Update (20. September, 15:45 Uhr): Da uns immer wieder Nachfragen erreichten, haben wir selbst eine Fotostrecke als Bauanleitung erstellt, die zeigt, wie man das große Hogwarts aus den Modulen der einzelnen Sets zusammensetzt. Diesen Artikel findet ihr hier:
Seit unserem Artikel zum „Hogwarts Masterplan“ im Mai erreichen uns immer wieder Fragen nach einer Bauanleitung, aus der hervorgehe, wie die Module der diversen LEGO Harry Potter Hogwarts Sets kombiniert werden müssen, sodass das auf […]
Originalbeitrag (5. Mai 2023): 2021 führte LEGO ein neues modulares System für die Hogwarts-Spielsets aus der LEGO Harry Potter Themenwelt ein. Der im Vergleich zu den Vorgängersets kleinere Maßstab und die Rückkehr zu den sandgrünen Dächern sorgte für ein gemischtes Echo, vor allem aber warfen manche der neuen Reihe vor, die Kombinierbarkeit der Module sei ja ganz gut und schön, aber wie Hogwarts sehe das Ganze nun eben nicht aus. Das ändert sich mit den kommenden Neuheiten!
Dank eines leider noch recht unscharfen Bildes, das Lucky Bricks auf Instagram veröffentlichte, können wir einen ersten Blick darauf werfen, wie das Set LEGO 76415 Der Kampf um Hogwarts aus den Juni-Neuheiten sich mit den bisherigen Modulen kombinieren lassen wird. Hierbei zeichnet sich ab: LEGO hatte beim neuen System offenbar doch einen „Masterplan“, der nur bislang nicht erkennbar war. Die kommende Erweiterung (die deshalb möglicherweise auch den Abschluss der modularen Reihe bilden wird) fungiert als Viadukt und ermöglicht es, die Sets so zusammenzusetzen, dass ganz klar die bekannte Ansicht von Hogwarts daraus entsteht, wie sie etwa auch beim großen LEGO 71043 Schloss Hogwarts im Microscale umgesetzt wurde.
Schon früher hatte LEGO solche „Serviervorschläge“ für die Kombination mehrerer Module veröffentlicht, die allerdings in der gezeigten Zusammenstellung nur wenig an die Filmvorlage erinnerten. Das ändert sich nun dank der neuesten Erweiterung, mit deren Hilfe sich endlich eine ansprechendere Gesamtoptik ergibt.
Einige Sets werden dabei nicht verwendet, denn es kommen nur sieben der insgesamt elf seit 2021 erschienenen Hogwarts-Module zum Einsatz. Konkret benötigt man:
- LEGO 76389 Hogwarts Kammer des Schreckens (UVP: 149,99 Euro)
- LEGO 76402 Hogwarts: Dumbledores Büro (UVP: 89,99 Euro)
- LEGO 76415 Der Kampf um Hogwarts (UVP: 84,99 Euro)
- LEGO 76398 Hogwarts Krankenflügel (UVP: 49,99 Euro)
- LEGO 76401 Hogwarts: Sirius’ Rettung (UVP: 49,99 Euro)
- LEGO 76413 Hogwarts: Raum der Wünsche (UVP: 49,99 Euro)
- LEGO 76386 Hogwarts: Misslungener Vielsafttrank (UVP: 19,99 Euro)
Die Links aus der Liste führen zu den Produktseiten im LEGO Onlineshop, wo ihr alle Bilder und Beschreibungen zu den Sets findet, die Boxen könnt ihr euch aber auch einfach in der folgenden Galerie ansehen. Den „Kampf um Hogwarts“ hatten wir euch kürzlich zusammen mit den anderen LEGO Harry Potter Juni-Neuheiten vorgestellt.
Dass LEGO die beiden Gratisbeigaben von 2021 bzw. 2022, den Gryffindor-Schlafsaal (40452) und das Große Treppenhaus (40577), in der Zusammenstellung ausgeklammert hat, ist nur fair, denn schließlich hatte evtl. nicht jeder die Möglichkeit, dieser GWPs habhaft zu werden. Auch die Sets Begegnung mit Fluffy (76387) sowie Erste Flugstunde (76395) werden allerdings in der gezeigten Kombination nicht benötigt.
Interessant ist nun natürlich eine Gegenüberstellung mit dem großen LEGO 71043 Microscale-Hogwarts: Wie teuer und wie umfangreich sind die zusammengenommenen Spielsets im Vergleich zum beliebten Displayset für Erwachsene? Addiert man die Listenpreise der benötigten Sets, so landet man bei 494,93 Euro UVP, was geringfügig teurer als der aktuelle Preis des großen Schlosses ist, der inzwischen bei 469,99 Euro UVP liegt. Der wesentliche Unterschied ist allerdings, dass die modularen Hogwarts-Sets wesentlich breiter im freien Handel verfügbar und deshalb oft auch wesentlich stärker rabattiert sind. Effektiv erhält man diese daher, wenn man nach guten Angeboten Ausschau hält, in Summe für unter 350,- Euro und damit sogar etwas günstiger als das Microscale-Hogwarts.
Letzteres bietet allerdings mehr Teile, nämlich 6020 anstelle der 4219 Elemente der diversen Module. Dafür punktet die Spielvariante mit ihrem Zubehör: Ganze 40 Minifiguren stehen vier Minifiguren und 24 Nanofiguren beim Displayset gegenüber, wobei man natürlich fairerweise berücksichtigen muss, dass Charaktere wie Harry und Hermine in diversen Sets enthalten sind, also mehrfach vorkommen. Ein unbestreitbarer Pluspunkt der Spielsets sind hingegen die sonstigen Details wie die Tiere (Basilisk, Wichtel, Eulen, …), der sprechende Hut und so weiter. Aufkleber kommen in beiden Varianten gleichermaßen zum Einsatz.
Letztlich erhält man beim Displayset in Sachen Umfang und Gewicht mehr für sein Geld – dafür aber nur die vier Hausgründer als Minifiguren, während die restlichen Charaktere als Nanofiguren umgesetzt wurden. Nicht zuletzt deshalb und aufgrund des größeren (wenn auch in Relation zur Gesamtgröße des Gebäudes unrealistischen) Maßstabs ist der Spielwert bei der modularen Variante höher, die man darüber hinaus ja auch problemlos um weitere Minifiguren aus anderen Sets ergänzen kann, etwa um Professor Umbridge aus dem Zaubereiministeriums-Set.
Ob die Anordnung der Module in der gezeigten Zusammenstellung auch von der Rückseite aus gesehen Sinn ergibt, lässt sich anhand des unscharfen Bildes schwierig beurteilen – hier warte ich noch auf eine höher aufgelöste Version und auf das letzte fehlende Set, mit denen ich das Ganze dann auch einmal praktisch ausprobieren werde. Im Endeffekt ist es sowieso eine Frage des Geschmacks, ob man mehr Freude an einem reinen Ausstellungsstück oder an einem Schloss hat, das auch bespielbar ist. Mir persönlich gefallen beide Varianten gut, wobei ich aber dem modularen Hogwarts aufgrund der vielen Minifiguren und der damit einhergehenden „Wuseligkeit“ vermutlich den Vorzug gebe. Deshalb freue ich mich schon sehr auf die Veröffentlichung des Sets LEGO 76415 Der Kampf um Hogwarts, um die Module in der oben gezeigten Konfiguration zusammenzustellen. Ob das Schloss dann natürlich noch in meine Vitrine passt, ist eine ganz andere Frage…
Was ist eure Meinung zum modularen Hogwarts, jetzt, da sich eine Möglichkeit abzeichnet, die Module zu einem wiedererkennbaren Schloss zusammenzustellen? Wertet dies das System für euch auf (auch im Vergleich mit den direkten Vorgänger-Sets von 2018 bis 2020), oder seid ihr immer noch skeptisch? Und wie steht ihr generell zu der Frage: Spielsets oder großes Displayset von Hogwarts? Tauscht euch gerne im Kommentarbereich aus.
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