Nach einer kosten- und zeitintensive Phase der Beschaffung der 15.000 Steine geht es heute um den ersten Bauabschnitt. Der Rahmen des Sternzerstörers wird aus Technic-Elementen aufgebaut.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
In den kommenden Wochen werde ich alle acht Bauabschnitte des Imperial Star Destroyer (ISD) MOCs vorstellen. Ich werde dabei oft die englischen Namen der Steine auf dem Portal BrickLink verwenden. Die Steine werde ich aber immer auch im Text verlinken, sodass ihr nur einen Mausclick vom Bild des Steins entfernt seid.
Die Bilder sind zum Teil recht dunkel geworden, da mein LEGO-Raum nicht wirklich gut beleuchtet ist und mir auch das Händchen zum fotografieren fehlt. Ich versuche aber in den kommenden Beiträgen die Bildqualität zu verbessern.
Vergleich mit dem Offiziellen LEGO Set 10030
Da die Abmessungen des MOCs ungefähr zu dem des offiziellen LEGO Set 10030 passen, vergleiche ich die Schritte und Bauweisen zwischen beiden Modellen. Leider besitze ich das offizielle LEGO Set nicht und schaue daher nur online in die Anleitung. Insgesamt betrachtet ist der Aufbau bei beiden Version zumindest im Ablauf ähnlich. Zunächst wird der Rahmen aus Technic-Elementen gebaut. Anschließend findet die Verkleidung des Rahmens mit den unteren und oberen Paneelen statt. Zum Abschluss wird die Brücke gebaut. Beim MOC kommen zusätzlich noch das komplette Interieur des Sternzerstörers sowie die zwei Droiden und TIE-Fighter dazu.
Rahmenstruktur des LEGO Sets 10030
Die Rahmenstruktur bei offiziellen Set ist denkbar simpel: Technic-Bricks werden über Platten miteinander verbunden. Die characteristische Dreicksform des ISD wird über sogenannte Hinge Bricks realisiert. Ich denke es ist daher nicht eins der stabilsten Sets. Der Basisrahmen wird gleich zwei Mal gebaut und anschließend über Technic-Elemente verbunden. Für die spätere Montage der Paneele sind Magnete vorgesehen.
Los geht’s: Seitliche Rahmenelemente
Grundelemente
Die seitlichen Rahmenelemente werden natürlich auch beim MOC aus den stabilen Technic-Steinen gebaut. Um das Gewicht des Modells tragen zu können, werden hier direkt vier Schichten von Technic-Steinen verbaut. Da es die Technic-Pins aber nur maximal in der 3er Länge gibt, wird hier eine interessante Bautechnik verwendet. Die Steine werden über zwei normale Technic-Pins verbunden, durch die eine 4er Bar geschoben wird. So spart man zum einen Platz, da keine zwei Löcher in allen vier Technic-Steinen benötigt werden und zum anderen wird die ganze Verbindung sehr stabil, da die Bar in den Pins ein Durchbiegen dieser verhindert.
Nachdem wir gefühlt schon genauso viele Technic-Steine wie im gesamten LEGO Set verbaut haben, liegt das Grundelement des ersten Rahmens vor uns. Über die grauen 3L Technic-Pins werden später die unteren Paneele befestigt.
Aufnahmen für den Innenraum
Im Anschluss an das Grundelement werden die Aufnahmen für die Innenraumteile gestaltet. Im hinteren Teil des Sternzerstörers wird hinterher die Unterkunft für das Personal untergebracht sein. Im vorderen Teil befindet sich der Hangar für die TIE-Fighter und die zwei Droiden. Über die blauen 1/2L Technic-Pins wird später der Innenraum auch noch mit kleineren Paneelen verkleidet.
Verkleidung des Rahmenelements
Der MOC ist so glatt wie möglich gehalten und daher werden fast alle sichtbaren Noppen mit Fliesen verkleidet. So werden auch die Rahmenelemente noch in zwei Schritte mit dunkelgrauen und schwarzen Fliesen versehen. Zum Abschluss werden die ersten zwei Bordgeschütze an den seitlichen Brackets angebracht. Eine vollständige ausdetaillierung der Seiten erfolgt erst im zweiten Bauabschnitt.
Aus Interesse habe ich auch mal eins der Rahmenelemente ganz vorne angehoben, um zu schauen, ob sich das Modell stark verbiegt. Aufgrund der großen Anzahl an Technic-Steinen, welche zusätzlich durch Platten verstärkt sind, konnte ich aber keine nennenswerte Durchbiegung beobachten.
Verbindung der beiden Rahmenelemente
Verbindung im Vorderschiff
Wie auch beim originalen LEGO Set, werden die Rahmenelemente über Hinge Plates entsprechend der Form des ISD ausgerichtet. Anspruchsvoll wird hier das Handling der beiden Rahmenelemente. Ich habe die Elemente auf meinem Schreibtischstuhl aufgerichtet, um von beiden Seiten an den Rahmen zu kommen und die Verbindung zu befestigen.
Nach der ersten Verbindung bleibt das Modell noch recht instabil. Ein Transport empfiehlt sich daher eher zu zweit. Im weiteren Verlauf wird an diesem Element auch die vordere Stütze des Modells befestigt.
Verbindung im Hinterschiff
Der gesamte Block, welcher die Rahmenelemente im hinteren Teil des Schiffs verbindet, wird ebenfalls aus vielen Technic-Elementen zusammengebaut. Dort wird später die hintere Stütze des Modells befestigt. Der Bau des Verbindungsteils stellt kein größeres Problem dar, was allerdings nicht für die Verbindung mit den Rahmenelemente gilt. Letztendlich habe ich das Modell auf einem Sofa auf die Spitze gestellt und von hinten mit Kissen abgestützt. So konnte ich den Zentralteil des Schiffs einbauen.
In meinem Fall ließen sich nicht alle Hinge Plates problemlos mit den seitlichen Elementen verbinden. Ich denke, dass hier die Konstruktion nicht 100 % genau zusammenläuft, wie man das von LEGO Sets gewohnt ist. Durch etwas Drücken und Kraft lassen sich aber alle Verbindungen herstellen. Ein ähnliches Problem gibt es übrigens auch beim Hogwarts Castle, auf das JANGBRiCKS in einem seiner Videos eingeht.
Bevor die finale Verbindung durch weitere Technic-Teile und Plates erfolgt ist, empfehle ich nicht das Modell zu groß zu Bewegen. Zu leicht lösen sich dann die Hinge Plates wieder aus den Verbindungen. Nachdem alles gesichert ist kann das Modell nun aber mit etwas Vorsicht bewegt werden.
Stützen Anbringen
Im letzten Arbeitsschritt werden die vorderen und hinteren Stützen aus Technic-Steinen und Liftarmen gebaut. Auch hier gilt: nahezu alles ist durch Fliesen verkleidet. Die Stützen werden danach mit dem Rahmen verbunden und man kann das Modell zum ersten mal aufstellen. Insgesamt bin ich nach der ganzen Arbeit extrem zufrieden mit dem Modell.
Schwierigkeit des Aufbaus und Qualität der Anleitung
Der Aufbau der Seitenelemente ist im Prinzip recht einfach. Allerdings muss man höllisch bei der Positionierung der Pins aufpassen. Bei einem offiziellen LEGO Set merkt man meist in den nächsten 2-3 Bauabschnitten, wenn man vorher einen kleinen Fehler gemacht hat. Dadurch ist der Aufwand bei der Fehlerkorrektur sehr gering. Ich habe leider im Aufbau bei einem Rahmenelement einen Pin ein Loch zu weit nach rechts versetzt. Dadurch musste ich das Element zu einem großen Teil wieder auseinandernehmen, was mich sicher eine Stunde (und auch ein paar graue Haare) gekostet hat.
Die Qualität der Anleitung ist auf einem sehr hohen Niveau. Bis jetzt sind mir keine Fehler untergekommen. Die Anweisung sind klar, auch wenn man mal etwas genauer hinschauen muss. Wer schon das ein oder andere UCS Modell aufgebaut hat, bekommt aber hier keine Schwierigkeiten. Für den Preis von 25 $ finde ich die Qualität einfach herausragend.
Fazit Abschnitt 1
Der fertige Rahmen hat eine Länge von 94 cm und verfügt über eine Breite von 54 cm. Optisch sieht das Ganze schon sehr vielversprechend aus. Meine Erwartungen an das Modell haben sich in jedem Fall erfüllt. Die nicht unerheblichen Kosten bei der Beschaffung der Steine sowie die Zeit, die ich für das Sortieren und vorbereiten gebraucht habe, haben sich gelohnt. Mein Ziel war es neue Bautechniken kennenzulernen und ein Modell zu bauen, was es in einer solchen Form von LEGO nie geben wird. Beim Bauen freut man sich zum Teil riesig, wenn auf einmal Elemente, die man vielleicht vor ein paar Stunden gebaut hat, wie auf wundersame Art und Weise zusammenfügen. Daher kann ich vor Raskolnikov aka Doomhandle, der diesen MOC gebaut hat, nur meinen Hut ziehen. Das einzig negative sind die Rückenschmerzen, wenn ich wieder einfach nicht aufhören kann weiterzubauen!
Im nächsten Bericht werde ich das Interieur des Sternzerstörers bauen. Dort gibt es dann die Kantine, den Reaktorraum, den Hangar, die Unterkünfte sowie die Brücke zu sehen. Bei Fragen, Anmerkungen oder Wünschen nutzt gerne die Kommentarfunktion.