Die Geschichte von LEGO Aquazone: Sets, Merchandise, Werbung und warum es eigentlich ein Space-Thema war

Es gibt LEGO Sets aus meiner Kindheit, die ich noch heute so schön finde, dass sich sofort ein wohlig-warmes Gefühl in der Magengegend einstellt, wenn ich sie betrachte. Den Einfluss einer gewissen nostalgischen Verklärung möchte ich hierbei nicht ausschließen – dessen ungeachtet sind manche Sets auch nach heutigen Maßstäben einfach gutes, liebevoll gestaltetes Spielzeug.

Einige Themenreihen tun sich in dieser Hinsicht besonders hervor: Vor allem die alten Space-, Piraten- und Rittersets werden heute teils hoch gehandelt, sind die Grundlage für tolle Dioramen, die man auf Ausstellungen bewundern kann und auch LEGO selbst räumt ihnen, z.B. im LEGO House, einen Ehrenplatz ein. Es gab allerdings eine großartige Reihe, die aus der öffentlichen und offenbar auch aus der Wahrnehmung von LEGO weitestgehend verschwunden und, meines Erachtens zu Unrecht, etwas in Vergessenheit geraten ist. Das möchte ich mit diesem Artikel gerne ändern und Euch ein wenig von dem Thema erzählen, das mich als Kind und als AFOL wie kein anderes begeistert hat: LEGO Aquazone

LEGO Aquazone Logo
Das LEGO Aquazone Logo

Hierbei konzentriere ich mich auf die Sets der Jahre 1995 und 1996, die den Beginn dieser leider recht kurzlebigen Reihe markieren und in meinem Herzen einen besonderen Platz einnehmen.

Von Sea-Tron zu Aquazone

LEGO plante ursprünglich, eine Reihe von Unterwassersets als weiteres Unterthema von LEGO Space auf den Markt zu bringen. Man entwickelte diese Idee, in Anlehnung an andere Space-Themen, zunächst unter dem Arbeitstitel Sea-Tron. Dies geht aus einem Interview von BrickJournal mit dem ehemaligen LEGO Designer Jens Nygaard Knudsen hervor, das in Ausgabe 6/2 erschien und auch einige Fotos der frühen Entwürfe enthielt.

Artikel im BrickJournal 6/2 von 2009
Artikel im BrickJournal 6/2 von 2009

Letztlich entschloss man sich jedoch, das Konzept unter dem Namen Aquazone zu einem eigenen Hauptthema zu machen, das 1995 mit den Unterthemen Aquanauts und Aquasharks in den Handel kam.

Viele Aspekte der Entwürfe fanden dabei ihren Weg ins Design der finalen Sets, so z.B. das Farbschema der Monorail (die selbst leider nie als Set erschien) oder die 3D-Grundplatten der Sea People, deren Gestaltung für beide Aquanauts-Basisstationen übernommen wurde. Auch die verchromten Harpunen und der Kompass, zwei ganz charakteristische Elemente der Aquazone-Reihe, sind bereits in den Entwürfen zu finden. Die U-Boote der Sea People, die an verschiedene Meereskreaturen erinnern, dienten offensichtlich als Inspiration für die Gefährte der Aquasharks sowie später der Stingrays, während ihr Farbschema nahezu unverändert für die Aquaraiders übernommen wurde.                                                   

Zunächst erschienen jedoch 1995 die Aquanauts mit den Sets 6195, 6175 und 6125 sowie die Aquasharks mit den Sets 6155 und 6115. Letztere waren somit etwas unterrepräsentiert, was mit der zweiten Welle 1996 korrigiert wurde. Nachfolgende Bilder zeigen die Verpackungen aller regulären Sets dieser beiden Jahre und wie sie im jeweiligen Hauptkatalog beworben wurden.

Verpackungen der im Katalog beworbenen Sets
LEGO Aquazone Sets: Die Verpackungen der im Katalog beworbenen Sets

Als Sammler ärgert man sich bei alten Sets ja manchmal über Preisetiketten, zumal wenn diese an gut sichtbaren Stellen der Verpackung angebracht wurden und nicht mehr ohne Beschädigung abzulösen sind. In diesem Fall jedoch freue ich mich darüber, weil sie es mir ermöglichen, Euch die damaligen Kaufpreise aufzulisten (vielen Dank an Jens für das Update). Wenn jemand die DM-Preise der restlichen Sets noch nachvollziehen kann, äußert dies gerne in den Kommentaren!

Set Name Teile Figuren Kaufpreis
1822 Aquanaut Neptune III 192 2 29,99 DM
6104 Aquazone Ergänzungsset 20 2 12,98 DM
6115 Aquashark Propeller-Scooter 28 1 4,99 DM
6125 Aquanaut Minitauchboot 32 1 8,95 DM
6135 Aquashark Kristalljäger 57 1 19,95 DM
6145 Aquanaut Amphibienwalze 96 1 22,99 DM
6175 Aquanaut U-Boot „Deep Sea“ 167 2 49,95 DM
6190 Aquashark Skorpion 258 2 89,90 DM
6195 Aquanaut Unterwasserstation „Palais Neptun“ 508 4 139,00 DM
1749 Aquanaut Paravane (?) 16 1 unbekannt
6155 Aquashark Seeungeheuer 103 1 unbekannt

Die Anzahl der Teile und Minifiguren habe ich von Brickset übernommen. Vielleicht ist Euch schon aufgefallen, dass die Tabelle zwei Setnummern enthält, die weder im Katalog noch im obigen Übersichtsbild zu finden sind. Das liegt daran, dass es schon damals sowohl „exklusive“ Sets mit eingeschränkter Verfügbarkeit als auch kleine „Mini-Sets“ gab, die beide nicht im deutschen Hauptkatalog auftauchten.

Für die Aquanauts war dies zum einen das Set mit der Nummer 1822, das gleich in doppelter Hinsicht eine Kuriosität darstellte. Die Neptune III aus dem Jahre 1995 wartete mit einem völlig anderen Verpackungskonzept auf und brach auch sonst mit dem Stil der übrigen Sets, da ihre Form aufgrund der großen „Schere“ an einen Krebs erinnerte und somit eigentlich besser zu den von den U-Booten der Sea People inspirierten Aquasharks gepasst hätte.

Das Set 1822: In mehrfacher Hinsicht speziell
Das Set LEGO 1822: In mehrfacher Hinsicht speziell

Zum anderen gab es im darauffolgenden Jahr das Set 1749, das als typisches Mitbringsel im untersten Preissegment eine Minifigur und einen kleinen Scooter enthielt.

Das Set 1749: Eine nette Kleinigkeit
Das Set LEGO 1749: Eine nette Kleinigkeit, die nicht im deutschen, wohl aber im britischen Katalog auftauchte (danke an Jonas für den Hinweis)

Der Kampf um die Energiekristalle

Doch worum ging es überhaupt bei Aquazone?

Das Setting verband Weltraumdesign mit einer Piratenstory: Die ehrlichen, hart arbeitenden Aquanauts begaben sich in ihren U-Booten (die mit geringen Modifikationen auch als Raumschiffe durchgegangen wären) auf die Suche nach den wertvollen Kristallen, die ihnen Energie und den dringend benötigten Sauerstoff lieferten. Die Aquasharks hingegen lagen – als eine Art Unterwasserpiraten – stets auf der Lauer, um die Aquanauts zu überfallen und sie ihrer Kristalle zu berauben. Passenderweise gab es sogar Aquasharks-Figuren mit einem Haken als Hand.

Das Bricks ’n‘ Pieces Magazin, damals die offizielle Zeitschrift des LEGO Club UK, beleuchtete 1995 die Hintergrundgeschichte.

Bricks 'n' Pieces Magazin 1995, Ausgabe 1
Bricks ’n‘ Pieces Magazin 1995, Ausgabe 1

Dabei kam ein Artwork zum Einsatz, das sich wie ein roter Faden durch sämtliche Werbematerialien sowie das Verpackungsdesign der Aquazone-Sets zog und das Thema eindrucksvoll in Szene setzte. Entworfen hatte es Christian Guldberg Faber, der damals für die von LEGO engagierte Werbeagentur Advance sein Debüt als Art Director gab und auch die verschiedenen Logos gestaltete. Die Entwürfe wurden – wie zu dieser Zeit noch üblich – von Hand auf Papier gezeichnet.

Entwurf des Aquazone-Artworks, ©2014 Faber Files
Entwurf des Aquazone-Artworks, ©2014 Faber Files

Faber empfand die Arbeit an Aquazone als Traumprojekt:

„This was a dream come true. I got to work with one of my deepest passions; Diving and the underwater world. I chose the environment and here I used one of the most fascinating rock formations in the natural environment, namely the basalt columns.”

Meiner Meinung nach sieht man dies dem Artwork an: Das Bild erzeugt eine Stimmung, die mich schon als Kind inspiriert und begeistert hat. Gutes Marketing ist eben doch wichtig.

Aquazone in Schaufenster, TV und Badezimmer

Apropos Marketing: Da Aquazone ein neues Hauptthema war, wurden die Sets entsprechend aufwendig beworben. So gab es in Deutschland große Schaufensterdisplays, die mit Beleuchtungseffekten und mehreren Motoren ausgestattet waren.

Deutsches Schaufensterdisplay

Sowohl der Aquanaut im Vordergrund als auch das Aquasharks-Boot bewegten sich, eine oben verdeckt angebrachte Lampe erzeugte über eine motorisierte Drehscheibe mit unregelmäßigen Öffnungen die Illusion einer Lichtstreuung unter Wasser. In den USA hingegen gab es kleinere, interaktive Displays, die an ein Bullauge erinnerten und direkt in der Spielwarenabteilung platziert werden konnten. Diese hatten zwei Drucktaster, von denen der eine das Innenleben beleuchtete und der andere eine kurze Audiosequenz abspielte, die das Setting erklärte.

Amerikanisches Werbedisplay mit Beleuchtung und Audiosequenz

Darüber hinaus gab es Werbespots im Fernsehen, die im zielgruppenrelevanten Programm liefen. Ich bin mir sicher, mich auch an eine deutsche Version zu erinnern, habe diese aber leider bisher nirgends finden können.

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Und wer glaubt, umfangreiches Merchandise rund um die eigentlichen Sets sei bei LEGO ein neues Phänomen, der irrt. Schon für Aquazone (und das ist immerhin mehr als 20 Jahre her) gab es viele Fremdartikel mit lizensiertem Design, z.B. Flaschen mit Badezusatz in Form einer Minifigur, Sanduhren für’s Zähneputzen, einen Aquanauts-Badeschwamm, Aufnäher, Kissenbezüge und so weiter. Man muss allerdings auch zugeben, dass die Idee des Badezubehörs sich geradezu aufdrängte. Kurioserweise erschienen diverse Artikel mit einem Bezug zum Set- bzw. Figurendesign der ersten Jahre zu einem Zeitpunkt, als eigentlich schon die Nachfolgesets auf dem Markt waren und sich die Gestaltung der Aquanauts-Figuren gravierend verändert hatte (mehr dazu später). Manche Merchandise-Artikel erschienen sogar erst, nachdem die Reihe bereits komplett eingestellt worden war.

Einige Merchandise-Artikel

 

Kompasse, Chrom und eine tolle Basisstation

Kommen wir nun aber zu der Frage: Was macht die frühen Aquazone-Sets und speziell die Aquanauts für mich noch heute so besonders? Da wäre zum einen das Artwork, auf das ich oben bereits eingegangen bin und das für mich zu den besten zählt, die LEGO je verwendet hat, zum anderen das ausdrucksstarke Farbschema, das die Sci-Fi-Unterwasserthematik perfekt einfängt. Wie großartig die Farben im Zusammenspiel funktionieren, zeigt sich besonders, wenn man die Sets mit einer Felsenlandschaft und etwas Flora kombiniert.

Ein sehr gelunges Farbschema!

Die Teile in Trans-Neon Orange bilden dabei das sprichwörtliche Sahnehäubchen. Egal ob glücklicher Zufall oder damals bewusst für diesen Zweck gewählt: Bei dezent blauer Beleuchtung wirken diese, als würden sie von innen heraus leuchten.

Blaues Licht erzeugt einen ganz besonderen Effekt

Doch auch jenseits der gelungenen Farbkombination wissen die Sets zu begeistern, da sie mit wenigen Teilen ein ausdrucksstarkes Design und einen großen Spielwert bieten. Erreicht wurde dies teilweise durch diverse neue Elemente, von denen manche nicht mehr aus der LEGO Welt wegzudenken sind (Taucherflossen für Minifiguren), andere jedoch in nur wenigen Sets verwendet wurden oder gar ganz exklusiv blieben. Speziell die achteckigen Steine gaben den Aquazone-Sets ein unverwechselbares Aussehen.

Links: Neue Elemente/ Rechts: Exklusive Elemente

Besonders hervorzuheben sind außerdem die verchromten Teile, vor allem die Kristalle, die inzwischen in unzähligen Farben erschienen sind. Bei anderen Weltraumthemen war mir als Kind nie recht klar, worum die verschiedenen Fraktionen eigentlich kämpften. Bei Aquazone konnte hierüber kein Zweifel bestehen: Jedes Kind verstand sofort, dass diese Kristalle in der Welt der Aquanauts und Aquasharks etwas Wertvolles und Seltenes waren. Auch der funktionstüchtige Kompass, der Bestandteil einiger Sets war, half ungemein dabei, in die Spielwelt einzutauchen.

Das Design der Minifiguren mit ihren Taucheranzügen, -flossen und verchromten Accessoires halte ich im zeitlichen Kontext ebenfalls für äußerst gelungen.

Das Set 6104: Mit zwei Minifiguren, Hai, Oktopus und Pflanzen das perfekte Booster Pack

Die einheitlichen Torsos haben mich dabei nie gestört – es sieht schließlich nicht jeder Taucheranzug anders aus. Natürlich wären die Figuren heutzutage aufwendiger bedruckt und es gäbe wahrscheinlich auch mehr unterscheidbare Charaktere. Man darf allerdings nicht vergessen, dass LEGO erst wenige Jahre zuvor vom Standard-Lächeln abgerückt und erstmals dazu übergegangen war, individuelle Gesichter zu drucken.

Ein genereller Vorzug älterer Minifiguren ist meines Erachtens, dass die „Bad Guys“ nicht übertrieben aggressiv gestaltet waren. So bestimmte die Phantasie der Kinder, wie böse die Bösen eigentlich waren bzw. ob sie nicht auch einfach mal die Guten sein konnten. Dies galt anfangs auch für Aquazone, jedoch nicht mehr für die Sets aus dem Jahre 1998, deren Figuren generell aggressiver gestaltet waren.

Aber zurück zum Thema: Der Hauptgrund, warum ich für alle Zeit ein Aquazone-Fan sein werde, ist das Palais Neptun 6195. Dieses halte ich für eine der schönsten Basisstationen, die LEGO jemals entwickelt hat und ein – gemessen an der Teilezahl – ungemein detailverliebtes Set, das sich durch endlosen Spielspaß auszeichnet. Sogar die 3D-Grundplatten, die sonst oft etwas deplatziert wirken, fügen sich in diesem Set perfekt ein. Und wer könnte das Set wohl besser vorstellen als JANGBRiCKS?

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Leider kein Dauerbrenner

Trotz toller Sets, grandiosen Artworks und aufwendiger Werbung war Aquazone leider keine ähnliche Langlebigkeit beschieden wie vielen anderen Hauptthemen. Das lag meines Erachtens vor allem daran, dass die Reihe nicht konsequent weiterentwickelt wurde:

Auf Aquanauts und Aquasharks folgten 1997 zunächst die Aquaraiders als dritte Fraktion. Sie waren nicht eindeutig als gut oder böse in die Hintergrundgeschichte einzuordnen, konkurrierten aber offensichtlich ebenfalls um die begehrten Kristalle. Hierfür setzten sie Bohrer und in einem Set sogar eine Art U-Boot-Bagger ein. Die Sets wurden ausschließlich im US-Katalog beworben und waren in Europa nur eingeschränkt erhältlich, in Deutschland meines Wissens exklusiv bei Toys’R’Us. Dank Jonas wissen wir, dass man das Set 2161 auch als Prämie für das Sammeln von 41 Treuepunkten im LEGO World Club Magazin von Mai/ Juni 1997 erhalten konnte.

Aquaraiders im US Katalog von 1997 (Quelle: Brickset)
Aquaraiders im US Katalog von 1997 (Quelle: Brickset)

Die Grundidee, die Kristalle nicht bloß einzusammeln, sondern sie z.B. in einer Mine gezielt abzubauen, finde ich einerseits äußerst gelungen. Unter diesem Gesichtspunkt ist es schade, dass die Aquaraiders hierzulande ein Nischendasein fristeten. Andererseits wirkt speziell das Set 2162 auf mich weniger sorgfältig gestaltet, es sieht fast wie ein Entwurf aus. Außerdem kamen nur solche bedruckten Elemente zum Einsatz, die schon aus anderen Reihen bekannt waren (u. a. Spyrius) und hier gewissermaßen recycelt wurden. Auch das stark durch die frühen Entwürfe beeinflusste Farbschema finde ich persönlich weniger ansprechend als das der Aquanauts oder Aquasharks. Aus dieser Idee hätte man wahrscheinlich mehr machen können.

Stattdessen versuchte LEGO im darauffolgenden Jahr 1998 eine Art Reboot. Man ließ die Aquanauts mit verändertem Design wieder aufleben (in den USA nun unter dem Namen Hydronauts) und stellte ihnen mit den Stingrays einen neuen Kontrahenten gegenüber. Letztere griffen erneut die Konzeptideen der Sea People auf, da ihre Boote deutlich erkennbar verschiedenen Meeresbewohnern nachempfunden waren und auch die Stingrays selbst weniger wie Menschen sondern mehr wie Aliens wirkten. Speziell die Stingrays-Sets fand und finde ich großartig umgesetzt. Leider wurden jedoch die Minifiguren – auch die der Aquanauts – wesentlich düsterer gestaltet und ich erinnere mich, dass dies meine Eltern, die ja letztlich meine Sets anschafften, damals verprellte, da sie es als Verschlechterung und weniger kindgerecht empfanden.

Stingrays & neue Aquanauts (bzw. Hydronauts) im deutschen Katalog von 1998

Auch in der Welle von 1998 gab es übrigens wieder eine Kuriosität in Form des Sets 6100, das nicht im deutschen Katalog auftauchte und auf mich – überspitzt gesagt – wirkt, als habe LEGO noch Teile übrig gehabt und diese irgendwie verwerten wollen. Das Set firmierte zwar unter dem Logo der neuen Aquanauts, enthielt aber eine Minifigur mit Torso und Kopf im Aquasharks-Design sowie weiteren Elementen im Design der alten Aquanauts. Außerdem trug die Figur einen klassischen Sauerstofftank, wie er in keinem anderen Set der Reihe vorkam – sehr mysteriös!

Das Set 6100: Eine Kuriosität

Danach erschienen keine neuen Sets mehr unter dem Label Aquazone. Vielleicht fand man in Billund, dass die Überschneidung mit Space doch zu groß war, vielleicht erwies sich das Unterwasser-Setting als zu starke Einschränkung, um das Thema langfristig auszubauen oder die Sets verkauften sich einfach zu schlecht: Nach nur 4 Jahren war jedenfalls Schluss. Unterm Strich verbleiben einige sehr liebevoll gestaltete Sets und speziell eine großartige Basisstation, die heute zu sehr erschwinglichen Preisen gebraucht zu bekommen sind.

Vielleicht konnte ich ja den einen oder die andere dazu ermutigen, ein paar heimatlos gewordene LEGO Aquazone Sets bei sich aufzunehmen – ein Unterwasser-Diorama wäre doch mal ein schönes Projekt, oder? Jedenfalls hoffe ich, dass Euch diese kleine Zeitreise ebenso viel Spaß gemacht hat wie mir.

Welche Erinnerungen verbindet Ihr mit LEGO Aquazone? Haben es Euch auch die frühen Sets besonders angetan, fandet Ihr die Stingrays besser oder interessierte Euch die Unterwasserthematik gar nicht? Ich freue mich auf Eure Gedanken in den Kommentaren!


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Über Jens Herwig 619 Artikel
Enddreißiger, Retro-Fan und Daten-Sortierer. Liebt LEGO aus den 90ern, besonders Space und Aquazone. Hat ein Faible für Elektronik und Rätsel. Humor gerne schwarz, Kaffee weiß und LEGO bunt.
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