Wie wir euch vor kurzem ankündigen konnten, finden seit dem 15. März wieder die RogueOlympics statt, ein anspruchsvoller Wettbewerb mit Teilelimit, der in acht Runden ausgetragen wird und zwei Monate dauert. Woche für Woche wollen wir euch die Beiträge der aktuellen Runde vorstellen, den Anfang macht die erste Runde mit dem Thema “Zuckersüß”.
Aus der Forenaktivität im Vorfeld des Wettbewerbs konnten wir ersehen, dass tatsächlich einige von euch zu RogueBricks gefunden haben, um an den RogueOlympics teilzunehmen, daher euch allen ein herzliches Willkommen! Bei der Berichterstattung werde ich als Aufhänger immer meine eigenen Beiträge nehmen und dann näher auf einige Einreichungen der anderen Teilnehmenden eingehen, so wie Jonas damals schon von den RogueOlympics 2021 berichtet hat. Wir hoffen, ihr habt viel Spaß daran, in den nächsten Wochen die RogueOlympics zu verfolgen.
Inhaltsverzeichnis
RogueOlympics
Wie der Wettbewerb funktioniert, könnt ihr ausführlich im Ankündigungsartikel nachlesen. Hier noch einmal die Regeln in aller Kürze: Im Wettbewerb geht es darum, in acht Runden von je einer Woche das Thema der jeweiligen Runde zu bedienen. Alle Teilnehmenden dürfen dabei nicht mehr als 101 Teile pro Runde verwenden und auch nur einen Beitrag pro Runde einreichen. Im Anschluss können alle bei RogueBricks angemeldeten Mitglieder Punkte für ihre Lieblingsbeiträge vergeben, woraus sich nach und nach ein Gesamtranking wie bei einer Olympiade ergibt.
“Du bist süß und kuschelig!”
Das Thema in der ersten Runde heißt “Zuckersüß” beziehungsweise – in der englischen Version – “As Sweet As Sugar” und wird in seiner Veröffentlichung mit einer Zuckerwatte knabbernden Katy Perry begleitet. In der Ideenfindung bieten sich also verschiedene Möglichkeiten rund um Schokolade, Bonbons und sonst alles an, das den Zähnen Probleme machen kann. Dabei ist es egal, in welchem Maßstab gebaut wird, ob Minifiguren verwendet werden oder wie genau das Thema interpretiert wird. Am Ende entscheidet die Community in ihrer Gesamtheit über die besten Beiträge, wobei es zu ganz anderen Ergebnissen kommen kann, als wenn eine kompakte Jury entscheiden müsste.
Ich habe mich dazu entschlossen, einen der für mich niedlichsten, also süßesten Charaktere zu bauen, den Disney zu bieten hat: den Außerirdischen Stitch aus dem 2002 erschienenen Film “Lilo & Stitch”. Dabei beziehe ich mich auf keine konkrete Szene, sondern auf ein ganz bestimmtes Motiv aus dem Abspann des Films, als das Bild langsam an den zahlreichen von der Protagonistin Lilo geschossenen Fotos an ihrer Kinderzimmerwand entlangfährt. Unter den Bildern ist eines, auf dem Stitch eine Schildkröte und ihr Jungtier mittels Palmenwedel auf dem Weg zum Wasser vor der Sonne schützt. Dieses Motiv ist mir so sehr hängen geblieben, dass ich es mir sogar tätowieren lassen will. Da mich die Erwähnung von Zucker im Thema der ersten Runde dann aber doch nervös gemacht hat und ich “süß” nicht einfach nur mit Niedlichkeit übersetzen wollte, habe ich einfach ein paar Süßigkeiten ergänzt. Das Referenzbild könnt ihr euch hier anschauen.
Das Teilelimit ist häufig der absolute Knackpunkt. In den vergangenen Jahren habe ich mich oft dabei erwischt, wie ich zugunsten der Limitierung auf 101 Steine das Endergebnis mehrfach umbauen musste, um unter dem Limit zu bleiben. Um diesem Stress zu entgehen, habe ich für den ersten Beitrag insgesamt nur 84 Teile verbaut. Wenn es dabei aber trotzdem möglichst detailliert bleiben soll, ist es häufig unumgänglich, ein wenig zu tricksen. Da ich die Beiträge der RogueOlympics wahrscheinlich nicht irgendwann öffentlich ausstelle, reicht es, “nur fürs Foto zu bauen”, also bei allen für das Foto unrelevanten Teilen an Details zu sparen, so zum Beispiel auf Stitchs Rückseite, die sonst nie jemand zu Gesicht bekommen würde:
Kreativität hat keine Grenzen und erlaubt ist alles, was die LEGO Produktpalette zu bieten hat. Sehr breit definiert umfasst das auch Stickerbögen, Verpackungsmaterial oder sonstiges Merchandising. Mit ein wenig Waghalsigkeit werden da die verrücktesten Gegenstände innerhalb der erlaubten 101 Teile aufgeführt, in diesem Fall eine LEGO Friends Spielmatte aus Pappe, die ich 2022 in Skaerbaek gekauft habe und welche in meinem Beitrag den Horizont darstellt. Niemand weiß, wofür die ganzen exotischen Dinge abseits des LEGO Teilekatalogs möglicherweise einmal zu gebrauchen sind, also lohnt es sich manchmal doch, sie aufzuheben.
Aus dem gesamten Setup habe ich natürlich nur einen kleinen Teil für das Beitragsbild verwendet und dieses im Nachgang mittels Photoshop noch ein wenig bearbeitet. Mir persönlich gefällt das Ergebnis ziemlich gut, aber was die anderen Mitglieder bei RogueBricks in der Abstimmung daraus machen, bleibt natürlich spannend. Am Ende wird mir wahrscheinlich auf die Füße fallen, dass ich statt etwas konkret Süßem lieber etwas Niedliches in den Fokus genommen habe.
Weitere Beiträge
Im Folgenden möchte ich gerne auf einige Beiträge näher eingehen, die mir persönlich besonders gut gefallen haben – die restlichen Einreichungen findet ihr anschließend als Galerie. Alle Modelle könnt ihr euch auch noch einmal detailliert im Artikel zu Runde 1 im RogueBricks-Forum anschauen.
Wir sehen einen deutlichen Bezug auf Süßigkeiten, wie das Thema es auch vorgibt. Bei Brickhexe und ABrickDreamer wird das Süße direkt mit dem Niedlichen verbunden. Hervorzuheben ist die NPU (Nice Part Usage) bei Flatlandbrick. Zwischendurch ist aber auch mal ein Beitrag dabei, der mit dem Begriff “süß” experimentiert, wie zum Beispiel die Einreichung von Kleiner, die sich statt auf Zucker auf Elvis Presley als Autor zahlreicher zuckersüßer Schnulzen bezieht. Auch die Maßstäbe der einzelnen Beiträge sind ganz verschieden.
Auch bei diesen Einreichungen steht die Niedlichkeit in direktem Kontakt zur Süße durch Grogu und durch das LEGO Retrothema Fabuland. Zudem kommt Versteinert mit erstaunlich wenigen Teilen aus und zeigt viele interessante kleine Teile im Bereich NPU. Felix The Builder schafft im Kontrast dazu aus wenigen Teilen eine relativ große Szene durch den halben LEGO Star Wars Planeten als Kuppel seines Gebäudes. Auch bei Marcel V. werden Süßigkeiten verkauft:
Auch süße LEGO Nachtische in Lebensgröße dürfen bei diesem Thema natürlich nicht fehlen. Zur Präsentation ist es natürlich völlig in Ordnung, echte Gegenstände hinzuzuziehen (Fresh Gandalf) oder sie auch direkt aus LEGO Steinen zu bauen wie bei dem Löffel und der Eis-Schale von Margit. Ein Lolli in Lebensgröße kann entweder aufwendig verziert oder total minimalistisch mit so wenigen Teilen wie möglich daherkommen, beides hat durchaus seinen Reiz:
Auch Charaktere lassen sich schön aus Süßigkeiten-Teilen und entsprechenden Farben bauen. In beiden Fällen ist die NPU sehr interessant:
Auch ein sehr bekannter Erbauer charismatischer Figuren hat einen Beitrag in den Ring geworfen und baut sich seine Trophäe schon in Runde 1:
Und hier sind noch zwei Umsetzungen der ikonischen Goldbären, einmal aus LEGO Teilen, aber es geht auch mit DUPLO:
Hier findet ihr weitere Beiträge:
Nun liegt die erste Runde hinter uns! Jetzt ist es an der Community, die möglichen fünf Punkte auf ihre jeweiligen Lieblingsmodelle zu verteilen. Dabei kann jedes Mitglied frei entscheiden, wie die Punkte vergeben werden sollen, ob man also z.B. nur einen, gar keinen oder alle fünf Punkte für einen Beitrag vergibt oder die Punkte gleichmäßig auf seine persönlichen fünf Favoriten verteilt. In Runde 1 sind so einige Beiträge zusammengekommen, es wird daher bestimmt nicht einfach, eine Auswahl von fünf Favoriten zu treffen.
Im Auge behalten sollten alle Teilnehmenden, dass es hier in erster Linie um den Spaß dabei geht, sich der Herausforderung zu stellen und raffinierte kleine Modelle zu erschaffen. Am Ende der acht Runden winken natürlich attraktive Preise für die zehn Bestplatzierten, aber Dabeisein ist alles! Das Thema von Runde 2, die heute gestartet ist und bis Sonntag läuft, heißt “Gefahr” und es gilt wieder, etwas möglichst Eindrucksvolles aus höchstens 101 Steinen zu erschaffen! Als Abschluss von Runde 1 hier noch ein besonders niedlicher Beitrag:
Was haltet ihr von dem Format RogueOlympics? Gefällt euch die Idee eines Teilelimits von maximal 101 Steinen oder baut ihr lieber ohne Druck so groß wie ihr wollt? Findet ihr, ich habe mich zu weit vom Thema entfernt, oder ist gerade eine gewisse Dehnung der Aufgabenstellung interessant? Welcher Beitrag gefällt euch am besten? Habt ihr auch Lust mitzumachen oder wäre euch der Wettbewerb zu zeitintensiv? Tauscht euch gerne in den Kommentaren aus!