard Schlömer im zugehörigen Designer Video zum Anlass für viel Kritik am Set und an den Entscheidern bei LEGO. Die Aussage, dass dieser gelbe Clone Commander gleichzeitig auch als Pilot des Schiffes gesehen werden kann („One [minifigure] is a Clone Commander, which also doubles as the pilot of this ship.“) war aus Sicht von LEGO Star Wars Fans, die auf eine akkurate Umsetzung ihrer Lieblingsfilme, -schiffe oder -charaktere hoffen, ein Affront.

LEGO Star Wars 75309 Ucs Republic Gunship 6

Auch bei der Vorstellung des LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen im August 2023 sorgte das Fehlen einer spezifischen Piloten-Minifigur für negative Kommentare und Reaktionen. Diese wurden insbesondere durch die negativen Erfahrungen mit dem „Piloten“ des UCS Gunships ausgelöst, da das Unverständnis vieler Fans nach zwei Jahren längst nicht abgeklungen war. War LEGO hier einmal mehr zu faul oder zu geizig, eine neue Figur zu entwickeln und beizulegen? Oder waren solche Dinge den Designern einfach egal?

Der Fall ist bei diesem Set definitiv anders gelagert, insbesondere aufgrund einer Tatsache: Das LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen ist das erste Spielset eines LAAT/i, das in die Zeit der Phase II-Rüstungen der Klonarmee fällt. Im Hinblick auf die Saga Filme unterscheiden sich die Rüstungen der Klone in Episode III deutlich von denen in Episode II, die Animationsserie The Clone Wars zeigt den Wandel der Rüstungen darüber hinaus auch etwas detaillierter. Während wir die Klonpiloten der LAAT/i in Episode II noch in einer Nahaufnahme zu Gesicht bekamen, geben die wenigen Sequenzen aus Episode III mit diesen Schiffen kaum Aufschluss darüber, wie die Piloten der Kanonenboote zur Zeit der Phase II-Klonrüstungen aussehen. Die illustrierte Enzyklopädie (“Star Wars Episoden I – VI: Das Kompendium, 2007, Egmont Verlag) schreibt zu den Klonpiloten in Episode III: “LAAT-Kanonenboot-Piloten waren im Krieg von Beginn an dabei, doch um die hyperraumfähigen ARC-170- oder den V-Wing-Jäger zu fliegen, bedurfte es einer neuen Pilotenklasse.”

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Verschiedene Varianten von Klonpiloten als LEGO Minifiguren

Zusätzlich zu den Raumjägerpiloten in Episode III, deren Helme ein offenes Visier besitzt, führt The Clone Wars auch Phase II-Pilotenanzüge ein, deren Helme geschlossen sind. Diese sind auch in den eingangs erwähnten Episoden rund um den Bankenclan und Scipio im Einsatz und steuern dort die Z-95 Headhunter-Raumjäger. Doch auch in der Animationsserie rund um die Klonkriege ist nur schwer zu erkennen, ob auch nach Phase I noch LAAT/i-Piloten mit einer speziellen Ausrüstung ausgestattet sind. Aufnahmen von regulären Phase II-Klonen in Cockpits der Republic Attack Gunships existieren jedoch definitiv und werden sogar im Datenbankeintrag für das Republic Attack Gunship auf starwars.com gezeigt.

Star Wars Republic Attack Gunship Phase Ii Piloten
Bild zum Datenbankeintrag des Republic Attack Gunships auf starwars.com

In einer Rückblende in die Zeit von Episode III in der Live-Action Serie The Mandalorian sind auf dem Planeten Coruscant außerdem auch Phase II Shock Trooper im Cockpit verschiedener LAAT/i zu sehen, was die Minifigurenauswahl in diesem Set ebenfalls als korrekt bestätigt.

Phase II Shock Trooper Clone Pilot
Phase II Shock Trooper Clone Piloten in der Serie „The Mandalorian“

Ausläufer der Kritik und Diskussionen rund um die Piloten-Thematik beschäftigten sich darüber hinaus auch mit der Tatsache, dass Commander auf der Verpackung des Modells eines der Cockpits besetzt, was natürlich nicht ganz mit der Serienvorlage übereinstimmt. Da das Set aus Sicht von LEGO aber zuallererst immer noch ein Spielset ist, ist eine gewisse künstlerische Freiheit bei solchen Entscheidungen nicht ungewöhnlich. Kinder lassen sich beim Spielen schließlich auch nicht davon abhalten, beliebige Figuren in das Cockpit zu setzen. Das zehn Jahre zuvor erschienene Gunship aus Episode II (75021), das unter Fans nach wie vor als Benchmark unter den LEGO Gunships gilt, zeigt auf seiner Verpackung ebenfalls den Jedi Obi-Wan Kenobi im Cockpit, was natürlich auch nicht mit den betreffenden Filmszenen auf Geonosis übereinstimmt.

Zum Piloten-Thema lässt sich zusammenfassend also feststellen, dass die Piloten der Kanonenboote in den späten Klonkriegen nur sehr selten explizit gezeigt werden. Wenn dies der Fall ist, sind jedoch oftmals Klonpiloten in ihren regulären Phase II-Rüstungen zu sehen, insbesondere auch im Falle der Shock Trooper auf Coruscant. Die Wahl, dem Set zwei Minifiguren von Shock Troopern beizulegen, die die beiden Cockpitkanzeln besetzen können, ist somit also kanonisch korrekt.

Commander Fox

Die am meisten erwartete Minifigur dieses Sets war mit Sicherheit Clone Commander Fox, der bisher nur in Phase I-Rüstung, jedoch noch nie in einer Phase-II Rüstung in einem LEGO Set erschienen war. Neben Cody und Rex erschien damit die dritte Figur eines beliebten Klonoffiziers innerhalb kurzer Zeit. Mit der Vorstellung des Sets machte sich bei vielen Fans jedoch schnell Ernüchterung breit, die den Details der Umsetzung der Minifigur geschuldet war.

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Dabei kommen zwei unterschiedliche Aspekte zusammen, die zum einen die Farbgestaltung der Klonrüstung betreffen und zum anderen deren produktionstechnische Umsetzung. Vergleicht man die Minifigur mit dem unten eingebundenen Bild von Commander Fox, so fallen an einigen Stellen kleinere Abweichungen auf. Der mittlere Teil des Brustpanzers ist in der Vorlage rot, während das entsprechende Rüstungselement der Minifigur weiß bedruckt ist. Ebenso verhält es sich mit den Knieprotektoren, die im Falle der Minifigur auch weiß statt rot bedruckt sind. Zudem wirkt das Helmvisier auf mich in der Vorlage eher schwarz als dunkelgrau und die bemalte Schulterplatte hätte eine hervorragende Armbedruckung werden können.

Bild zum Datenbankeintrag von Commander Fox auf starwars.com

Die Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie diese offensichtlichen Unterschiede weder aufseiten von LEGO, noch bei Disney / Lucasfilm, die alle Produkte vor Produktionsstart freigeben, auffallen konnten, führt uns zum Apple Arcade Spiel LEGO Star Wars Castaways. In diesem Spiel wurde bereits Anfang 2023 ein spezielles Event zu Star Wars: The Clone Wars angekündigt, das schon die spätere Gestaltung der beiden Minifiguren von Commander Fox und Captain Rex zeigte. Die beiden fälschlicherweise weiß eingefärbten Stellen sind auch hier schon zu sehen. Auch, wenn sich die Fehlerkette in diesem Fall für Außenstehende wohl nie aufklären wird, könnte dies darauf hindeuten, dass bereits vor der Produktion der Minifigur falsche digitale Modelle erstellt wurden, die später wiederverwendet wurden.

LEGO Star Wars Castaways

Im gleichen Spiel findet sich übrigens auch eine Minifigur von Commander Wolffe, über deren Erscheinen in einem Set in naher Zukunft ebenfalls bereits gemutmaßt wurde. Falls die Gerüchte stimmen, wäre eine Umsetzung entsprechend der digitalen Vorlage analog zu Rex und Fox also sehr wahrscheinlich.

LEGO Star Wars Castaways Commander Wolffe
Rex, Wolffe und Fox (Bildquelle: )

Ein weiterer Kritikpunkt vieler Fans ist der fehlende Waffenrock, genannt „Kama“, den LEGO seit 2020 nicht mehr einsetzt. Die Designer erklärten dazu, dass Figuren wie der Commander der 187. Legion im Republic Fighter Tank, Captain Rex im gerade erschienenen Y-wing Microfighter oder eben Commander Fox im vorliegenden Set zum Spielen in die Raumschiffcockpits gesetzt werden, was mit einem Stoffteil um die Beine deutlich erschwert wird. Auch, wenn ich die Argumentation im Kern nachvollziehen kann und das Kama meiner gebraucht gekauften Captain Rex Minifigur aus dem Jahr 2013 unter dem Vorbesitzer bereits stark gelitten hat, was den Punkt ebenfalls unterstreicht, werten ein Stoffkama und ein schwarzes Visier die Minifigur in meinen Augen dennoch deutlich auf.

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Zusätzlich zur konzeptionellen Gestaltung der Minifigur stellt sich auch noch die Frage nach deren Umsetzung. Auf dem roten Torso von Commander Fox ist erkennbar, dass der weiße Aufdruck für den Brustpanzer und den Gürtel nicht das Weiß des für die Beine verwendeten Kunststoffes erreicht, sondern durch die unvollständige Deckkraft des Drucks einen leichten Rotstich aufweist.

Was insbesondere bei diesem Set für viel Kritik sorgte, ist bei Weitem kein neues Problem und auch nicht mit einem „Rückgang der Qualität“ verbunden. Schaut man sich alte Torsos in den Farben Rot, Grün, Blau, Schwarz und Braun an, fällt auf, dass weiße Bedruckungen auf diesen Untergründen häufig mit diesem Problem kämpfen. Im folgenden Bild ist beispielsweise ein Torso aus der Taucher-Themenwelt von 1997 zu sehen.

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Ein gleichbleibender Zustand bedeutet im Umkehrschluss jedoch auch, dass sich in diesem Bereich in den letzten zwanzig bis dreißig Jahren wenig verbessert hat. Bemängelt werden kann dies vor allem vor dem Hintergrund, dass sich die Modelle und insbesondere auch die Minifiguren in der gleichen Zeit über die Benutzung als Spielzeug hinaus zu Sammlerobjekten entwickelt haben. Hinzu kommt, dass mir kein weiteres Beispiel einfiel, bei dem in den 90er- oder 00er-Jahren eine so große weiße Fläche auf einen dunklen Minifigurentorso gedruckt wurde. Natürlich haben wir uns zu diesem Thema umgehört, um der Ursache für dieses Problem auf die Spur zu kommen. Während Anbieter von Custom-Prints wie Cultbricks in einem manuellen Prozess kein Problem damit haben, vollständig deckende weiße Drucke auf dunklen Steinen aufzubringen, machen in der Produktion bei LEGO vor allem die Prozessparameter den Unterschied. Auch hier werden derartige Prints unseren Informationen nach mehr als einmal aufgedruckt, die Geschwindigkeit der Produktion und vermutlich vor allem die kurze Zeit zwischen zwei Druckvorgängen sorgen gemeinsam mit weiteren Parametern dennoch für ein anderes Ergebnis.

Deutlich einfacher haben es da die beiden Shock Trooper, die dem Set ebenfalls beiliegen. Bei rotem Druck auf weißem Untergrund spielt diese Problematik erwartungsgemäß keine Rolle. Das Set LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen brachte diese Kloneinheit im vergangenen August zurück ins LEGO Sortiment, seit Januar ist die Minifigur allerdings auch in einem deutlich erschwinglicheren Battle Pack enthalten. Eine detaillierte Betrachung der Shock Trooper Minifigur findet ihr in unserer Review des LEGO Star Wars 75372 Clone Trooper & Battle Droid Battle Packs.

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Künstlerische Freiheit

Als Einsteig in diese Review haben wir uns einer Folge aus der sechsten Staffel von Star Wars: The Clone Wars gewidmet, in der mehrere Gunships der Coruscant-Wachen Senatorin Amidala nach Scipio eskortieren. Bei genauerer Betrachtung fällt jedoch auf, dass die Minifigur von Padmé Amidala nicht wirklich zu ihrem Outfit in dieser Folge passt. Stattdessen wurde eine Version der ehemaligen Königin von Naboo gewählt, die wir ganz zu Beginn der ersten Staffel in der Folge „Die Zerstörung der Malevolence“ sehen. Da sich auch die Minifiguren von Commander Fox und Kanzler Palpatine nicht direkt auf den „Clovis-Arc“ beziehen, wurde vermutlich eine ikonischere Variante der Senatorin ausgewählt, die dennoch gut mit dem Schiff selbst und den weiteren Minifiguren interagieren kann. Eskorten für hohe Senatoren durch die Corsucant-Wachen sind schließlich zu allen Phasen der Klonkriege und auf vielen unterschiedlichen Planeten denkbar.

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Die Minifigur von Kanzler Palpatine trägt ein Outfit, das uns sowohl in Star Wars: The Clone Wars als auch in Episode III häufiger begegnet. Erstmals seit 2014 erhalten Fans in diesem Set wieder eine Minifigur von Sheev Palpatine als Kanzler der Galaktischen Republik. Mit einem neuen Rock-Element für die lange dunkelrote Robe, das ebenso wie der Torso auf beiden Seiten bedruckt ist, ist das Gewand des Obersten Kanzlers hervorragend umgesetzt.

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Fazit

Abschließend lässt sich sagen, dass mit dem LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen viel Potential für ein tolles Spielset verschenkt wurde. Während die reinen Zahlen mit einer UVP von 149,99 Euro, knapp über 1.000 Teilen und fünf Minifiguren ein ähnliches Resultat wie beim LEGO Star Wars 7676 Republic Attack Gunship aus dem Jahr 2008 vermuten lassen, ist das Modell deutlich kleiner als die drei bisherigen Playscale-Gunships. Mit einer Verkleinerung der Basis von acht auf sechs Noppen Breite wurde auch der Rest des Schiffes geschrumpft. Die Größe per se ist allerdings noch nicht einmal das eigentliche Problem.

Es fehlt dem Gunship der Coruscant-Wachen vor allem an Ausstattung im Inneren, die sich hinter den zahlreichen Klappen, Türen und Luken verstecken könnte. Gerade einfache Dinge wie Kisten, Waffenständer, eine Medikapsel oder eine kleine mobile Kommandozentrale analog zur LEGO Star Wars 40558 Kommandostation der Clone Trooper hätten das Schiff mit wenig Aufwand zu einem deutlich besseren Set gemacht. Die einzigen Verbesserungen im Vergleich zu bisherigen LEGO Gunships sehe ich in der höheren Stabilität, die sich insbesondere an den Flügeln zeigt und durch den Tragegriff unterstützt wird, sowie in den gebauten Details an der Außenhülle und der Flügelanbindung, die den Einsatz von Stickern an diesen Stellen bei den Vorgängermodellen obsolet machen.

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Das LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen bringt eine gute Figurenauswahl mit sich, die zum Veröffentlichungszeitpunkt ausschließlich exklusive Figuren enthielt. Nach wie vor sind drei der fünf Minifiguren exklusiv, darunter Kanzler Palpatine und Senatorin Amidala, auf deren Auftauchen Fans lange Zeit warten mussten, sowie Commander Fox, der erstmals überhaupt in seiner Phase II-Montur erschien. Während Palpatine und Amidala gut umgesetzt sind, trüben das graue Visier, das fehlende Kama und der weiße Druck auf dem Brustpanzer die Freude an der Minifigur von Fox. Ob sich das Problem der Bedruckung einfach lösen lässt, ist fraglich, LEGO wäre dennoch gut beraten, im Hinblick auf die Käuferschicht der erwachsenen Sammler alle Möglichkeiten auszuloten, das Ergebnis in solchen Fällen zu optimieren.

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Mit Beginn der aktuellen Dekade sind Sets rund um die Prequel-Filme und die Animationsserie The Clone Wars wieder häufiger geworden, und so dürfen wir hoffen, dass die Wartezeit bis zum nächsten Modell eines (regulären) LAAT/i nicht weitere zehn Jahre beträgt. Bis dahin bleibt zu sagen, dass LEGO sich hier zwar ein interessantes Schiff zur Vorlage nahm und das Modell mit interessanten Charakteren anreicherte, die Umsetzung jedoch die Chance verpasste, ein tolles Spielset zu werden. Für den Preis von 149,99 Euro ist das Gunship der Coruscant-Wachen als geschlossenes Ausstellungsstück zu teuer, und selbst bei einer deutlich günstigeren UVP wäre hier kein gut bespielbares Set geboten.

Wie lautet euer Fazit zum LEGO Star Wars 75354 Gunship der Coruscant-Wachen? Besitzt ihr das Set und habt es bereits aufgebaut? Wie war eure persönliche Erfahrung mit dem Modell? Oder was hat euch bisher vielleicht davon abgehalten das Set zu kaufen? Tauscht euch dazu gerne in den Kommentaren aus.


*Partnerlinks (Werbung), Preise zuletzt am 15.10.2024 aktualisiert

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Über Tobias 111 Artikel
Als Star Wars Fan kaufte er sich als Kind von seinem ersten Taschengeld Luke's Landspeeder (7110) und kam während des Studiums durch das Modell der Saturn V zurück zu LEGO.
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