Imperial Star Destroyer MOC mit 15.000 Steinen: Obere Verkleidung

Mit dem Bau der oberen Verkleidung läuten wir die zweite Hälfte des Baus ein. Um einfachen Zugang zum bespielbaren Innenraum zu ermöglichen, ist diese einfach ab- und wieder anbaubar.

Bisherige Artikel

Damit ihr nicht den Überblick verliert, hier eine kurze Übersicht über die bisherigen Artikel der Serie:

  1. Die Steine: Beschaffung und Organisation
  2. Baubericht: Bau des Rahmens
  3. Baubericht: Das Interieur
  4. Baubericht: Bau der unteren Verkleidung
  5. Baubericht: Bau des Antriebs
  6. Baubericht: Obere Verkleidung

Einleitung

Viele tausend Teile habe ich bis zu diesem Zeitpunkt schon verbaut und die ersten Tütchen und Fächer im Kleinteilemagazin sind mittlerweile geleert. Die wichtigsten Abschnitte, die das ikonische Design des Sternzerstörers komplettieren, fehlen aber noch. Heute werden die zwei oberen Verkleidungen inklusive der Turbolaserbatterien gebaut. Um eine einfach Montage und Demontage zu ermöglichen, sind die Verkleidung jeweils in zwei Teile aufgeteilt. Über eine Schiebemechanismus kann man diese dann formschlüssig verbinden.

Bauabschnitt 5: Obere Verkleidung

Hintere Verkleidung

Die Anleitung beginnt mit der hinteren Verkleidung. Der Aufbau ist ähnlich wie bei den unteren Verkleidungen. Zunächst ist das ganze Paneel aber recht fragil und stabilisiert sich erst nach ca. 40 Bauschritten. Im dunkelgrau gefliesten Bereich wird später die Turbolaserbatterie befestigt. Daher wird von außen auch nichts von dieser Farbe zu sehen sein.

Erste Schritte beim Bau der hinteren Verkleidung

Mittlerweile schleicht sich bei mir eine innere Unruhe ein, wenn ich in ein paar Bauabschnitten keine Fliesen verbauen konnte. Die Tüte mit den ehemals 432 2 x 4 Fliesen ist nämlich noch gut gefüllt. Aber zum Glück werden etliche davon auf der Verkleidung untergebracht. Durch die Fliesen wird die Verkleidung auch langsam stabil und transportfähig.

Die äußeren Fliesen verleihen der Verkleidung endlich Stabilität

Als nächstes wird der Verbindung mit dem vorderen Verkleidungselement gebaut. Dabei kommt ein schöner “Riegel” zum Einsatz. Dabei gleiten Plates mit Doorrail in Brick modified. Über die hellgrauen Slopes kann der Mechanismus von außen betätigt werden. Später werden in der vorderen Verkleidung die gleichen Brick modified verbaut, in welche dann der Riegel geschoben werden kann.

Schiebeverschluss für die Verbindung von vorderer und hinterer Verkleidung

Das fertige Element wird dann vorne an der hinteren Verkleidung montiert.

Der Riegel wird am vorderen Ende der Verkleidung montiert

Danach wird die Verbindung natürlich noch entsprechend schön verkleidet.

Wie immer bleibt von der Technik später nichts mehr zu sehen

Schließlich wird der hintere Teil der Verkleidung fertiggestellt. Die Tüte mit den Fliesen wird doch recht schnell leerer.

Abschluss der hinteren Verkleidung: Erst Platten dann massig Fliesen

Halterung der hintere Verkleidung

Die Verkleidung sieht ja schon mal sehr gut aus. Aber wie befestigen wir das Ganze jetzt am Sternzerstörer? Nachdem Einpinnen der unteren Verkleidung mit einem Schraubenzieher habe ich hier auch wieder eine komplizierte Prozedur erwartet. Aber es ist so denkbar einfach und offensichtlich gelöst, dass ich beim Bau dann doch etwas überrascht war. Zunächst wird aus Liftarmen eine Technikkonstruktion gebaut. Dort wo die schwarzen Bricks mit den Fliesen sitzen wird es später in den Rahmen geschoben.

Halterung der hinteren Verkleidung

Montiert wird das Element dann an der Rückseite der Verkleidung.

Montierte Halterung an der hinteren Verkleidung

Die Halterungen werden in die Schlitze zwischen den Wänden der Innenräume und dem äußeren Rahmen geschoben. Weiter befestigt wird die Verkleidung nicht. Sie sitzt aber sehr passgenau in den Aufnahmen und kann durch einfaches Anheben der Verkleidung auch wieder demontiert werden.

Aufnahmen für die Verkleidungen

Turbolaserbatterie

Um sich gegen die Rebellen zur Wehr zu setzen, dürfen natürlich die Turbolaser auf der Oberseite des Sternzerstörers nicht fehlen. An jeder Seite des Schiffs befinden sich je vier Stück davon. Zunächst wird ein Rahmenelement gebaut, in das später die eigentlichen Turbolaser eingesetzt werden. Das Rahmenelement wird dann mit der hinteren oberen Verkleidung verbunden.

Aufnahme für die drehbaren Turbolaser

Als nächstes werden die Turbolaser gebaut. Die Mündungen werden durch Lichtschwertgriffe dargestellt und können nicht nur um die Schiffsachse sondern auch in der Höhe gedreht werden. Über Zahnräder und Schnecken können dann alle vier Türme gleichzeitig gedreht werden. Da die einzelnen Turbolaser auf den Technic-Stangen voll gedreht werde können, ist das gleichmäßige Ausrichten aller Laser nicht so einfach. Zudem bricht man beim Ausrichten auch leicht die Laser vom Turm ab. Aber mit etwas Geduld wird das schon.

Turbolaserbatterie und Mechanismus zum drehen aller Türme

Über die Hinge Plates werden die Turbolaser mit dem Rahmen verbunden. Die fertigen Turbolaser sehen wieder mal klasse aus und entlocken einem dann doch auch mit 31 Jahren noch ein paar Laser-ähnliche Töne während man am Zahnrad dreht. Später können die Batterien übrigens durch Rotation der beiden äußeren Antriebsdüsen bewegt werden.

Angesichts der Feuerkraft der Turbolaser bringen sich die Rebellen besser in Sicherheit

Die Verbindung zwischen dem Rahmen der Turbolaser und der hinteren Verkleidung erfolgt nicht über Noppen. Das Rahmenelement wird vielmehr leicht verdreht auf die dunkelgrauen Fließen gesetzt und dann mit der darüber liegenden Schicht der hellgrauen Fliesen verklemmt. Interessanterweise ist die Verbindung dann auch einigermaßen fest, sodass die Turbolaser beim hantieren nicht einfach wieder von der Verkleidung abfallen. Eine solche Bauweise habe ich bei LEGO selber noch nie gesehen. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass LEGO selber so eine Technik nicht erlaubt. Hier funktioniert es auf jeden Fall hervorragend und das Ergebnis ist (wie immer) der Wahnsinn.

fertige hintere Verkleidung mit Turbolaserbatterie

Vordere Verkleidung

Das vordere Element der Verkleidung wird analog zu den hinteren Paneelen gebaut. Sichtdicke beträgt 3-4 Plattenstärken. Als Detail gibt es eine Abdeckung des oberen Hangars, denn auch dort können TIE-Fighter den Sternzerstörer verlassen. Hier sind diese aber ohne Funktion.

Oberseite der vorderen Verkleidung

Das passende Gegenstück zum Riegel der hinteren Verkleidung befindet sich natürlich auch an der vorderen Verkleidung. Die Doorrail-Elemente können die diese Aufnahme geschoben werden und verbinden beide Verkleidungen formschlüssig.

Teil der Verriegelung in der vorderen Verkleidung

Auch die Befestigung am Rahmen erfolgt wieder über eine Konstruktion aus Liftarmen.

Befestigung für die vordere Verkleidung am Rahmen

Durch die dunkelgrauen Platten mit Doorrail wird die Neigung der Liftarme präzise eingestellt.

Fertige vordere Verkleidung

Schwierigkeit des Aufbaus und Qualität der Anleitung

Wie immer gibt es an der Anleitung nichts zu beanstanden. Einzig die vielen hellgrauen Steine treiben einen langsam in den Wahnsinn. Immer wieder muss ich Noppen abzählen, um die richtigen Steine auszusuchen. Auch die Befestigung von grauen Fliesen auf grauen Platten erfordert eine gewisse Ausdauer. Einmal habe ich mich leider um eine Noppe vertan und musste fast die komplette Schicht Fliesen wieder abtragen. Ich glaube so oft habe ich den Steinetrenner von LEGO noch nie genutzt.

Der Bau ist aber sonst sehr einfach gewesen, da ich im Prinzip einfach nur Platte auf Platte gesteckt habe. Da beide Elemente symmetrisch sind, baut man die Verkleidung zwei Mal. Das ist dann leider wirklich monoton, aber bleibt ja auch bei den normalen UCS Sets nicht aus, da einfach viele Raumschiffe symmetrisch sind.

Fazit Abschnitt 5

Nach den Strapazen des Baus wird man mit einer Endorphinausschüttung bei der Montage der Verkleidungen belohnt. Ohne merklichen Widerstand gleitet die Verkleidung in die dafür vorgesehen Halterungen. Zwei Handgriffe später ist auch die vordere Verkleidung montiert. Das optische Erscheinungsbild ist wie immer hervorragend. Besonders die Turbolaser und die vordere Hangarabdeckung gefallen mir richtig gut. Aber auch der Gesamteindruck ist sehr Stimmig. Hier passt einfach alles zusammen.

Zum Abschluss noch ein paar Bilder des Endergebnisses nach Bauabschnitt 5.

Heckansicht nach Bauabschnitt 5: Ready for Action!
Die Verkleidung sind oben bündig montiert und sorgen für einen perfekten Look
Seitenansicht des MOCs: “Nur” noch der Aufbau und die Brücke fehlen
Ein prominenter Gast inspiziert die Brücke

Erschöpft aber glücklich habe ich jetzt seit zwei Wochen nicht am Sternzerstörer weitergebaut. Im Laufe der nächsten Woche geht es aber mit dem oberen Aufbau und dann mit der Brücke weiter. Ich hoffe ihr seid dann auch wieder mit von der Partie!

Über Max 24 Artikel
Seit dem Kauf des UCS Executor in 2013 begeisterter LEGO Star Wars Fan und Sammler. Man munkelt, dass er mittlerweile ein ganzes Zimmer voller LEGO hat. Im normalen Leben als promovierter Maschinenbauingenieur in der Forschung und Entwicklung tätig. Auf StoneWars verfasst er gelegentlich Gastbeiträge rund um die Themen BrickLink und MOCs.